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Der stille Tod einer SSD (backup your data!)

InfiX 17.04.2025 - 21:07 1785 15
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InfiX

she/her
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aus gegebenem anlass eine kurze geschichte...

gestern abend wollte ich steam starten, ging nicht, die genauen fehlermeldungen weiss ich jetzt leider nicht mehr, aber sowas wie auf steam* konnte nicht zugegriffen werden... huh.

bin im explorer draufgegangen, wollte auf den steam ordner klicken, gleiche meldung.

hab auf den normalen "games" order geklickt, da sind plötzlich ein paar ordner verschwunden.
smart daten waren völlig unauffällig.

neu gestartet, beim boot von windows lief checkdisk... ajo, filesystem von win zerschossen?
nochmal steam starten probiert (war eigentlich ein fehler, aber im endeffekt eh egal) und steam hat erstmal ein update gestartet und wollte dann, dass ich mich neu einlogge... der grund war eh schnell klar, da haben irgendwelche daten gefehlt.

wieder in den explorer geschaut, die anderen ordner waren immer noch weg, aber ich konnte jetzt auf den steam ordner und 2 andere die noch übrig waren zugreifen.
hab dann erstmal alles was noch drauf war runterkopiert, das ging soweit auch... nur irgendwann am ende sagte er dann er hätte keinen zugriff auf den zielordner :confused: was natürlich ein blödsinn war... und alles was noch da war hat er auch kopiert scheinbar aber ab da war einfach alles irgendwie komisch.

hab dann recuva gestartet und einen deep scan laufen lassen (im nachhinein gedacht war steam starten ein fehler weil er da beim update natürlich schon daten auf die SSD geschrieben hat) aber egal... es lief und lief... 100%... 110%... 120% :confused:
im task manager hatte recuva über 1GB/s disk zugriff, aber auf der SSD war 0KB/s
wollte dann nochmal smart werte nachschaun da ist die SSD in der übersicht verschwunden... im disk manager auch... im explorer war sie noch da und ich konnte alle ordner sehen und durchbrowsen aber keine dateien mehr aufmachen.

hab dann den scan von recuva abgebrochen und geschaut was er bis jetzt gefunden hab, aber das waren nur sachen die eh noch da waren, nichts von den verschwundenen ordnern, und wiederherstellen ging eh ned, da er keinen zugriff auf die disk mehr hatte.

hab dann nochmal neu gestartet und ins bios geschaut... auch dort war die SSD verschwunden.

bin dann ins bett weil spät, heute hab ich dann die SSD ausgebaut und in einem externen gehäuse angehängt, da hat er sie wieder erkannt, aber gleicher zustand wie das letzte mal.
smart daten waren nach wie vor völlig unauffällig :confused:

hab dann nochmal recuva gestartet, und diesmal hat der scan innerhalb von 5 sekunden abgebrochen und mit einem fehler quittiert.
die SSD war wieder verschwunden.

seitdem erkennt er sie gar nicht mehr.

F.



fazit... war nur meine spiele SSD, von der hatte ich so natürlich kein direktes backup weil "eh nur steam und spiele etc." aber gerade in dem "games" ordner der verschwunden ist waren halt auch einige legacy spiele drin mit lokalen savegames und screenshots, an sowas hab ich natürlich ned gedacht... ist jetzt kein weltuntergang, aber trotzdem schad drum.

war noch eine gute alte Plextor MLC SSD, M8PeG 1TB... sogar damals noch mit 5(!) jahren garantie, sowas gibts ja heut bei consumer SSDs nicht mehr... nur leider ist sie halt schon, bzw. eigentlich erst 6 jahre alt... hatte nur knapp über 6TBW drauf (sofern überhaupt irgendwelche der smart werte gestimmt haben :D).

smart war bis zum schluss auf "100% OK"

einfach so von einem tag auf den nächsten hin, ohne irgendeiner merkbaren vorwarnung.

in diesem sinne, backup your data :ghug:
Bearbeitet von InfiX am 17.04.2025, 21:12

whitegrey

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Zitat aus einem Post von InfiX
in diesem sinne, backup your data :ghug:
full ack! Kann man nicht oft genug erwähnen.

Idealerweise 3-2-1 wobei auch nur eines schon besser ist als keines :)

Rektal

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Und ich hab immer noch die selbe postville von 2010 am laufen. FML

InfiX

she/her
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mir war zwar im vornherein immer klar, dass sowas immer passieren kann... aber bis jetzt hatte ich irgendwie immer die ansicht wenn ich mit meinen SSDs schonend umgeh und schau dass ich nicht zuviel TBW produzier dann halten die "eh ewig".

...tjo

insofern bin ich schon ein bisserl schockiert, dass eine gute alte MLC SSD mit gerade mal 6TBW einfach so stirbt.

GrandAdmiralThrawn

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Dabei ist die Disk rein von den Specs her völlig unauffällig. Toshiba Flash, Marvell Controller, nix auffälliges. Sogar 1 GiB DDR3 Cache hat die drauf, macht diese SSD noch attraktiver.

Vielleicht einfach nur unwahrscheinliches Pech gehabt?

@Rektal: Die Intel Gen2 Postville war halt eine Legende. Ich hab' noch eine der Nachfolger-SSDs hier im Einsatz, eine 320 Postville Refresh mit 600 GB. Rennt einfach, hat jetzt knapp 56 TBW mit 93105 Betriebsstunden drauf (Auch bald 11 Jahre!).

Weiters habe ich noch eine DC-S3610 mit 1,6 TB (~58 TBW) und eine D3-S4610 mit 3,84 TB (~32 TBW). Den Intel SSDs werde ich echt nachweinen.

Aber eine Samsung hatte ich Mal auf der Arbeit, die hat auch zuerst Daten zerhackt und war letzten Endes einfach "weg". War irgend so eine OEM Variante aus einem Notebook... wird wohl Controllerversagen gewesen sein? Keine Ahnung.

Fun Fact: Der Nutzer hatte die Maschine self-managed, und dagegen konnte ich auch nichts tun, weil über mir in der Hierarchie. Er hat Backupsoftware und Anleitungen zur Sicherung auf den zentralen Filer bekommen, inkl. einem Desaster-Backup/Recovery, also eine Vollsicherung der gesamten Maschine. Letzteres hat er natürlich nicht gemacht, obwohl ich explizit darauf hingewiesen hatte. Aber dann voll Streß, weil er braucht unbedingt sofort Software A, B, C, D... :rolleyes:

InfiX

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ich hab sie gestern abend nochmal angehängt, da hat er sie wieder erkannt, hab dann die partition gelöscht und versucht eine neue zu erstellen, beim formatieren ist er dann einfach hängen geblieben und danach wieder das alte spiel.

k.a. was es damit auf sich hat, dass er sie nach einem tag oso wieder erkennt, ein paar stunden abgesteckt lassen reicht nämlich nicht.

GrandAdmiralThrawn

Lord of Derailment
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Hat die eventuell einen Kondensator zur Sicherung vom DDR3 Cache im Falle eines Energieversorgungsausfalls drin? Eventuell spielt es eine Rolle ob der kurz nach Ausbau noch Ladung hat und die Situation in Bezug auf die Erkennung der SSD somit irgendwie verändert?

Das natürlich ist ein bissl an den Haaren herbeigezogen, aber was besseres fällt mir ad hoc grade nicht ein.

WONDERMIKE

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Zitat aus einem Post von InfiX
sogar damals noch mit 5(!) jahren garantie, sowas gibts ja heut bei consumer SSDs nicht mehr...

Da würde ich mir nochmal den Geizhals Filter dazu anschauen. Es ist kein Problem ein großes Angebot an Consumer SSDs zu ganz normalen Preisen mit 5 Jahren Garantie zu kaufen.

InfiX

she/her
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hmm tatsache, da hab ich mich wohl getäuscht ^^

@GAT nein powerloss prevention o.ä. hat die nicht.

NeseN

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Zitat aus einem Post von InfiX
beim boot von windows lief checkdisk...

das hatte ich vor ein paar tagen auch einmal mit einer meiner ssd's. es ist zwar nicht mehr passiert und atm gibts auch keine probleme, aber das macht micht jetzt doch ein klein wenig paranoid. :/

das mir so eine ssd schon einmal verreckt ist (amazon hat sie zwar brav, sofort, getauscht) macht mich nochmals extra unsicher.

mal abwarten. ich rechne mit dem schlimmsten und werde mal drüber gucken ob was "wichtiges" zum backupen drauf ist.

smashIt

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Zitat aus einem Post von InfiX
hmm tatsache, da hab ich mich wohl getäuscht ^^

das hast du mit den festplatten verwechselt.
da hat die flut damals 2 garantiejahre weggespühlt...

NeseN

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heute beim starten hat die eine ssd wieder eine reperatur/überprüfung gemacht :(

was gibts für gute programme zum testen von einer ssd?

whitegrey

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Zitat aus einem Post von NeseN
was gibts für gute programme zum testen von einer ssd?
Ich würde mich da an die Tools der Hersteller halten (sollte ja bei allem was nicht no-name/billigsdorfer-Ware ist verfügbar sein). Also bei Samsung 'Samsung Magician Software', bei Lexar 'DiskMaster', 'Kingston SSD Manager' usw...

Nachtrag: natürlich kann man in erster Instanz auch mal nur auf die SMART-Werte gucken (CrystalDiskInfo) oder auf die Geschwindigkeit (CrystalDiskMark) aber ohne Vergleichswerte sagt das nicht immer gleich etwas aus (CrystalDiskInfo noch eher mit der Health-Prozentangabe und den Farbmarkierungen Grün/Gelb/Rot).
Bearbeitet von whitegrey am 26.04.2025, 22:30

NeseN

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ich habe kürzlich eine komplette analyse von einer refubished hdd gemacht und da dachte ich mir "wenn ich das eh gerade am machen bin kann ich auch gleich über die ssd laufen lassen".

gesagt, getan und es war alles "grün". das fand ich gut, aber nach kurzem habe ich mich dann gefragt "hat das ergebnis eigentlich viel aussagekraft", wenns ne ssd ist?

InfiX

she/her
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an meinem beispiel sieht man gut, dass das nicht viel aussagekraft hat ausser "ja jetzt im moment grad ist alles in ordnung" ... und nen tag später kann sie dann tot sein :o
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