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Manjaro

davebastard 10.09.2020 - 10:56 7343 14
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davebastard

Vinyl-Sammler
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da mir letztens die sys ssd mit ubuntu drauf eingangen ist will ich mal wieder neu aufsetzen und wsl gleich was neues probieren. hätte an manjaro mit KDE gedacht...
spricht was dagegen ?
warum ich frag: ich hab hier letztens irgendwas gelesen dass es streitereien innerhalb der manjaro community gibt ? sind da probleme absehbar ? fork oder so ?

JDK

Oberwortwart
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Ich schreib dir dazu am Samstag Abend meine Eindrücke zusammen. Gab ein paar Dramen drumherum.

davebastard

Vinyl-Sammler
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habs eh schon installiert aber trotzdem interessant danke

issue

Rock and Stone, brother!
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Versteh den Hype um Manjaro nicht. Wenn ich Arch will, installier ich mir Arch.
Manjaro als Projekt wirkt auch nicht sehr vertrauenserweckend, neulich das mit dem Geld, davor mit den expired SSL certs, schleissig repackaged Zeugs von Arch.

COLOSSUS

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Frickler
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FTR, Ich sehe das ganz aehnlich wie IsSuE.

JDK

Oberwortwart
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Was mir im letzten Jahr so aufgefallen ist:

Manjaro goes Corporate
Letztes Jahr oder so wurde eine Firma im Hintergrund gegründet, um - laut Gründern - Vollzeitentwickler anzustellen, Namensrechte zu schützen und eine legale Vertretung zu haben.
Da kam die Frage auf, in wie weit die Entwicklung dann an den Erfolg der Firma bzw. an deren Interessen geknüpft ist.

Spendendrama
https://www.reddit.com/r/ManjaroLin...ommunity_funds/
tl;dr: (Hardware-)Ausgaben aus den Spendengeldern mussten von einem Kassierführer abgesegnet werden. Der Manjaro-Leiter hat sich anscheinend darüber hinweggesetzt und der Kassier warf das Handtuch (oder musste).
Dann gab es noch Drama wegen der Userrechte bzw wie damit im Forum umgegangen wurde.

Forendowntime
Kurz nach dem Spendendrama gingen plötzlich im Forum einige Bilder nicht mehr. Die letzte Meldung dazu von offizieller Seite war "I'm currently checking the DB and server storage. For now it seems not to be good what I see so far ..." und das in einem kleinen Thread, keine Ankündigung oder Ähnliches. Kurz darauf ging das Forum in einen read-only Modus. Wieder keine Information. Gab dann schlussendlich Updates über Twitter (darauf muss man einmal kommen, wenn man kein Twitter nutzt) und eine Woche später plötzlich ein neues Forum. Das alte wurde archiviert und - ein Schelm wer dabei Böses denkt - die ungünstigen Themen nicht mehr im Blick.

Paketquellen & Abgelaufene SSL Zertifikate
Manjaro bezieht zwar viel von Arch, verwaltet aber eigene Repositories, weshalb man nicht jede Software wie aus den Arch-Quellen beziehen kann. Diese werden in der Regel in Unstable -> Testing -> Stable Branches nach und nach freigeschaltet. Manchmal ist man also auf alternative Installationsformen wie Flatpak/Snap/AppImage angewiesen oder muss zwischen den Branches wechseln, wenn man bestimmte Programme oder Versionen davon benötigt. Ist mir zum Beispiel schon öfter mit Discord passiert, welches leider von Zeit zu Zeit gewisse Versionen voraussetzt.

Mehr dazu und den abgelaufenen SSL Zertifikaten hier: https://github.com/vizs/manjarno

Das heißt natürlich nicht, dass Manjaro eine schlechte Distro ist. Die Punkte sind auch nicht jedem gleich wichtig - mir sind sie halt negativ aufgefallen. Man hat auch deutlich eine Unruhe gespürt und EndeavourOS und andere Distributionen haben einen Strom an neuen Usern erhalten.

@IsSuE
Man installiert Manjaro nicht, weil man Arch will. Man macht das, weil es eine einsteigerfreundliche (non-Ubuntu) Distro ist und vergleichsweise aktuelle Pakete anbietet. Offensichtlich will nicht jeder Anwender ein Wiki lesen, bevor er seinen Browser öffnen kann. ;)

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Bearbeitet von JDK am 11.09.2020, 23:49

issue

Rock and Stone, brother!
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To be fair, ich hab manjaro noch nie in Action gesehen. Das Projekt ist halt als "Arch Installer mit mittelmaessigen Defaults" gestartet und den Status hat es bei mir im Kopf auch noch.
Pacman nimmt dir halt keine Konfiguration ab, was andere Package Manager teilweise tun. Hat manjaro da eigene Tools drangestrickt? Was ist z.B deren Strategie fuer .pacnew Files?

Ich wuerd da eher openSUSE oder Fedora empfehlen, beides super Distros mit aktuellen Paketen.

JDK

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Manjaro bringt mit pamac einen eigenen (grafischen) Paketmanager, der auch Support für Snaps und Flatpaks mitbringt.

Zusätzlich haben sie auch einen (grafischen) Kernel- und GPU-Treiber-Manager.

Ist halt wie gesagt einsteigerfreundlich.

Symon

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@JDK

Blöde Frage, aber wie installiert man Manjaro. Ich habs mit Rufus und USB Stick versucht, aber da kam dann gleich mal ein "BOOT FAILURE" und das wars. Ging gar nicht, irgendwelche Tipps?

JDK

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Hast das richtige Image für deine CPU runtergeladen?
Welche Einstellungen hast in Rufus genommen?

Eventuell kann dein System mit dem verwendeten Boot-System nicht umgehen.

Ansonsten mal https://www.balena.io/etcher/ ausprobieren um den USB-Stick zu erstellen.

Rogaahl

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Zitat aus einem Post von Symon
@JDK

Blöde Frage, aber wie installiert man Manjaro. Ich habs mit Rufus und USB Stick versucht, aber da kam dann gleich mal ein "BOOT FAILURE" und das wars. Ging gar nicht, irgendwelche Tipps?

Wenn dein Rechner nicht uhralt ist, einfach etcher verwenden. Oder in rufus unter erweitert dd aktivieren.

Garbage

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Zitat aus einem Post von Symon
@JDK

Blöde Frage, aber wie installiert man Manjaro. Ich habs mit Rufus und USB Stick versucht, aber da kam dann gleich mal ein "BOOT FAILURE" und das wars. Ging gar nicht, irgendwelche Tipps?
Das hatte ich unlängst auch, Lösung war das CSM im BIOS temporär zu aktivieren.

Symon

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Zitat aus einem Post von JDK
Hast das richtige Image für deine CPU runtergeladen?
Welche Einstellungen hast in Rufus genommen?

Eventuell kann dein System mit dem verwendeten Boot-System nicht umgehen.

Ansonsten mal https://www.balena.io/etcher/ ausprobieren um den USB-Stick zu erstellen.

Ja ich habe die 64bit gnome version verwendet, damit sollte man eigentlich nie probs haben. (außer beim booten)

etcher sagt das: "If Image is compressed, it may be corrupted [schon gecheckt, nein ist nicht corrupted]. User did not grant permision [wtf!?]"
edit: oops, etcher braucht nur admin rechte, dann fliegts schon los.

rufus stellt sich von selbst um auf dd, da hab ich keine andere wahl.

Garbage, ich glaub du hast recht, aber da mein notebook nicht grad viele bios/uefi/whatever zur verfügung stellt, kann ich das nicht umstellen. Abgesehen davon, dass jetzt die original nvme.m2 drin ist und ich trotzdem nicht mehr ins bios komm.
Bearbeitet von Symon am 09.09.2021, 10:22

Symon

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Zitat aus einem Post von Garbage
Das hatte ich unlängst auch, Lösung war das CSM im BIOS temporär zu aktivieren.
And the winnner is... Garbage!!

Vielen Dank für den Tipp, musste googlen, bei mir ist das alles ein wenig anders benannt, aber hat funktioniert.

edit: manjaro ist auch pfeilschnell compared zu ubuntu. Da dürfte die nvme mehr ausgelastet sein.

folex

Big d00d
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Bin seit 2 Jahren auf Manjaro KDE und zufrieden damit. War sehr einsteiger-freundlich, nette und hilfreiche Community die meine depperten (und teilweise exotischen) Fragen geduldig beantwortet hat. :)

Läuft bei mir ohne nennenswerte Probleme. Eventuell probier ich beim Hardware Upgrade nächstes Jahr mal Endeavour OS, Arch oder Suse Tumbleweed. Grundsätzlich sehe ich aber, außer vielleicht persönlicher Neugier, derzeit keinen wirklichen Grund von Manjaro wegzugehen.
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