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Wahlversprechen

kel 04.10.2006 - 12:56 6822 106
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kel

Big d00d
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Ich weiss nicht was die Beste Entscheidung gewesen wäre, aber aufgrund von Wahlversprechen nun gewisse Sachen durchziehen zu müssen halte ich für problematisch.

"Nach der Wahl ist vor der Wahl" würde einen andauernden Wahlkampf bedeuten, wobei ich der Meinung bin, daß mehrere Schlachten geschlagen werden und man getrost von Wahlkrieg sprechen kann.
Aber es ist eine Illusion, daß man die Regierung wählt. Man gibt seiner "Mannschaft" nur die nötigen Karten und die schnapsen dann mehr oder weniger damit, man wählt also eine Partei und hat keinen Einfluss auf die nächsten vier Jahre. Meine einzige Stimme haben die Grünen erhalten obwohl ich in vielen Themen nicht mit Ihren Ansichten übereinstimme, es ist dennoch eine ideologische Wahl meinerseits gewesen und keine "praktische".

Mich nervt vor allem der Einfluss des Populismus. Zu sagen was alle denken, damit man deren Stimmen erhält, gleich ob man dies für richtig hält. Der Zweck heiligt doch die meisten Mittel. Eine Diktatur hat meines Erachtens demgegenüber viele Vorteile und nur einen Nachteil: Kontrolle. Ich bin aber der Meinung, daß Macht zwangsläufig zu Missbrauch führt und dass es keinen perfekten Führer (bitte nicht an Geschichte denken) geben kann. Jedenfalls sind 4-Jahrespläne nicht sehr effektiv auf lange Sicht.

Demokratie ist meiner Meinung nicht die Beste, sondern die am wenigsten schädliche Regierungsform. Mittlerweile werden aber Mittel und Wege ergründet diese zu unterwandern, durch Informationskriege und Populismus.
Bearbeitet von kel am 06.10.2006, 21:18

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katzenknuddler
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Zitat von kel
Demokratie ist meiner Meinung nicht die Beste, sondern die am wenigsten schädliche Regierungsform. Mittlerweile werden aber Mittel und Wege ergründet diese zu unterwandern, durch Informationskriege und Populismus.

Ich bin eigentlich in den meisten deiner Punkte anderer Meinung, aber dieser Satz find ich so gut, dass ich ihn gleich quoten muss. Schöner hätte man es nicht formulieren können.

Garrett

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ups, ist nun auch der gusi machtgeil? sie haben gelogen, herr gusenbauer! :D

http://derstandard.at/?id=2615066

spunz

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Zitat von Garret
ups, ist nun auch der gusi machtgeil? sie haben gelogen, herr gusenbauer! :D

http://derstandard.at/?id=2615066


insbesondere sein "<grins|schwitz>ich werde meine versprechen halten</grins|schwitz>" sager wird wohl noch einige tv spot´s füllen ;)

Tosca

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Diese "Staat vs. Privat"-Diskussion hier finde ich ja echt witzig. Ich möchte mich da gar nicht mit aller Energie reinwerfen, aber doch einen kurzen Gedankenanstoß geben:

Die flotten Sprüche der Neoliberalen (Eigenverantwortung, Freiheit, Initiative,...) hören sich ja sehr jung & dynamisch an, aber unsere Wirtschaftsform bringt nunmal Begleiterscheinungen mit sich, die sich nicht durch ein paar Managerphrasen beseitigen lassen.

An alle neoliberalen Sprücheklopfer: erklärt eure Ansichten über "Eigenverantwortung" doch einmal einer Mindestrentnerin oder einem Stahlarbeiter - viel Spaß!

t3mp

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Warum ist man gleich ein neoliberaler Sprücheklopfer wenn man sich nicht völlig vom Staat einwickeln lassen will?
Bearbeitet von t3mp am 07.10.2006, 20:31

schizo

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Zitat von semteX
Zitat von semteX
beleidig bitte wen andern :mad: :p :D
[/b]

http://www.medizin-medien.info/dyna...p;dspaid=577942
http://www.aerztestellen.de/v4/fore...ag.asp?id=63217
http://www.aekwien.at/news_p.py?Page=1&id_news=4485


Zitat
so und wo ist hier die verantwortung des staates? kinder sollen zusammen aufwachsen

kindergart, volksschule, hauptschule, younameit? Klar die Betreuung ist verbesserungswürdig, keine frage. von einem systemversagen kann ned die rede sein.


Das Problem ist, dass wenn beide Elternteile Vollzeitbeschäftigt sind Kinder am Nachmittag alleine zuhause sind. Es gibt zu wenig Horte bzw Nachmittagsbetreuungseinrichtungen, diese hab ich eigentlich angesprochen.

Zitat
von den summen, von denen du hier redest, sind 95% der studierenden WEIT weg.... es gibt ned allzu viele eltern, die den kindern genügend startkapital für a eigene firma mitgeben können (scho gar ned, wann ma damit aktiv druck am markt machn möcht).

und überhaupt? was hat das mit der verantwortung vom staat zu tun? absolut nix imho. es war scho immer so, dass manche mehr und andere weniger geld hatten.

Und eben von diesem "Es war schon immer so" möcht ich weg. Die Monopolisierung der Konzerne wird immer deutlicher. In dem Forum hat vermutlich jedeR die Fusionierung ATI/AMD oder mögliche NVidia/Intel mitbekommen.
Hier haben kleine Konzerne eine Chance dagegen anzukommen.
In anderen Branchen schauts genauso aus, seien es jetzt die Banken oder Supermarktketten.

Ich weiß, dass nicht viele Eltern ihren Kindern viel Startkapital mitgeben können. Doch jene, die es haben tun sich beim Einstieg in die Wirtschaft leichter, weil eine mögliche Fehlinvestition dazu führt, dass sie mit 0 dastehen und nicht wie bei Personen, die mit 0 hineingehen, dass sie bis zum Hals in Schulden stehen.

Die Zahlen, die du aufbringst bestärken ja nur meine Aussage, dass es einen großen Unterschied zwischen Arm/Reich gibt, und dass die Verteilung ungleichmäßig ist. Worauf magst du hinnaus?

Mit dem Staat hat das ganze nichts zu tun, sondern damit, wohin uns die freie Marktwirtschaft gebracht hat.

Zitat
du findest also der staat soll dein kind erziehen .-... tolle einstellung wieso bekommst dann überhaupt eins ?
Adoptier doch lieber ein ausgewachsenen stubenreines exemplar, dann ersparst dir auch den ganzen mist mit schrein quengeln und den windeln

sorry aber bei dieser "ganztagsschule am besten ab einem alter von 2 monaten" einstellung kommt mir einfach nur das mittagessen hoch.
kinder sind da um geliebt und erzogen zu werden, und nicht um sie zu bekommen um sie herzuzeigen und dann gleich wieder irgendwo abzugeben.
und was das gemeinsam aufwachsen angeht ?
sagmal wo wohnst du ? alleine auf einer insel und hunderte km herum nichts ?
Falls dein kind ein asozialer einzelgänger wird der keine freunde in seiner umgebung hat, dann solltest mal bei dir nachschaun und nicht den staat dafür verantwortlich machen wenn dein kind nicht fähig ist freundschaften zu knüpfen.


Und schon wieder hast du nicht verstanden, worauf ich hinaus will ;)
In den ersten Jahren können sich Eltern noch um Kinder kümmern, wenn ein Elternteil in Karenzurlaub ist und Kindergeld ausgezahlt wird.
Nur wenn beide Eltern Vollzeit arbeiten müssen, um sich ihr Leben zu finanzieren und keine Nachmittagsbetreuung für Kinder da is (besonders in Volksschulen und Unterstufe ein Problem) is das halt auch nicht das wahre.

Nicht alle Eltern, die sich zu wenig um ihre Kinder kümmern machen dies zum Spaß, oder weil sie eben diese hassen. Manche haben auch zu wenig Zeit dazu, aber so weit denkst du anscheinend nicht, sondern verbindest das gleich mit Kinderhass.

Wenn Kinder nicht nur durch die Eltern beeinflusst werden, sondern auch von anderen Personen wachsen diese mit mehreren Einflüssen auf und werden vielseitiger.

Wir haben in den letzten Jahren in ÖSterreich eine ziemlich niedrige Geburtenrate. Diese lässt sich darauf zurückführen, dass Eltern keine Kinder wollen, weil sie entweder nicht die nötige Zeit bzw die nötigen Finanzen für Kinder aufbringen können. Dem könnte mit einer guten Kinderbetreuung abgeschafft werden.

Im übrigen sind Kinder nicht dazu da, geliebt und erzogen zu werden, sondern um unser Fortbestehen zu sichern. :)

Zitat
ich kann diese std. ausreden für eigene faulheit, unfähigkeit usw. einfach nicht mehr hören.
Ich kenn einige die keine reichen eltern hatten, und nach HTL/Studium eine eigene firma gegründet haben, und einige davon können gut leben und andere ham sozusagen den durchbruch geschafft .... nur wenn man mit so ner faulen "der staat muss das für mcih richten/tun/machen/besorgen einstellung rumläuft dann darf man sich nicht wundern wenn das geld wider erwarten doch nicht einfach vom himmel fällt.


Ich sag nicht, dass es unmöglich ist aufzusteigen, nur wenn man aus besser gestellten Verhältnissen kommt kennt man auch Leute aus diesen Verhältnissen und hat somit eher Zugang zu Vitamin B, als wenn ich aus Arbeitnehmerverhältnissen komme.

Wenn es so einfach ist, selbstständig zu werden, warum melden dann von Jahr zu Jahr mehr Unternehmen Insolvenz an?
Wenn du nicht Marx glaubst, der vor 150 Jahren diesen Vorgang vorhergesagt hat, vielleicht glaubst du dann einer bürgerlichen Unternehmensberatung.

Zitat
Der Wettbewerb frisst unsere Unternehmen

Analysiert ein Experte den Unternehmensverlauf vor der eingetretenen Insolvenz, so lässt sich mit einer gehörigen Portion von Wissen im Rückblick die Ursache ermitteln und auch erkennen, was der Unternehmer wann hätte anders machen müssen. So isoliert betrachtet entsteht nun leicht der Eindruck, dass diese Insolvenz vermeidbar gewesen wäre.

Insolvenzen in unserem Wirtschaftsleben haben aber nur scheinbar den Grund, dass ein Unternehmer Fehler gemacht hat. In Wirklichkeit sind sie Ausdruck des Wettbewerbsprinzips: einer gewinnt, andere verlieren im Wettbewerb. Wer ständig verliert muss den Markt verlassen. Es ist eben nicht für alle Platz am Markt. - Quelle

Zitat
klar mit so ner einstellung wirst auch im berufsleben probleme bekommen, weil wennst mal a bissal mehr verdiehnen willst muss initiative und verantwortungsbewustsein zeigen, und nicht rumstehen und warten bis dir einer jeden handgriff vorsagt


Wie schon öfters gesagt: Du kennst mich nicht, versuch mich bitte nicht einzuschätzen. Du hast keine Ahnung, ob ich im Leben "Initativie und Verantwortungsbewustsein zeig", oder nicht. Nur wenn alles so leicht gehn würd, wenn man Risikofreudig is und Initative ergreift, warum sind dann auch Unternehmen wie z.B. Birg oder Rotation in letzter Zeit eingegangen? Sind halt auch nur rumgestanden und ham gewartet, bis denen jeder Handgriff vorgesagt wurde, gell?

Zitat
Mich nervt vor allem der Einfluss des Populismus. Zu sagen was alle denken, damit man deren Stimmen erhält, gleich ob man dies für richtig hält. Der Zweck heiligt doch die meisten Mittel. Eine Diktatur hat meines Erachtens demgegenüber viele Vorteile und nur einen Nachteil: Kontrolle. Ich bin aber der Meinung, daß Macht zwangsläufig zu Missbrauch führt und dass es keinen perfekten Führer (bitte nicht an Geschichte denken) geben kann. Jedenfalls sind 4-Jahrespläne nicht sehr effektiv auf lange Sicht.


Dann überleg mal, wie es in der heutigen Marktwirtschaft aussieht. Wird jetzt nicht vorausgeplant, wie das Unternehmen in wenigen Jahren dasteht?
4-Jahrespläne werden schlechtgeredet, haben ja in der UdSSR nicht funktioniert. Nur is es nicht so, dass jedes größere Unternehmen, sei es jetzt Siemens oder Microsoft nicht weiter vorplant als 4 Jahre?
Was ist nun der Unterschied zur UdSSR, außer, dass damals die Wirtschaft zentralisiert war und jetzt nur noch in Oligopolen zentralisiert ist?

Wenn macht zu Mißbrauch führt, warum kontrolliert Mensch dann nicht einfach Machtbesitzer, so wie es im Sozialismus gefordert wird (und jezt bitte nicht UdSSR mit einem sozialistischen Staat verwechseln, da sind Welten dazwischen gelegen).

Was gefällt dir an der momentanen Form der Demokratie, weil du die sie hochleben lässt?
Du kannst den vertreter Wählen, der dich die nächsten 4 Jahre im Nationalrat vertritt, hast aber keinen weiteren Einfluß auf ihn.
Du kannst ihn weder Abwählen, wenn dir seine Arbeit nicht zusagt, noch tangieren ihn die eigenen Reformen, weil er durch sein Spitzengehalt weit von der mehrheit der Bevölkerung entfernt ist.

Du hast keine möglichkeit auf Bestimmungen Einfluß zu nehmen, die dich persönlich betreffen und von oben herab entschieden werden (sei es jetzt in der Arbeit oder im Privatleben).

Ich glaub dass viele Personen einfach der Begriff Kommunisus abschreckt, ohne dass sie sich damit auseinandergesetzt haben. Denn dann würden sie auch begreifen, dass die UdSSR, China, Norkorea oder Cuba nicht Kommunistisch funktionieren (nach Marx), sondern einfach nur einen ausgeprägten Staatsapparat haben. Vom Kommunismus trennt diese Länder die Teilnahme der Basis an den politischen Prozessen.
Bearbeitet von schizo am 08.10.2006, 14:56

semteX

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Zitat von schizo
http://www.medizin-medien.info/dyna...p;dspaid=577942
http://www.aerztestellen.de/v4/fore...ag.asp?id=63217
http://www.aekwien.at/news_p.py?Page=1&id_news=4485

nujo, in den links wird ja wieder sehr von einer seite auf die sache schaut, da ist ma wikipedia scho lieber.

http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84rztemangel

Zitat


Das Problem ist, dass wenn beide Elternteile Vollzeitbeschäftigt sind Kinder am Nachmittag alleine zuhause sind. Es gibt zu wenig Horte bzw Nachmittagsbetreuungseinrichtungen, diese hab ich eigentlich angesprochen.
ja, weil es nicht finanzierbar ist! Es war früher ned anders, aber heutzutage will jeder sofort wieder zu 100% zurück in den job. und das liegt ned daran, weil ma sich sonst das leben nicht mehr leistn könnte sondern daran weil ma sich sonst SEIN leben nimmer leistn könnte. wenn ma natürlich auf nix verzichten will wirds knapp.

halbtagsbeschäftigung ist ne gute möglichkeit wie ma wieder in den beruf zurück kommt, ohne die kinder bis 17:00 in irgend nen kinderhort zu steckn (was in meinen augen btw ein unding sondergleichen ist!)

Zitat

Ich weiß, dass nicht viele Eltern ihren Kindern viel Startkapital mitgeben können. Doch jene, die es haben tun sich beim Einstieg in die Wirtschaft leichter, weil eine mögliche Fehlinvestition dazu führt, dass sie mit 0 dastehen und nicht wie bei Personen, die mit 0 hineingehen, dass sie bis zum Hals in Schulden stehen.
Ich frage dich, worauf du hinaus willst?!

life sux? life's unfair? gleichheit für alle?
manche habens, manche ned. was ist da jetzt unfair bitte?! i kapier es ned. I reg mi a ned auf weil ana von meinen studentenkollegn an neuen mazda 6 fährt...

zu nem quote von dir weiter unten: die leute können sich keine kinder mehr leisten weil sie es nicht WOLLEN.

den rest kommentier i ned, er führt einfach zu weit weg von allem.
Bearbeitet von semteX am 08.10.2006, 16:22

COLOSSUS

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Zitat von semteX
life sux? life's unfair? gleichheit für alle?
manche habens, manche ned. was ist da jetzt unfair bitte?! i kapier es ned. I reg mi a ned auf weil ana von meinen studentenkollegn an neuen mazda 6 fährt...

Mit dem Staat hat das ganze nichts zu tun, sondern damit, wohin uns die freie Marktwirtschaft gebracht hat.

Merkst du, wie der hintere Teil deiner Aussagen dem jeweils vorderen widerspricht? :D

~PI-IOENIX~

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wahlversprechen gehn mir sonst wo vorbei, aber wenn die studiengebühr wirklich abgeschafft wird is sicher ka fehler.

schizo

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Zitat von semteX
Zitat von ~PI-IOENIX~
ich hab das andere setting unter 48khz.
Du musst im Treiber CMSS aktivieren. Giebts 3 arten. Eine für mp3 und musi. die zweite für dvds und die dritte ist einfach eine stereoaufspaltung 3x + 2x. Erst klingt am besten.
[/b]

Das Problem ist, dass Studienplätze gekürzt werden und wir in Zukunft dem Ärztemangel entgegensteuern, wenn nichts geändert wird.
Das haben die 3 Links gemein. Is es nicht bisl komisch, dass bei Österreich
Zitat
In Österreich besteht dagegen weiterhin noch eine Ärzteschwemme
steht.
In den Nachbarländern (allen voran Deutschland) ist immer mehr von Ärzterückständen die Rede, in Österreich werden auch die Studienplätze zurückgeschraubt. Sind das nicht die besten Anzeichen, um direkt reinzusteuern?

Zitat
Ich frage dich, worauf du hinaus willst?![/qutoe]
Zitat
Gleichheit für alle
Es geht nicht darum, welches Auto dein Studienkollege fährt, sondern darum, welche besseren Berufschancen er durch seinen Stand (bzw den Stand seiner Eltern) bei gleichem Arbeitsaufwand hat.
Drasticher sind die Unterschiede, wenn man in andere Kontinente schaut, wo der Unterschied Arm/Reich noch um einiges drastischer is.

Der Staat is von der freien Marktwirtschaft abhängig. Ich denke, dass durch eine zentralisierte Wirtschaft die Effektivität um einiges höher wäre als zum jetzigen Zeitpunkt und dass die Verteilung der produzierten Güter besser funktionieren würde.

Zitat
ja, weil es nicht finanzierbar ist! Es war früher ned anders, aber heutzutage will jeder sofort wieder zu 100% zurück in den job. und das liegt ned daran, weil ma sich sonst das leben nicht mehr leistn könnte sondern daran weil ma sich sonst SEIN leben nimmer leistn könnte. wenn ma natürlich auf nix verzichten will wirds knapp.


Was ist an dieser Denkweise verwerflich? Das würde zurück zur Bedeutung der Frau als Geburtsmaschine führen. Am besten viele Kinder haben, aber wies ihr dannach geht is egal.

Übrigens hat sich die finanzielle Lage in den letzten 50 Jahren sehr wohl geändert. Es hat früher größeren Wohlstand gegeben, Arbeitsmangel war eine Seltenheit. Damals ist eine Familie noch mit dem Gehalt einer Person ausgekommen. Mit einem Nettogehalt von unter 1000€ monatlich geht das natürlich nimmer.

[quote]halbtagsbeschäftigung ist ne gute möglichkeit wie ma wieder in den beruf zurück kommt, ohne die kinder bis 17:00 in irgend nen kinderhort zu steckn (was in meinen augen btw ein unding sondergleichen ist!)

Wenn vorher beide Elternteile Vollzeitbeschäftigt waren, und nach dem Karenzurlaub 1/4 des Gehalts wegfällt (durch Teilzeitbeschäftigung) und davon noch eine Person mehr Erhalten werden muss (Kinder sind noch dazu nicht billig) weiß ich nicht, was daran ein Anreiz sein soll, Kinder zu bekommen.

Finanzierbar ist, worauf man die Präferenzen legt.
Abfangjäger sind anscheinend auch finanzierbar.

semteX

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Zitat von COLOSSUS
Merkst du, wie der hintere Teil deiner Aussagen dem jeweils vorderen widerspricht? :D
lag daran, weil ich eine zeile zwenig glöscht hab. der satz mti der marktwirtschaft war ned meiner.

somit _musste_ er sich widersprechn. i setz den gleich richtig :P

da ma hier gegen windmühlen redet, werd ich es bleiben lassn. es ist ned so, dass der staat gar ned unterstützt, kindergeld ist ned "nix", vor allem für wenigverdiener ist kindergeld a schöner batzn geld.

den "größern" wohlstand, von dem du redest, den gab es _ganz_ kurz. Die staatsschulden haben wir dafür heute noch. Es ist ja ned so, dass seit 100 jahren alles konstant den bach runter geht. Um 1900 war von wohlstand a ned viel zu bemerken. dazwischn hatten wir 2 weltkriege.

und bitte bring ned dieses sinnfreie abfangjäger argument.

schizo

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Zitat von semteX
Zitat von hybrid3fo2
Herr OberstARZT sagen, sonst bist ganz schnell im ***** daham ;). Sag halt du willst ins HSP. Sollt passen.

Kennst du einen Stöber? Der kam auch nach Allinggrad von Mautern weg. Is a Freund vo mir.

Mfg
[/b]

Für die ersten 36 Monate. Wenn das Kind Schulpflichtig wird wirds richtig teuer.

Zitat
den "größern" wohlstand, von dem du redest, den gab es _ganz_ kurz. Die staatsschulden haben wir dafür heute noch. Es ist ja ned so, dass seit 100 jahren alles konstant den bach runter geht. Um 1900 war von wohlstand a ned viel zu bemerken. dazwischn hatten wir 2 weltkriege.

und bitte bring ned dieses sinnfreie abfangjäger argument.

Gerade durch Kriege wird die Wirtschaft angekurbelt. Wiederaufbau is ein recht netter Motor für die Wirtschaft. Dadurch konnten auch viele Arbeitsplätze geschaffen werden und der Reformismus gewann stark an Aufwind. Warum noch Gedanken an ein anderes System verschwenden, wenn momentan eh alles gut läuft. Die Probleme haben dann wieder mit der Wirtschaftskrise anno 66 begonnen. Die Probleme, die wir momentan haben sind im System verankert, in dem wir leben, sie sind der diametrale Interessensunterschied der Arbeitnehmer und Arbeitgeber.
Die Sozialpartnerschaft ist nur dazu da, um Hoffnungen zu schüren, die einzigen, die noch dran glauben sind Arbeitnehmer.
Auf Seite der Wirtschaft wird diese nichtmehr ernst genommen.

Es werden kampflos diverse Verschlechterungen (flexibilisierung der Arbeitszeiten, prekäre Arbeitsverträge, steigerung der Arbeitszeit, erhöhung des Pensionsalters) nachgegeben, da der "Standort Österreich atraktiv sein muss".
Dieses Standortdenken drückt Weltweit die Löhne und verschlechtert die Arbeitsbedingungen.
Und wenn es zu Unruhen führt fragt sich der Vater Staat, woher diese kommen, denn er hat ja eh immer versucht das beste rauszuholen. Daran, dass dabei ständig verschlechterungen für den Großteil der Bevölkerung rausgeschaut hat wird nicht gedacht.

Zitat
und bitte bring ned dieses sinnfreie abfangjäger argument.


Welches is dir dann lieber? Senkung der KeSt? Senkung der KöSt? Abschaffung der Schenkungs und Erbschaftssteuer? Such dir eins aus.

t3mp

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Viel hast du glaub ich nicht darüber nachgedacht, wenn du glaubst die Erhöhung des Pensionsalters wäre für die Attraktivität des Standorts Österreich erfolgt. :)

Mir wäre nicht bekannt, dass irgendjemand sich über die Arbeitszeit von 38h beschwert hat? Nicht einmal die Beamten murren, die 40h in der Woche "hackeln". Und das Beispiel Frankreich hat gezeigt, wie sehr die 35h-Woche in die Hose gehen kann.

Du kannst natürlich gern versuchen, dich von weltweiten Tendenzen zu isolieren, und in Österreich eine Insel der Seligen einführen. Dazu steht es dir frei, eine eigene Partei zu gründen. :) Ich befürchte nur, so ein Experiment würde nicht von allzu langer Dauer sein.

Zitat von schizo
Für die ersten 36 Monate. Wenn das Kind Schulpflichtig wird wirds richtig teuer.
Dann gibt's immer noch die Familienbeihilfe. Und so wie ich das wahrnehme ist vor allem der Markenwahn verantwortlich für die "Verteuerung" eines Kindes. Es gibt eine riesen Diskrepanz dazwischen, was ich für ein Kind wirklich ausgeben muss, und was sich für ein Kind ausgeben lässt. Aber ich weiß, die Beispiele die in der Krone immer aufgeführt werden sind hochdramatisch... :)

Und mittlerweile geht's den Eltern ja sogar schon so schlecht, dass sie am Wochenende unbedingt in Urlaub fahren müssen - und damit die lieben Kinder sie nicht daran hindern, brauchen die jetzt am Samstag nicht mehr in die Schule zu gehn, dafür bleiben sie ihren Eltern jetzt unter der Woche bis ca. 17:00 oder 18:00 erspart. Schöne Welt. :)
Bearbeitet von t3mp am 08.10.2006, 17:58

schizo

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Zitat von t3mp
Zitat von iCA-
kannst dir ja ein zweites netzteil auch kaufen :)
[/b]

Stimmt, Pensionsalter passt nicht dazu. Hab das nur schnell beim editieren eingefügt. War im Stress und hab nicht genau nachgedacht, was ich argumentieren wollt. Stellt aber trotzdem eine größere Verschlechterung des Arbeitnehmers im Gegensatz zum Arbeitgeber dar. Besonders bei anstrengenden Tätigkeiten (die nicht unbedingt in die Schwerarbeiterregelung reinfallen müssen.

Zitat
Du kannst natürlich gern versuchen, dich von weltweiten Tendenzen zu isolieren, und in Österreich eine Insel der Seligen einführen. Dazu steht es dir frei, eine eigene Partei zu gründen. :) Ich befürchte nur, so ein Experiment würde nicht von allzu langer Dauer sein.


Ich isolier mich nicht von weltweiten Tendenzen, ich versuch sie zu analysieren und die Ursache dafür zu bekämpfen.
Dazu muss ich auch keine eigene Partei gründen, ich kann genausogut in vorhandenen arbeiten (was ich auch tu - und nein, nicht die SLP :P ).

Zitat
Dann gibt's immer noch die Familienbeihilfe. Und so wie ich das wahrnehme ist vor allem der Markenwahn verantwortlich für die "Verteuerung" eines Kindes. Es gibt eine riesen Diskrepanz dazwischen, was ich für ein Kind wirklich ausgeben muss, und was sich für ein Kind ausgeben lässt. Aber ich weiß, die Beispiele die in der Krone immer aufgeführt werden sind hochdramatisch... :)

Und mittlerweile geht's den Eltern ja sogar schon so schlecht, dass sie am Wochenende unbedingt in Urlaub fahren müssen - und damit die lieben Kinder sie nicht daran hindern, brauchen die jetzt am Samstag nicht mehr in die Schule zu gehn, dafür bleiben sie ihren Eltern jetzt unter der Woche bis ca. 17:00 oder 18:00 erspart. Schöne Welt. :)

Keine Ahnung, welche Beispiele in der Krone stehen, das weisst du anscheinend besser als ich. Ich weiß nur, was mich meine Schullaufbahn meinen Eltern gekostet hat, und dass die Familienbeihilfe zu wenig dafür wäre. Ich beklag mich nicht über meine Lebensgewohnheiten, oder derer meiner Eltern. Ich kenn nur genug Leute, die deutlich schlechter Leben als ich, und bei denen das Kindergeld zu niedrig ist (und das ohne Markenwahn).

Ich weiß auch nicht, wie die 5 Tageswoche begründet ist. Allerdings wär mir als Schüler die 5 Tageswoche auch lieber als die 6 Tages Woche. Hätt bei meinem Stundenplan auch nimmer viel geändert, unter der Woche hatte ich sowieso keine Zeit am Nachmittag.

Und ich kann mir nicht vorstellen, dass jetzt plötzlich _alle_ Eltern mit den Kindern übers Wochenende wegfahren.
Bearbeitet von schizo am 08.10.2006, 18:46
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