Das Leben eines Fotografen

Zitat von semteX

hättest dir gedacht, dass sich die fotografen freuen, dass sie endlich nen freien wettbewerb haben...

na, mir war schon klar das die mit der Natürlichen auslese nicht glücklich sind *G*

Zitat von ccr

Unsere Hochzeitsfotografin (aus dem Freundeskreis) hat Fotografie studiert, und lebt davon.
Aber: sie hätte damals unsere Hochzeit nicht gegen Entgelt fotografieren dürfen.

Und das, obwohl sie wesentlich qualifizierter als viele Berufsfotografen von anno dazumal ist (die sich mit überteuerten Schul- und Passfotos über Wasser halten ), und dem Staat entgehen Steuern, wenn sie "unentgeltlich" arbeitet.


Daher ist die Öffnung des Gewerbes auf alle Fälle zu begrüßen.
Weder Meister noch Preis sind eine Qualitätsgarantie.

Da ich selbst schon eine Hochzeit fotografiert habe, mit durchaus akzeptablem Ergebnis , habe ich zum angemessenen Preisniveau aber sowieso eine andere Meinung als Du

Meisterprüfung ist ANALOG!!! Nach wie vor *g*..
Bzgl preis, is hald ein unterschied ob mans als Kleingewerbe macht, und so kleine Umsätze hat das man weder SVA oder UST abziehen muss.
wenn ich eine RG von 1000 Schreibe, wandern letztendlich dank meiner Steuerstufe usw knapp unter 500€ aufs Konto, wenn überhaupt (bissl überspitzt gesagt).

Zitat von DKCH

ich hab mich vor zwei, drei wochen auch ein wenig über die fotografen-kampagne im oberösterreich heute gewundert, da waren zwei tage hintereinander 10min berichte über die ach so armen berufsfotografen, die ja jetzt kein geschäft mehr haben weil sich JEDERMANN eine kamera kaufen und damit geld verdienen kann. skandal!!!11!!

Rofl .. Ja, ich sehe es auch so. Wenn sich ein "MEISTER" durch einen kleinen Hobbyknipser bedroht fühlt, dann ist wohl einfach die Zeit gekommen wo man als Fotograf nimma davon leben kann.. ist anderen branchen auch schon passiert, so gehts mit der technik und dem fortschritt. Neue berufe kommen, alte berufe sterben aus. Fotografie wurde durch die Digitalisierung hald einfach viel viel viel einfacher.

Zitat von DKCH

leider gibts es nimmer in der tvthek, war echt lustig. ich glaub der vergleich war zwischen frisör und fotograf, weil der frisör muss a lehre machen und "würden sie sich von einem ungelernten fotografen entstellen lassen?"

LOOOL... sehr sinnig diese Brinen-Äpfel-Vergleiche...

Kommt immer drauf an wie viel Wert du drauf legst, du wirst Anbieter um 300€ und welche um 1500€ (für 2h) finden... Der Preis hat manchmal nichts mit der Qualität zu tun, eher mit der Zuverlässigkeit. Such dir am besten ein paar Fotografen die dir gefallen und lass dir Angebote machen. Kann aber auch gut sein das du gar keinen findest der für 2h was macht .... Er kann nur einen Auftrag pro Tag annehmen, da wird eher eine genommen der mehr Geld bringt (zb ganztags)

Zitat von ica

Darf ich den Thread ganz kurz missbrauchen? Werde im Jaenner heiraten und braeuchte eine ungefaehre Vorstellung wie teuer mich der Fotograf kommen wird.

Geplant ist nur Standesamtlich mit Essen danach - fuer den Fotografen wuerd ich aber nur Fotos vor/nach dem Standesamt und dann eine Session am Schlossberg vor dem Essen. Zeitlich schaetz ich mal ganz grob 2 Stunden.

Hat hier jemand Erfahrung damit und kann mir einen Richtwert geben? Danke!

Ich hatte so ziemlich die gleiche Anforderung:
Fotograf war bei der standesamtlichen und bei einer Session im Landhaushof dabei, Dauer keine 2 Stunden.
Fotos auf CD bekommen und selber für den Druck gesorgt.
Alles in allem 200EUR von Foto Fischer, Chef himself hats gemacht. Kann ich empfehlen, war sehr angenehm und unaufdringlich.

ich bin so gelegenheitsfotografierer und wenn ich bis dato für andere fotografiert habe (meistens die kids) hab ich das entweder kostenlos gemacht oder halt bis zur freibetragsgrenze von 730 EUR.

jetzt überlege ich schon (sehr lange), ob ich nicht das gewerbe im nebenberuf/kleinunternehmer anmelden soll. im wesentlichen, wenn ich unter den umsatz/gewinngrenzen (30.000/~5k), sollte das folgendes an kosten mit sich bringen:

278 EUR für die kammer (innung NÖ)
12 x 12,x EUR für die unfallversicherung

also um die 400 EUR, die ich jährlich verdienen müsste, damit der spass läuft - oder hab ich was übersehen?

ich bin eh sehr skeptisch, weil jeder verdiente eur beim fotografieren dann mit knapp 50% besteuert wird und derzeit bin ich mit den 730 recht gut gefahren, zumal ich mich nicht übertrieben um "kunden" bemühe. die leute sehen halt meine fotos bei anderen und kommen dann von selbst. und ich hab auch nicht endlos zeit, weil selbst 2 kinder und andere hobbies auch noch. mit gewerbe müsste ich dann knapp 2k umsatz machen, damit mir ungefähr das bleibt, was ich derzeit mit der freibetragsgrenze "verdiene".

derzeit gehts mir also eher drum, ob ich in meiner rechnung oben was an fixkosten übersehen habe und nicht um sinn & unsinn. tia

ja, es könnte auf liebhaberei hinauslaufen

Achtung, es gibt eine Freigrenze wo du noch sva befreit bist... Bin mir nicht mehr sicher, aber glaub diese liegt bei einem Gewinn von 4800€ Post so. Also für Personen die neben der normalen Anstellung noch ein Gewerbe haben.

Würde dir auch empfehlen zu einem Steuerberater zu gehen, erstberatung ist manchmal kostenlos.

Verlass dich nicht auf Aussagen im Internet, es herrscht zu viel unwissen und Blödsinn im Netz. Außerdem ändert sich diesbezüglich alles recht schnell, das bekommt der normale Bürger nicht wirklich mit.

Achja, mit dem Arbeitgeber darüber reden, Selbständigkeit ist im Dienstvertrag meist ausgenommen und ein Kündigungsgrund weill es deine Arbeitsleistung negativ beeinflussen könnte...