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Europawahl 2024

Longbow 22.01.2024 - 12:34 76513 741 Thread rating
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Jedimaster

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Zitat aus einem Post von Dune
Kannst das belegen, dass das an den Grünen liegt?

Ich hab grad ein bisserl gegoogelt und finde wirklich momentan keinen stichhaltigen Link, hauptsächlich deshalb weil die meisten Ergebnisse dann für/aus Deutschland sind bzw. generelle Windkraftgegner. Möglich das ich die Grünen als gesamtes jetzt zu Unrecht beschuldige, ich bilde mir aber ein schon mehrmals darüber gelesen zu haben das grüne Umweltschützer Windräder verhindert haben. (Umweltverträglichkeitsprüfung, Mobilisierung der Anrainer mit Argumenten wie 'Eptelepsiegefahr', 'Vogelmörder', 'Dauerkopfweh durch niedrigfrequente Schwingungen', usw.

Aber vermutlich, wie du richtig sagst, wird das ganze eher auf Gemeinde oder vielleicht Bezirksebene ablaufen, weil grundsätzlich hätte ja jeder Grüne gerne viele Windräder - nur nicht - wie es in solchen Fällen halt ist - in der eigenen Nachbarschaft. Da sind sie beliebt wie ein Altstoffsammelzentrum, ein Atomendlager oder ein Hochofen.

Nightstalker

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Zitat aus einem Post von Dune
Voll da bin ich bei allen Punkten bei dir, aber trifft der Vorwürf dann echt die 'Bio-Türkisen'? Glaubst leicht wirklich die Grünen könnten mit der SPÖ [oder irgendeiner anderen Partei] im Boot mehr Gas geben? Ich bezweifle das mittlerweile sehr stark.


Natürlich nicht weil alle Perteien immer nur ihr eigenes Programm fahren wollen und können. Das Trifft auf alle gleichermaßen zu. Man hat ja gesehen was aus den großen gemeinsamen Themen geworden ist. Wenn die Regierung steht is es vorbei mit gemeinsam und damit auch vorbei mit Vorwärts.

Wenn keiner nachgeben kann und will gehts nicht voran und das ist das Problem. Demokratie verlangt halt mehrheitstaugliche Politik. Daher bleib ich dabei, es kann nur Kompromisse geben. Können wir ab morgen das Gas abdrehen, nein, können wir es laufen lassen, auch nein also muss es irgendwo dazwischen einen Weg geben der uns zum Ziel bringt. Der wird nicht einfach und auch nicht gradeaus sein aber den müssen wir eben gehen. Besser wir drehen das Gas in ... ab als wir drehen es nie ab. Das gleiche gilt für andere Themen auch. Auch nicht nur für grüne Themen...

Dune

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Zitat aus einem Post von Jedimaster
ich bilde mir aber ein schon mehrmals darüber gelesen zu haben das grüne Umweltschützer Windräder verhindert haben.

Wenn das so ist, würde mich das wirklich interessieren. Ich kann's mir nicht vorstellen, weil die Gewessler mehrfach versucht hat im Windkraftbereich was weiter zu kriegen.

Dass das ganze Auflagen erfüllen muss und auch was bringen soll, ist okay und soll auch so bleiben. Meistens setzten sich aber eher Schwarze Seilbahner gegen die WK ein, weil sie Angst haben, dass keine Touristen mehr kommen, wenn ein Windrad am Berg steht. Sonst sehe ich da keine Verwebungen zu den Parteien bei dem Thema. Wenn die Anrainer mit Heugabeln und Schwürblerargumenten dagegen rennen, ist die Kritik bei den Parteien falsch aufgehoben.

22zaphod22

chocolate jesus
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Zitat aus einem Post von Nightstalker
Hm ja solange der dreckige strom nicht bei uns produziert wird, da steckt halt wieder die Heuchelei im Detail.

es ist wurscht wo der "dreckige strom produziert wird - heucheln tust du dir deinen GLAUBEN

aus Strom aus einem Liter Diesel produziert in einem ÖSTERREICHISCHEN Kraftwerk (und auch hier ist im Gegensatz zum Verbrennermotor noch Verbesserungspotential da) kannst du mit einem E-Auto weiter und sauberer fahren als wenn du den Liter in den Verbrenner deiner Wahl kippst

die menschlichen und geldwerten Vorteile fürs Gesundheitssystem noch nicht einberechnet

Recyclingquoten sind schon in diversen laufenden Betrieben erreicht - gibt es genug youtube Videos und das ist keine "Zauberei" - das Zeug wird geschreddert und dann getrennt - hier "verpufft" kaum etwas in die Luft

und nein es ist KEIN "Gift" (alleine die Wortwahl ist ja atemberaubend)

du willst nicht wieder durchkauen aber bringst weiter fadenscheinige "Argumente" wie "zu teuer" - ich habe gerade ein E-Auto vor die Tür gestellt - privat - 19.000€ neu ... gute Gebrauchte gibt es in ähnlicher Preisregion wie Verbrenner

Einzig die Auswahl ist noch beschränkt

"nicht funktioniert" ist halt auch eher ein religiöser Mantra als vernünftige Argumentation

wenn du es nicht GLAUBEN willst dann bitte GLAUBE was anderes

muss jede Änderung "bequem sein" - NEIN

die Diskussion ist auch falsch in dem Thread und sinnlos ... wenn du dich austauschen willst dann gerne im korrekten Thread zur E-Mobilität oder per PM

davebastard

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Zitat
Das die Grünen bisher mit (fast) keinem Wahlkampf/Parteiprogramm wirklich Stimmen von anderen Parteien gewinnen hätte können ist glaub ich eh klar.

es gibt durchaus Wählerströme zwischen den Grünen, der SPÖ und auch den NEOS.

Zitat
Das die anderen keine sinnvolle Klimapolitik am Start haben stimmt nur hilft es den Grünen nicht weil deren "Programm" vielen Leuten einfach zu "Radikal" ist und wenn man DANN noch eine Kandidatin hin stellt (auch wenns jetzt EU Wahl ist) die diese Radikalität noch unterstreicht weil sie ja selbst genau aus der Richtung kommt dann überlegen sich die Leut schon gut ob sie da ihr Kreuzerl machen wollen. Die ganzen "Skandale" on top machen die Entscheidungen dann für viele recht einfach und das sieht man halt an den Werten.

nochmal da ist nix "radikal" dran, radikal ist vll die KPÖ oder die kleinen Linkspartein oder auf der anderen Seite die FPÖ. Die Grünen sind von einer Umweltschützer Partie (Hainburg) nach Parteigründung über die Jahrzehnte immer gemäßigter geworden... und auch bei den Forderungen von Schilling ist nix radikal dran...

Zitat
Viele Menschen können mit der Klimapolitk er Grünen halt wirklich nix anfangen weil sie an der Realität vieler Menschen vorbeigeht und man bei den Grünen keine echte Dialogbereitschaft oder gar Kompromissbereitschaft anklingen lässt.
also die Kompromisse die in der Regierungsbeteiligung getroffen wurden sind dir nicht aufgefallen? zu einem gewissen Grad ist _jede_ Koalition ein Kompromiss.



Zitat
Anderes Beispiel: Windräder und PV Anlagen, bauen wir Windparks und großflächige PV Anlagen verschaneln wir die Umwelt, bauen wir Wasserkrafwerke zerstören wir Ökosysteme aber Atomkraft und Gas ist auch böse ... also was ist die Aussage dahinter, sollen wir in Höhlen leben und uns aneinander reiben zwecks der Wärme, weil ein Feuer erzeugt ja auch Co2?

ich wüsste nicht wo die Grünen gegen PV oder Windräder sind, im Gegenteil wollen sie das ja forcieren...
Wasserkraftwerke sind schon recht weit ausgebaut, wüsste nichtmal wo eines geplant sein soll und hätte ich nicht gehört dass es da Widerstände der Grünen gegeben hätte? Hast ein Beispiel?
Wie gesagt man darf ned irgendwelche Bürgerinitiativen mit den Grünen verwechseln auch wenn die Leute vll sogar grün wählen...

Zitat
Es müssen Kompromisse her, es müssen verträgliche Maßnahmen erarbeitet werden, man kann nicht mit der Brechstange Politik machen. Das was die anderen in Sachen Umwelt zu wenig machen, machen die Grünen zu viel, wenn man gemeinsam daran arbeiten würde könnte man vielleicht was bewegen. Eine Maßnahme die eine 10% verbesserung bedeutet aber von 80% der Menschen umgesetzt wird bringt mehr als eine Maßnehme die 20% bringt aber nur von 20% umgesetzt wird ...

wie oben schon gesagt und auch von dune schon aufgezählt. es gab ein paar mikroerfolge in Richtung Umweltschutz wie Klimaticket usw.
Das sind aber alles Kompromisse gewesen weil die ÖVP größere vorhaben boykottiert hat...ich seh keine Brechstangen Politik

edit: zu e-mobilität hat eh zaph schon alles geschrieben und zu den Heizkessel weiß ich nicht was gemeint ist bzw. kenn ich mich da auch nicht aus

edit2: generell gehts hier vorrangig um die EU-Wahl so ein overall rant hilft der Diskussion nicht grade
Bearbeitet von davebastard am 23.05.2024, 15:27

sk/\r

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@zaphod: full ack.
ich weiß das in einer raffinerie zum produzieren von 1 liter treibstoff (diesel/benzin) 1,6kw an Strom reinfließen. mit dem Verteilungsnetz bist auf 2,5kw. pro ****ing liter treibstoff!
und allein das sorgt bei mir für großartige lachanfälle wenn mir jemand wieder erzählen will, dass wir für die ganze e-mobilität keinen strom haben. :)

Nightstalker

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Hm ich gebe dir recht, die Grünen als Partei haben sich NICHT an Protesten oder Aktionen gegen Wind- oder Wasserkraft etc. beteiligt, es sind meist, wie du sagst, Bürgerinitiativen gewesen. Ob diese nun mehrfach aus Grünwähler_innen oder anderen bestehen weiß ich nicht, es wird aber immer wieder die Natur als Argument gebracht und das vermischt sich dann in der Wahrnehmung doch mit dem Parteiprogramm der Grünen.

Vl. ist radikal zu radikal ausgedrückt nur wenn man sich hinstellt und sagt, was wer nicht aller alles jetzt muss etc. dann klingt das "radikal". Ich meine das radikal hier nicht im politischen Sinne, vielleicht ist es so besser veständlich.

Und natürlich sind mir die Kompromisse augefallen und bewusst. Und mir ist auch klar wer da was verhindert hat. Umgekehrt haben die Grünen halt aber auch verhindert und sich quergelegt wenns um andere Dinge ging und genau das ist halt das Problem. Wenn sich keiner Bewegt herrsch Stillstand. Anstatt, dass die einen "IMMER" und die anderen "NEI" shreien wär es vielleicht gut sich auf "MANCHMAL" zu einigen ums mal ganz banal zu sagen.

Bei einigen Punkten hat das durchaus funktioniert, bei einigen ist man (beiderseits) umgefallen und bei manchen hat man sich nicht bewegt.

Ist halt so in der Politik das wissen wir ja.

Jedimaster

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Zitat aus einem Post von sk/\r
allein das sorgt bei mir für großartige lachanfälle wenn mir jemand wieder erzählen will, dass wir für die ganze e-mobilität keinen strom haben.

Das Problem ist ja nicht unbedingt die Strommenge - da haben wir zb. dank PV ja mittlerweile zumindest Tagsüber Überschüsse (Energie-AG Kunden freuen sich da grade über die Post die sie bekommen/bekommen haben)

Das Problem ist wieder einmal das Verteilungsnetz und - grob gesagt - das Problem jede Tankstelle mit genug Stromanbindung auszustatten das diese die üblichen 4 Auto's auf einmal versorgen kann - wobei es vermutlich mehr als 4 werden müssen für eine Stromtankstelle da der Ladevorgang länger braucht als der Tankvorgang.

Insofern ist das 'nicht genug Strom' nicht ganz unrichtig. Ändern können wirs natürlich, dafür werden wir aber viele neue Stromleitungen und Transformatoren benötigen im lieben Land der Berge.

sk/\r

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Zitat aus einem Post von Jedimaster
Das Problem ist ja nicht unbedingt die Strommenge - da haben wir zb. dank PV ja mittlerweile zumindest Tagsüber Überschüsse (Energie-AG Kunden freuen sich da grade über die Post die sie bekommen/bekommen haben)

Das Problem ist wieder einmal das Verteilungsnetz und - grob gesagt - das Problem jede Tankstelle mit genug Stromanbindung auszustatten das diese die üblichen 4 Auto's auf einmal versorgen kann - wobei es vermutlich mehr als 4 werden müssen für eine Stromtankstelle da der Ladevorgang länger braucht als der Tankvorgang.

Insofern ist das 'nicht genug Strom' nicht ganz unrichtig. Ändern können wirs natürlich, dafür werden wir aber viele neue Stromleitungen und Transformatoren benötigen im lieben Land der Berge.

ja. wenn man alles verschlafen will, verschläft man alles. da geb ich dir Recht. ;)

der klimawandel steht nicht erst seit gestern vor der tür.
e-tankstellen sind innerhalb weniger wochen/monaten gebaut. das ist keine rocket science.
und du hast dort dann z.B. nicht tausende Liter gefahrengut wo liegen. so wie es jetzt ist.

der Trafo/netzausbau ist sicher der größte punkt. da haben die energiekonzerne - aus gutem grund für sie - wenig Interesse.
da müsste die politik seit minimum 5 jahren extrem druck machen. und auch warum das nicht so ist, wissen wir e.
stichwort: wasserstoffkanzler. :bash:
Bearbeitet von sk/\r am 23.05.2024, 20:02

WONDERMIKE

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kenough
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Zitat aus einem Post von Nightstalker
Oder E-Mobilität: Alle sollen E-Autos fahren aber niemand redet drüber, dass die Akkus bzw. deren Rohstoffe in der 3. Welt von Kindern unter grausamen Bedinungen abgebaut werden. Niemand redet über den Dreck und das Gift was dabei anfällt und in die Umwelt gelangt. Und niemand redet drüber, dass wir für die E-Autos auch grünen Strom brauchen.

Du zeigst stellvertretend gut auf wie schlecht die Leute informiert sind und wie sie sich von emotionalen Geschichten leiten lassen. Lass mal deine Fakten checken, aber bitte nicht beim Indra, sondern echten Professoren und Wissenschaftlern.

Obendrein: Es wird eine erdrückende Kampagne eben mit diesen Horrorgeschichten in den Sensationsmedien gefahren aber du meinst _niemand_ redet darüber. Wie kommst du zu dieser Wahrnehmung? Mittlerweile geht es so weit, dass sich rechtsextreme, linksextreme, Antikapitalisten, etc. beim Feindbild Elektroauto ungeachtet der Faktenlage einig sind. Das sind alles sehr nützliche Idioten für die Öllobby. Es wird den Wirtschaftsstandort Europa nachhaltig schädigen, weil der Rest der Welt einfach weiterzieht. Und dann, wenn sich die hiesigen Produkte nicht mehr verkaufen lassen, wird man den Finger auf die anderen richten und den eigenen Irrweg verleugnen wenn massenhaft Menschen ihre Arbeit verlieren. Heutige Politiker und Manager haben dann aber schon andere Jobs, viel Geld, und müssen ihr kurzfristiges Denken und Handeln nicht mehr ausbaden.

Zitat aus einem Post von sk/\r
"ich hasse euch, eure ideen, die mitarbeitenden und das wofür ihr steht!"
"welcome onboard gesalbte nr. 2!"

:D

Ich will das nicht verteidigen, aber zur Einordnung: Die Schilling war Vollzeitaktivistin und hat sich von den Grünen insbesondere in Wien sicherlich da und dort verraten gefühlt als Protestcamps geräumt wurden ;) Ob die Grünen da tatsächlich mehr tun hätten können oder nicht sei mal dahingestellt. Auf jeden Fall war sie damals sicher nicht gut auf die vermeintlichen Mitstreiter zu sprechen. Da sie auch einen starken persönlichen Draht zur damals rausgeworfenen Parteijugend hatte, erklärt sich das zudem nur noch besser wieso da starke Emotionen im Spiel waren.

Zitat aus einem Post von Jedimaster
Insofern ist das 'nicht genug Strom' nicht ganz unrichtig.

Fragen wir wen, der sich damit auskennt, wie den Urbantschitsch von E-Control:

Zitat
Strommenge wird ausreichen

Die Strommenge würde auch dann ausreichen, wenn es nur noch Elektroautos gäbe, sagte Urbantschitsch. Elektroautos seien eine gute Ergänzung zur erneuerbaren Stromerzeugung. „Die meiste Zeit stehen Fahrzeuge. Da ist es vielfach möglich, dass man den Strom dann bezieht, wenn viel Strom erzeugt wird.“ Bei Wohnhausanlagen wäre aber ein Lademanagement notwendig, „das den Stromfluss so steuert, dass bei den einzelnen Ladestellen nicht mehr als 8 kW gezogen wird. Sonst wird es sich, was den Hausanschluss betrifft und den Trafo, der im Nebenhaus ist, nicht ausgehen.“

https://www.kleinezeitung.at/wirtsc...gn=FBHauptseite

Oder Bloomberg, die sicher genau wissen wollen was das alles kostet:

Zitat
Colin McKerracher, leitender Analyst bei BloombergNEF, hat darauf laut „teslamag.de“ eine Antwort, die viele überraschen dürfte: Er geht davon aus, dass sich der Strombedarf bei einer Milliarde Elektroautos gerade mal um neun Prozent erhöhen würde. Rechne man den elektrischen Schwerlastverkehr und Elektrobusse hinzu, käme man auf 15 Prozent. Beides klingt verkraftbar und auch Analyst McKerracher sieht darin kein Problem. Er ist sogar überzeugt davon, dass man es bei entsprechender Vorbereitung verkraften könnte, wenn 2050 fast alle elektrisch unterwegs wären, womit die Steigerung des Strombedarfs bei 27 Prozent im Vergleich zu heute liegen würde.

https://www.pv-magazine.de/2023/11/...m-neun-prozent/

Jedimaster

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E-Fuels werden übrigens auch nicht die Lösung sein wie's der Schmähhammer Charly propagiert. Der Wirkungsgrad dafür ist viel zu schlecht. Wasserstoff wirds auch nicht werden, der wird viel zu kostbar als Energieträger wo mans wirklich braucht (Flugbetrieb, Industrie, ...)

Leider sagt das eben keiner in ausreichender Deutlichkeit weil der/diejenige genau weiß das man damit keine (oder kaum) Wähler gewinnt. Bei de ÖVP glaub ich ehrlich das die net mal versuchen dran zu denken weil es rennt für sie und ihr Klientel eh grad alles wunderbar, ja nur nix verändern. (Milliardäre haben Rekordzuwächse beim vermögen, das die hälfte der Bevölkerung grad dabei ist sozial abzusteigen bzw. zu verarmen ist denen ja eh sch...egal) Die SPÖ macht kein Thema draus weils befürchten mehr zu verlieren als zu gewinnen wenns ehrlich sind, und FPÖ tjo, die würden am liebsten zurück zu den ganz traditionellen Werten und der Dampfmaschine ;)

Ziemlich zach die ganze Situation.

WONDERMIKE

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Zitat aus einem Post von Jedimaster
und FPÖ tjo, die würden am liebsten zurück zu den ganz traditionellen Werten und der Dampfmaschine ;)

Die nutzen es halt um ihren Kulturkrieg anzufeuern. Verbrennerfahren ist pure Männlichkeit, allein der Klang(des Diesel 4 Zylinders?). Jede Veränderung in der Lebensweise ist zu bekämpfen und wird so dargestellt, als würde sie von den Eliten da oben aufoktroyiert. Allein, dass diese Partei auf Platz 1 liegt und das ganze Land mit Anti Windkraft zuplakatiert zeigt schon in was für absurden Zeiten wir leben.

Es ist auch wirklich sagenhaft wieviele Elektrofahrer mir im Gespräch vorsorglich mitteilen "ich bin eh kein Grüner oder Öko! Ich fahr aus Grund XYZ elektrisch!". Bravo, man muss sich in Österreich also schämen, wenn man auch mal einen Umweltgedanken im Oberstübchen fabriziert hat. Vermutlich weil man große Angst hat, als zu radikal zu gelten wie auch hier im Thread angeführt? Von links wird man beflegelt weil man sich einbildet mit dem Elektroauto ein Klimaretter zu sein und von rechts wird einem die Männlichkeit abgesprochen. Am Ende ist es zum Glück eh zu einem großen Grad egal. Auch wenn Österreicher und Deutsche gerade herumlaufen und die Elektromobilität zum Rohrkrepierer erklären und sie als unzulänglich darstellen: Den Rest der Welt interessiert das nicht. Ich warte nur darauf, bis die CCP die Order durchgibt und man einen BYD Seal (U) mit größerer Batterie, mehr Ausstattung und umfangreicherer Garantie für weniger Geld als einen Tesla Model 3 (Y) bekommt. Dann ist Game Over, selbst mit der zärtlichen Erhöhung der Einfuhrzölle(wobei BYD eh bald in Ungarn fertigt wie Audi und Co). Da erübrigt sich jegliche Diskussion um ein "Verbrennerverbot" wenn China zum Angriff auf die europäische Automobilindustrie bläst.

Jedimaster

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Wir werden noch in die wahnsinnige Situation kommen das E-Autos bei uns verboten werden weil wir ansonsten unsere Autoindustrie umbringen und da hängen ja soviele Jobs dran ...

Ich seh das leider kommen wenn FPÖVP wieder gemeinsam regieren. Würde ja für beide wunderbar ins Konzept passen - ÖVP alles bleibt super und FPÖ 'wir haben euren Verbrenner gerettet den euch die andern wegnehmen wollten!' Ich hoffe ich seh zu schwarz.

davebastard

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machen nicht grad die amis das selbe mit strafzöllen auf china e-auto teile ?

Dune

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Zitat aus einem Post von WONDERMIKE
ich will das nicht verteidigen, aber zur Einordnung: Die Schilling war Vollzeitaktivistin und hat sich von den Grünen insbesondere in Wien sicherlich da und dort verraten gefühlt als Protestcamps geräumt wurden ;)

Ich seh's mittlerweile auch so oder ähnlich. Wenn man die Chats im Context hört und den jugendlich "omfg everything is so ****in' exciting" Slang abzieht, der bei ihrem Baujahr halt auch noch mitspielt, liest sich das alles nimmer so heiß, wie's aktuell gekocht wird.

Für die Aktivisten sind die Grünen wahrscheinlich sowas wie Coca-Cola für Antikapitalisten. Wer da mit der ÖVP packelt und das Klimaticket so feiert, als hätte er drei mal die Welt gerettet, hat in so einer Szene wahrscheinlich kein Leiberl. Den Kulturschock haben wahrscheinlich viele ausm NGO Umfeld die sich dann irgendwelchen systemtragenden Parteien anschließen, irgendwann freuen sie sich dann auch über die inkrementelle 0,1 Prozent Veränderungen...
Bearbeitet von Dune am 23.05.2024, 20:06
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