Stundenerhöhung, wie steht ihr dazu?

http://orf.at/ticker/320352.html

jetzt redet die auf einmal wieder von "attraktiveren einstiegsgehältern" und mit der jetzigen "reform" killts genau diese einsteiger posten... i pack die frau ned, könn ma die ned gegen wen austauschn, der auch ne ahnung hat von dem was er tut?

welches aufnahmeverfahren soll denn das sein? wie "prüfst" du ob ein lehrer "gut" ist? was is ein guter lehrer? einer der seinen ganzen stoff in und auswendig kann und im schlaf aufsagen kann? naja, eher ned... wie "prüft" ma die fähigkeit des Lehrers mit Schülern umzugehen? und vor allem: wie verhindert ma hier vetternwirtschaft der marke "mutter is an der schule lehrerin, also nehmen ma den buben auch"?

was verstehst du unter unabhängigen prüfungsabnahmen? zentrale tests?

Es gibt ja Masznahmen zur schulinternen Qualitaetspruefung des Unterrichts. Nennt sich Hospitation, ich habe davon bald mal meine erste. Da sietzt dann der Schulleiter/die Schulleiterin eine Stunde bei jedem befristet angestellten Lehrer drin, nach vereinbartem Termin, und nach dem Ende dieser Veranstaltung gibt's Feedback und eine Beurteilung.

Diese hat allerdings keine unmittelbaren Konsequenzen; wenn dort festgestellt wird, dass der Lehrer von den Kindern bei lebendigem Leib gefressen wird und beinahe heulend zusammenbricht, hat dies (afaik) z. B. keine sofortige Dienstfreistellung zur Folge.

Stadt- und Landesschulraete halte ich ebenfalls fuer ueberfluessig. Gerade mit dem SSR Wien habe ich schon schlechte Erfahrungen gemacht: Ich hab mich Ende des letzten Schuljahres um eine offene Stelle als Informatiklehrer in Vertretung einer karenzierten Lehrerin beworben. Bin zuerst zur Direktorin meiner jetzigen Schule, die hat mich dann weitergereicht an den SSR. Dort formal Bewerbung eingereicht (ein buerokratischer Spieszroutenlauf -> Parteienverkehr von 08:00 bis 14:30, ich komme - mangels Kenntnis dieser Fristen - um 14:20 hin, Portier lacht mich aus, weil ich es nicht mehr rechtzeitig mit all den Zetteln in den 3. Stock schaffen kann. Beim zustaendigen Buero angekommen kraeht mir eine etwa hundertjaehrige "Frau Amtsrat XY" (oder so) entgegen, dass man schon geschlossen habe, waehrend drin zu dritt Kaffee gesoffen wird - meine Zettel durfte ich dann nicht mehr abgeben. Also am naechsten Tag wieder hin, Bewerbung dann endlich einreichen koennen.), und mit einer "Frau Oberamtsrat XY" (oder so) ein pers. Gespraech gefuehrt, auch die Direktorin meiner Schule hatte schon mit ihr gesprochen - ist sehr freundlich zu mir, schuettelt mir am Ende die Hand, wuenscht mir viel Erfolg fuer die letzten paar Semester Studium und versichert mir persoenlich, dass ich Anfang naechsten Jahres an meiner Schule Informatik unterrichten werde. Dann, zwei Wochen vor Ende der Sommerferien, kommt endlich ein Schreiben vom Stadtschulrat Wien bei mir an: "blablabla, es tut uns leid, wir haben keinen Bedarf, Bewerbung abgelehnt, gezeichnet: Mag. Sowieso." Bloede Situation, weil dem alten Arbeitgeber bereits Lebewohl gesagt. Also hektisch viel herumtelefoniert (Direktorin, die Oberamtsraetin (oder so) aus dem SSR, noch ein paar andere Leute) - nach einigen bangen Tagen dann ist es klar: sie nehmen mich doch.

Das Beste an der Sache: Selbst mit meiner halben Lehrverpflichtung fuer Informatik, also zehn belegten Stunden die ohne mich gefehlt haetten, war noch eine halbe Lehrverpflichtung (also abermals 10h) fuer Informatik an meiner Schule offen. Das blieb sie auch die erste Woche dieses Schuljahres. Aber meine Bewerbung zuerst mal ablehnen, "kein Bedarf", na klar. Voelliger Irrsinn das alles.

Und wie willst du es sonst machen, bei jedem Beruf gibt es ein Berwerbungsgespräche (nicht so in der jetztigen Schule) und bei dem entscheidet sich ob sie es mit dir versuchen oder nicht.
Am Ende musst deinem Chef ja beweisen, dass du etwas kannst und dann wirst behalten. Das Blöde ist aber nur, dass der Direktor einer Schule nicht dein Chef ist und dich damit auch nicht wirklich feuern kann, er kann nur eine nicht ganz ernst zu nehmende Empfehlung abgeben.

Warum soll es so schlecht sein, wenn ein Direktor sich die Leute selbst aussuchen kann, sowie es eiegntlich überall sonst auch ist.

Zitat von semteX

weil ich nicht der meinung bin, dass man "wissen vermitteln" mit einem gespräch oder lächerlichen 30 "testminuten" abprüfen kann

is klar, allerdings das wissen könnte man testen, zumindest ich hatte lehrer bei denen es schon an dem gemangelt hat

@colossus: für unbefristete gibts was vergleichbares?

@cablestapler: also ich kenn einige die in der freizeit SCJP, SCWCD oder ähnliches gemacht haben nur weils die firma bezahlt hat

@topic: Ich bin dagegen, es ist eine Pop-Entscheidung die für sich allein nichts bewirken wird außer dass miese Lehrer noch länger mies sein dürfen.

x - dafür
der reformwille bei der lehrerschaft ist stark enden wollend (in vollem bewusstsein, dass unser bildungssystem am unteren ende rangiert)
ob lehrer genug arbeitsstunden haben oder nicht ist müßig zu diskutieren, einzelmeinungen von "ich weiß eh alles lehrern" bringen da auch nichts
das schmied (wer der herr schmidt ist, von dem hier geredet wird, weiß ich ned) hier finanzielle mittel für anderweitiges frei machen will ist nicht nur offensichtlich, sie hat das auch selber so gesagt, ein radikaler schnitt ist bei der lehrerschaft und gewerkschaft ohnehin ned möglich, jetzt kommts halt so daher (und wird wahrscheinlich eh scheitern), das sich die schmied das traut find ich mutig

aber der widerstand ist schon beachtenswert, von der gehrer haben sie sich die lehrer über ein jahrzehnt auf den kopf ******en lassen und neben grummeln und murmeln war ned viel widerstand da. hier eine budgetkürzung, dort eine, neues gabs sowieso nicht und dann noch ein paar stundenkürzungen im lehrplan. ich sehe nur sehr wenige lehrer die in die offensive gehen und überhaupt eine diskussion über die zukünftige ausgestaltung der schule suchen, darum finde ich jegliche impulse von schmied zu befürworten (ob gut oder schlecht sollte dann offen diskutiert werden, aber dort scheiterts immer im schönen österreich)

Zitat von sk/\r

dann hast du engagierte eltern die es eben härter trifft, wegen den schwarzen schafen. :/

[X]dafür => aber das kann bitte längst nicht alles sein. jetzt nicht nur auf stunden bezogen.
ein lehrer ist mit 21h vollbeschäftigt. mhm. genau. egal ob das jetzt ein volksschullehrer oder ein htl-professor ist. da happerts ja auch schon.

was ich aus meiner persönlichen erfahrung noch sagen kann:

1) in der volksschule, wo ja auch der grundstein gelegt wird imo, hatte ich wirklich spitzen-engagierte lehrer. sind auf wirklich jeden persönlich eingegangen. haben geholfen wenns fragen gab, etc...
2) in der hs hat das ganze bereits dramatisch abgenommen.
3) in der hak wars imo ein kompletter witz.
von 10 professoren war vielleicht gradmal einer bereit nochmal etwas genauer zu erklären, whatever...
von vorbereitung keine spur, immer den gleichen müll verzapft, ungut,...

bei mir ist es in etwa dasselbe in grün.

vs: passt, lernniveau ist halt nicht wirklich schweißtreibend, eher die verzogenen gören

hs: einwandfrei, wenn ich an deutsch/literatur denke dann hab ich in einem hauptschuljahr mehr gelernt als in den ganzen 5 jahren hak

hak: tjo. alkohol und jammern - die stärken jener professoren.

[x] dafür