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Eine hand voll LVM fragen

Marcellus 04.04.2010 - 19:53 1598 11
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Marcellus

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Nachdem ich meinen Gentoo rechner auf ziemlich unsanfte weise zerschossen hab und mittlerweile gentoo neu aufsetzen schneller gehen würde, als alles nachzukompilieren was ich kaputt gemacht hab dachte ich mir ich kann die Fehler, die ich bei der ersten Installation gemacht hab ausgleichen.

Die Zentrale Frage, die sich mir stellt ist wie gut und wie ein LVM funktioniert. Ich hab zwar gelesen, dass man snapshots machen kann, aber nicht genau wie weit das geht.

Kann man bei einem laufenden system einen snapshot von "/" machen? Revert to snapshot wird ja denk ich gehen, wenn man direkt vom grub aus die busybox anwirft.

Ich hab das so verstanden, dass das lvm die partitionen ersetzt, aber die lvm guides, die ich bis jetzt gesehen hab verwenden durch die bank partitionen und setzen dann dort das lvm drauf, muss man das so machen, oder ist es nur üblich?

Man kann ja lvm "partitionen" verkleinern und vergrößern, aber kann man auch im laufen neue partitionen erzeugen?

tia
Bearbeitet von Marcellus am 06.04.2010, 14:23

COLOSSUS

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Zitat von Marcellus
[…]
Die Zentrale Frage, die sich mir stellt ist wie gut und wie ein LVM funktioniert. Ich hab zwar gelesen, dass man snapshots machen kann, aber nicht genau wie weit das geht.

LVM funktioniert sehr gut ;) Ich verwende es seit 2006 auf dem Desktop. Solltest du eine SSD mit LVM betreiben wollen, solltest du Ted T'sos Blogeintrag dazu beachten, bzw. eine brandaktuelle lvm2-Version verwenden.

Zitat von Marcellus
Kann man bei einem laufenden system einen snapshot von "/" machen? Revert to snapshot wird ja denk ich gehen, wenn man direkt vom grub aus die busybox anwirft.

Ja, das kann man, sofern das /-Dateisystem sich auf einem Logical Volume befindet. "Revert to Snapshot" ohne einen relativ aufwendigen Umweg ueber dd und einer blockweisen Kopie des Snapshots in die Original-LV ist erst ab Kernel 2.6.33 moeglich.

Zitat von Marcellus
Ich hab das so verstanden, dass das lvm die partitionen ersetzt, aber die lvm guides, die ich bis jetzt gesehen hab verwenden durch die bank partitionen und setzen dann dort das lvm drauf, muss man das so machen, oder ist es nur üblich?

Du kannst (theoretisch) jedes Block Device zu einem PV (Physial Volume - das ist das nedrigste Level im LVM-System, darueber gibt es noch Volume Groups und Logical Volumes) machen, und zu einem VG (Volume Group) hinzufuegen. Ob das nun MSDOS-kompatible Partitionen oder BSD Disklabels oder GPT Partitionen oder … sind, ist reine Geschmackssache, sofern der laufende Kernel daraus ein Block Device machen kann.

Zitat von Marcellus
Man kann ja lvm "partitionen" verkleinern und vergrößern, aber kann man auch im laufen neue partitionen erzeugen?

Ja, natuerlich - du kannst jederzeit LVs (Logical Volumes) erstellen, sofern eine VG in deinem System noch den Platz bietet, um sie auszunehmen.

Und bevor du nochmal Gentoo aufsetzt, wirf auch einen BLick auf Funtoo und Exherbo. :)

Marcellus

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Danke für die Antwort, ich bin jetzt stolzer besitzer eines lvms.

Es wird übrigens eh Exherbo, kann ja kein Fehler sein ein gentoo ohne portage.

Marcellus

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Ich hab das lvm ohne partitionen direkt auf /dev/sda erzeugt, was wie sich herausstellt keine gute idee war. grub-install gefällt das nicht und wies aussieht kann grub die config nicht von einem lvm volume lesen.

Gibts eine möglichkeit nachträglich partitionen zu erstellen? Wenn nicht kopier ich root auf mein notebook und mach die platte wieder platt und kopier dann die daten zurück.

Jediknight

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Versteh ich deine Frage richtig das du auf /dev/sda partitionen erstellen willst nachdem du auf diesem ein LVM erstellt hast?

Ohne das ich mich viel mit LVM auskenne würd ich sagen das dies nicht möglich ist, weil du dazu das LVM neu anlegen musst, damit dieses etwas von den Partitionen mitbekommt.

Ein relativ guter Artikel (in meinen Augen) über LVM ist im wiki von ubuntuusers zu finden: http://wiki.ubuntuusers.de/Logical_Volume_Manager]link[/URL]

Marcellus

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Ich hab mir eh nicht zu große hoffnungen gemacht, dass das funktionieren könnte.

Allerdings will ich den thread gleich missbrauchen, weils auch irgendwie zum lvm dazupasst.

Ich hab jetzt die Festplatte so aufgeteilt

sda1 /boot
sda2 -> ein pv -> ein vg(one) -> root, home

Also boot ist auf einer partition, der rest leigt am lvm.Allerdings, wenns zur grub2 konfiguration geht haut einfach gar nichts mehr hin.
Code:
set timeout=10
set default=0
menuentry "Exherbo" {
    insmod lvm
    set root=(hd0,1)
    linux /default root=/dev/mapper/one-root
}

Wenn ich jetzt mit der grub console herumspiel findet er sogar das device (one-root), aber der kernel dann nachher anscheinend nicht mehr.

Ich bekomm die fehlermeldung beim booten
Code:
md: Autodetecting RAID arrays.
md: Scanned 0 and added 0 devices
md: autorun . . .
md: . . . autorun DONE.
EXT3-fs: unable to read superblock
EXT2-fs: unable to read superblock
EXT4-fs: (md_d0): unable to read superblock
FAT: unable to read boot sector
VFS: Cannot open root device "mapper/one-root" or unknown-block(254,0)
Please append a correct "root=" boot option; here are the available partitions:
0800           488386584 sda driver: sd
   0801                112423 sda1
   0802           488271577 sda2
0b00              1048575 sr0 driver: sr
Kernel panic - nt syncing: VFS: Unable to mount root fs on unknown-block(254,0)

Ich hab das gefühl ich hab irgendwas am kernel vergessen, der er das lvm nicht erkennt, sonst wärs ja in der Ausgabe beim booten aufgelistet.

Hier noch meine kernel config

Desdo länger ich dran sitz desdo planloser komm ich mir vor.

COLOSSUS

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Ohne initrd wirst du mit / auf LVM nicht weit kommen, da du zum aktivieren eines LVs unbedingt die Userspace-Komponente (`lvm`) brauchst.

Marcellus

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Ich dachte mit dem initrd image kann man nur kernelmodule vorausladen.

Aber ich bin schon verdammt froh, das ich weiß was ich machen muss.

Marcellus

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Nachdem ich ziemlich lang mit mkinitrd herumgespielt hab, das es im übrigen nicht einmal gibt in exherbo habs ich dann endgültig mit einem initramfs nach diesem howto geschafft ein initramfs zu erstellen, dass er überhaupt bootet.

Allerdigs muss ich mittlerweile sagen, dass exherbo doch etwas zu frisch ist, um es benutzen zu können. Zum einen was mir graue haare erzeugt hat ist, dass die busybox per default dynamisch gelinkt wird und es nicht einmal ein static use flag oder dergleichen gibt.

Zum anderen braucht udev anscheinend gtk-doc und damit den halben gnome desktop.:bash:

Zum anderen haben sie viel mehr von gentoo übernommen, als das ich das für sinnvoll halte, wie zb das 1000+ Zeilen lange net init script.

Ich werd jetzt zwar bei exherbo bleiben, aber ich hab das gefühl ich muss einmal mit dem sugarrod durch die mailinglisten gehen.

Aber soweit man das sagen kann solved, das lvm geht ja

Lukas

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Ich missbrauche den Thread gleich mal für folgende Frage:

Ist die LVM VG immer so "schnell" wie ihr schwächstes physikalisches Glied? Im Falle unterschiedlich schneller Festplatten.

that

Hoffnungsloser Optimist
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Zitat von Lukas
Ist die LVM VG immer so "schnell" wie ihr schwächstes physikalisches Glied? Im Falle unterschiedlich schneller Festplatten.

Ich würde mal sagen: Jeder Bereich in der VG ist so schnell wie das jeweils darunterliegende PV.

COLOSSUS

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that hat recht, wobei ich hier noch anmerken will, dass man bei (einem LV in) einer VG, die mehrere PVs umspannt, nicht sicher sagen kann, welche PV sich jetzt tatsaechlich mit der Ablage eines Physical Extent schlagen muss. Man kann LVM zwar bestimmte Allokationsstrategien vorgeben, bzw. es waehlt selbst eine moeglichst gute solche, aber damit hab ich mich noch nie im Detail befasst. Auch verwende ich meist md, um ein PV zu erstellen, das dann ggf. mehrere VGs hostet - und nicht umgekehrt.
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