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Die Gratis-Gesellschaft

karlstiefel 08.07.2011 - 13:00 49242 43 Thread rating
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Turrican

Legend
Amiga500-Fan
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Zitat von LJ
Grad bei Spielen wars früher so, dass man sich die Demo runtergeladen hat (bzw. noch viel früher hat man diese auf Messen oder zu Magazinen bekommen) und wenn es einem gefallen hat, hat mans oft gekauft. Grad bei Spielen ist es aber oft so, dass man heute die Katze im Sack kaufen muss und durch DRM kann mans nicht mal mehr weiter verkaufen...
ja, ich hab früher oft zuerst auch demos tagelang gezockt bevor ich das game kaufen ging. heute wird ja oft nicht mal mehr eine demo released.

wie immer toll geschrieben btw. :)

Bender

don`t jinx it
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Sehr netter Artikel.

Eines sollte man dabei aber nie vergessen.:
Nichts ist in Wirklichkeit gratis. Die Ware bist jetzt DU!

zb.: Facebooks Börsenwert wird derzeit auf ca. 100Mrd $ geschätzt. Wie viel der einzelne User "wert" ist, kann sich jeder selbst ausrechnen.

Eine geniale Doku dazu: The Virtual Revolution

pari

grml
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man ist immer weniger bereit für den inhalt an sich zu zahlen, aber wenn dieser preisgünstig zu verfügung gestellt wird, dann ist man auch bereit zu zahlen; comfort > content ;)

ich glaub, dass dies nur in form einer flatrate funktionieren kann. zB apple tv; man hängt es am fernseher an und es funktioniert. aber 5 euro um einen film anzusehen ist halt schon viel und ich bin halt dann der mensch, der sich das gewünschte anders besorgt ;)

für eine flatrate von 20-30 euro im monat wärs etwas anderes, da tu ich mir die arbeit mitn "runterladen" nicht mehr an ;)

d0lby

reborn
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Ich habe einen Artikel von einem Freund der sich zwar nicht auf dieses Thema bezieht, allerdings auf die Gamerszene und ich finde den Artikel sehr gut geschrieben. Passt irgendwie auch dazu und auch nicht, man kann sich ruhig die paar Minuten nehmen.



http://gelurzt.at/2011/05/19/das-grosse-weinen/

Vo

Legend
Editor from hell
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sehr tru3

@gecrackedes Windows: Hier 2

xtrm

social assassin
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Ein interessanter artikel, was ich über die letzten fridays nicht wirklich behaupten konnte.

Das problem an dieser ganzen sache ist, dass das leben so teuer geworden ist und das einkommen nicht proportional gestiegen ist. Wir leben in einer welt, in der grundbedürfnisse und für manche personen gewisse notwendigkeiten wie transportation etc. einfach viel zu teuer geworden sind. Für außertürliches bleibt nicht mehr viel, außerdem will ja jeder irgendwelche 500 euro iphones, pads, 1000 euro tvs und was weiß ich alles.
Das was freeware ist, ist gut so und auch wenn wikipedia eine der seiten ist, die ich am öftesten besuche, weiß ich nicht, ob ich dafür zahlen würde, wenn es kostenpflichtig werden würde. Es gibt einfach zuviele andere ausgaben als dass ich mir 10 abos für diverse seiten und "premium dienste" holen könnte, ohne es am konto zu merken. Je mehr gratis umso besser, wir zahlen eh schon viel zuviel für wohnen, nahrung, strom, transport und etliche hirnrissige steuern. Da nimmt man mit was man kann.

DAO

Si vis pacem, para bellum
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Ich sehe es sehr ähnlich wie xtrm.

Einerseits sind die Lebenskosten innerhalb der letzten 15 Jahre so gewaltig gestiegen, andrerseits sind die Einkommen nicht mal annähernd so schnell mit gestiegen.

Wenn mein Einkommen proportional zu den lebenskosten gestiegen wär würd ich jetzt einen anständigen Neuwagen, eine neuere Eigentumswohnung usw. besitzen.

Andererseits muss man auch noch sagen dass der meiste Content im Netz von den Menschen erstellt wurde welche nicht dafür bezahlt werden.

Man kann’s ja auch so sehen wenn "ich" für jeden gehaltvollen Post bei oc.at Geld bekommen hätte, oder für weitere Hilfestellung außerhalb oc.at (für oc.at Member) würde ich für ebendieses von anderen Membern erstellte Infos auch bezahlen.

Nur ist zB. in einem Forum geben und nehmen angesagt und das Forum wird meistens von engagierten Leuten in deren Freizeit betrieben und dieses wird dann von noch viel mehr Leuten am Leben gehalten durch deren Postings ( ein Board ohne neuen Content ist tot;) )

Ich habe auch immer gern für meine Videos/CDs/Kasetten usw. bezahlt wenn ich sie haben wollte, genauso war’s auch mit Konzerten, ich zahle auch heute noch gern vor allem für gefühlten und wahrgenommenen persönlichen Service.

Da es hier um die Evolution des "Internets" und deren folgen auf die Welt außerhalb geht muss ich auch anmerken, das hier eigentlich die Welt außerhalb es nicht Geschäft hat die Realität (auch die der Gesetze) an die aktuellen Begebenheiten anzupassen.

Es wurde anfangs schlichtweg gelächelt bzw. der Kopf geschüttelt wenn man von seinen Taten/erlebten im Netz erzählt hat.
inzwischen ist es jedoch so dass die breite Maße sich im Netz herum bewegt (auch wenn einige es nicht kapieren das sie das tun).

Das einzige was probiert wird ist das Leben/die Begebenheiten innerhalb des Netzes mittels weltfremden Gesetzen (am lieben Pro der Lobbys) einzuengen -> womit man sich nicht auskennt sollte man auch nicht hantieren ohne sich fachliche Hilfe/Führung zu holen.

Der Markt sowie die Welt außerhalb ist nicht den Weg mitgegangen, hat viele „Trends“ nicht genutzt und ihr Verkaufskonzept angepasst, im Gegenteil aufgrund dieses nicht Anpassens und beharren auf alten Vertriebs sowie Services Strukturen haben sie auch noch versucht mit aller Gewalt Gesetze bzw. Mechanismen zu erschaffen um sich nicht ändern zu müssen.

Was viele auch nicht kapiert haben ist das durch die Globalere Vernetzung der Menschen Informationen seien diese gut oder schlecht für die Außenstehenden viel schneller an den Mann gebracht werden.

Es ist leicht sich hinter einem Schreibtisch zu verstecken und einen Kunden zu vergraulen nur um eigene Fehler nicht eingestehen zu müssen, es ist jedoch schwer auf den Kunden zuzugehen und zu fragen warum lieber Kunde warum bist du an mir oder meinen Vertriebswegen nicht mehr interessiert.

Wer kauf den heute Sachen die er aus dem Supermarkt/Diskonter bekommen kann noch vom Vertreter an der Türe.

Es wurde die Möglichkeit des Onlineshoppings zu lange belächelt, und jetzt bekämpfen sich alle um doch noch einen Stück vom Kuchen abzubekommen und die Großen alteingesessenen versuchen den Onlineshops den Kunden heraus zu pressen durch in die Mangel nehmen von Distributoren und noch viel schlimmer von Herstellern (Preisdiktat/Sanktionen).
Am Ende der Linie stehen die Kunden, enttäuscht, „ausgebeutet“ und immer auf der Suche nach einem der ihre Bedürfnisse versteht zu erfüllen (und meist ist dies auch nicht langfristig).
Wofür sollen sich Menschen noch Dinge kaufen welche wenn weder guter Service bieten noch die Vorgegaukelte Qualität vorhanden sind?

Das beste Beispiel waren immer schon die „Pfuscher“ (nicht gemeint sind die Schwarzarbeiter), diese verkaufen Kunden Service/Produkte die Unmengen an Geld/Nerven kosten und was dann …. Die Menschen werden sehr argwöhnisch wenn nun jemand anderer denselben Bereich abzudecken mag welcher zB. Jedoch nach anderen Ethischen/Qualitativen Grundsätzen arbeitet.

Die Musik/Film/Software Industrie hat entweder das große Geschäft mit den neuem Medium gewittert und bietet seit dem immer schneller immer mehr von ihren Produkten an -> die Qualität stimmt immer weniger.

Oder jedoch die bereits beschriebene Firmen welche versuchen den Kunden zu zwingen. Vertriebs/Service Modelle zu akzeptieren welche nicht mehr zeitgemäß sind.

Fazit:

Unterm Strich arbeitet die Wirtschaft (gemeint sind die Großen -> meist auch noch mit eigener Lobby) entgegen der aktuellen Bedürfnisse der Kunden.
Und diese welche nicht mitspielen wollen in diesem Spiel entgegen der Kundenbedürfnisse, diese werden aufgekauft oder „sabotiert“/sanktioniert usw. …

Irgendwie hat ein Großteil der Wirtschaft nicht erkannt, dass es höchste Eisenbahn ist das Volk respektive die Menschen mehr ernst zu nehmen.


Vor jahren hatten die Menschen auch genug (im Rahmen der Dinge) von dem was diese wollten und waren (gefühlt) Zufrieden, heute muss der Kunde mehr an sein Überleben (Wohnung/Essen/Arbeit/Familie) denken und wird dann wenn er als Konsument sein weniges Geld das überbleibt ausgeben will sich auch noch offensichtlich verar..en lassen.

Am ende zahlt derzeit immer der Kunde drauf.
Und diesen Kunden beutet die Wirtschaft (auch unter Mithilfe der Staaten) so aus das dieser entweder auf die alten Vertriebswege pfeift und sich anderweitig umsieht um zu bekommen was er will, oder der Kunde verschuldet sich in der Regel immer mehr um mithalten zu können.

Auch wenn es ein Klischeebehafteter Satz ist: Der Generation Internet gehört über kurz oder lang die Zukunft.

PS : dies sind halt meine Gedanken dazu, Fehler in diesen Gedanken/Sätzen/Wortwürsten sind meine persönliche Sicht der Dinge bzw. wurden aufgrund des Umfanges weggelassen.

Hokum

Techmarine
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auch hier ein link der nicht 100% zum originalen post gehört, aber irgendwie passts dann auch. von einer (der?) grande Dame des österreichichen Journalismus.



Anneliese Rohrer: Wenn die Blase platzt

Österreichs unter 30-Jährige leben wie in einer Blase: Die meisten haben es sich ganz gut eingerichtet in ihrer Existenz, investieren nur in sich selbst. Politik – wen interessiert das schon? Über die „Generation Schei.ss drauf“ und die Notwendigkeit des Aufbegehrens.






@Topic
ich könnte nie bezahlen was ich konsumiere, ohne "Gratis" würde mein Konsum schlicht ausfallen. Manchmal denk ich mir das wär vielleicht gar nicht so schlecht.

fatmike182

Agnotologe
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na dann auch noch den Senf von Gröbchen, den er auch letztens im Profil losgelassen hat
http://groebchen.wordpress.com/2011...er-himmelreich/

Mr. Zet

Super Moderator
resident spacenerd
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Wieder einmal ein sehr feiner Artikel, Danke! :)

@ DAO
Ich stimme dir in vielen Punkten zu (glaube ich), leider warst du aber derart Sprunghaft in einigen Sätzen, dass es echt sehr, sehr schwer zu lesen war. Nächstes mal vielleicht 5 Minuten länger Zeit lassen ;)

DAO

Si vis pacem, para bellum
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@mr. zet
Es ist schwer in kurzer Zeit einen teil seiner Meinung, zu solch einem gewaltigen Themenbereich wiederzugeben. ;)

karlstiefel

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halbprofessioneller Chaot
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Zitat von DAO
@mr. zet
Es ist schwer in kurzer Zeit einen teil seiner Meinung, zu solch einem gewaltigen Themenbereich wiederzugeben. ;)
wem sagst du das ^^

smashIt

master of disaster
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geht doch ganz einfach:
FUCK CONTENT-MAFIA!!!! :D

die solln endlich mal alles was älter als 5 jahre is zum allgemeingut erklären, dann zieht vieleicht wieder mal kreativität in die branche ein

das mimimi wird aber gewaltig sein wenn sie elvis nicht mehr melken können :D

watchout

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undead
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Hab ich das Thema nicht vor ein paar Monaten im Ö1 gehört?


Und ich kann dem Karlstiefel überhaupt nicht recht geben. Schon lange vor Napster hat man mit Kassetten, Disketten, LAN-Parties, und was es sonst noch alles gab massiv File- und Musiksharing betrieben. Der Unterschied ist, dass man es jetzt durch Logs nachweisen kann. Wennst zum Schoasch gangen bist und seine Kassette mit Double-Speed kopiert hast, hat dir das genau keiner nachweisen können dass es nicht vom Radio aufgenommen war. Jetzt lädtst halt vom BitTorrent Tracker und der schreibt mit wann du mit welcher IP wo online gehst und was lädtst...
Damit konnte man endlich hochrechnen wieviel $$$ den Superreichen täglich aus den Pupillen fallen. Was die Musik und Filmindustrie nicht verstehen will, oder leise verschweigt ist halt dass diese schönen Dollars nicht wirklich ihnen gehören. Denn die wenigsten die sich eine MP3 laden, würden diese auch kaufen. Hier gibt es also vielleicht ein erschleichen einer Leistung, aber definitiv keinen Verlust. Die Geldprobleme die sie angeblich haben sind wenn überhaupt komplett selbstgebraut und haben durchs Filesharing maximal einen Katalysator gefunden.

Das gecrackte Windows hat sich Microsoft übrigens selbst verdient, weil jeder denkt "warum soll ich für was zahlen das bei jedem PC gratis dabei is?" Genau damit is MS groß geworden und damit hatten sie dann lang zu kämpfen. Recht so find ich.

Und nein, ich bezweifle stark dass das Internet-Zeitalter bei den meisten Firmen angekommen is. Es gibt natürlich ein paar Firmen die gelernt haben davon zu profitieren, aber die meisten wollens nicht kapieren.

@smashit:
Es gibt genug Kreativität in Musik, Film und Spielen. Man braucht sie halt nicht bei Lady Gaga oder Fifa0815 suchen ;)

smashIt

master of disaster
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watchout, so wars auch nicht gemeint

es geht mir darum das die musik-industrie keinen anreiz hat neue gute bands zu finden, man schlachtet halt weiter alles von elvis bis u2 aus was schon da is

wenn man denen aber diese einnahmequelle abdreht sind sie wieder gezwungen nach talent ausschau zu halten
und dann werden wir sicher wieder so phänomene wie queen, genesis, uswusf erleben
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