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In-Win X-Series Case

jAcKz 22.01.2004 25578 21
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Elegant gestaltete Midi-Tower, die den Power-User mit allerlei Spezialfeatures und erweiterter Servertauglichkeit locken, gibt es in der Post-Chieftec Ära sonder Zahl. Das In-Win X-Series Case vereint die hohe Verarbeitungsqualität und die durchdachte Innenarchitektur des Casetek 1018 mit einem schmucken, multifunktionalen LCD und kann als Komplett-Set inklusive Lüftern, Lüftersteuerung und Netzteil nicht zuletzt in ökonomischen Belangen punkten. Herzlichen Dank an Rascom für die Bereitstellung des Testmusters.


Erster Eindruck

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LCD und Frontanschlüsse
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LCD beleuchtet
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LCD offen
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Lüfter-Clips
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Frontlüfter
Erster Eindruck

Ohne Frage: Front-LCDs sind nicht jedermanns Sache. Im Gegensatz zu diversen Billigst-Gehäusen mit bunt blinkendem Plastik-Charme kann dem In-Win ein gewisses Maß an design-technischer Rafinesse nicht abgesprochen werden: Sowohl das oval umfaßte, blau hinterleuchtete LCD als auch die Frontanschlüsse für USB- und Audio-Geräte sind harmonisch in das optische Gesamtbild eingefügt und bewahren zusammen mit dem sauber eingearbeiteten silbergrauen Lochblech, das zugleich als Grobteilfilter für die Frontlüfter dient, die nötige Eleganz, um das Gehäuse deutlich von diversen Pre-Modded Lösungen abzuheben. Die Front wirkt was die Verarbeitungsqualität anbelangt für eine Kunststoffvariante sehr solide und kann einfach abgenommen werden, wodurch die über ein einfaches Clip-System befestigten 80mm Frontlüfter sowie das gesamte LCD sichtbar werden. Ein feiner Staubfilter ist bei den direkt über die Festplatten blasenden Dynaeon 0.2A Lüftern leider nicht vorhanden. Die – angenehmerweise nach Rechts zu öffnende – Türe ist absperrbar.


Inneres

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Clip-System
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Frontansicht
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Rückansicht
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Seitenansicht
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PCI-Halterung
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HDD-Schienen
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Netzteil
Inneres

Die großzügig perforierte Seitentüre läßt sich nach einem Öffnen der schraubenlosen Clip-Verschlüsse abnehmen. Das Clip-System wirkt durchaus praktisch, allerdings muß fraglich bleiben, wie lang die Kunststoffteile das ständige Biegen bei häufigem Öffnen des Gehäuses durchmachen.

Die Verarbeitungsqualität im Inneren läßt nichts zu wünschen übrig und kann mit der Konkurrenz von Compucase und Casetek durchaus mithalten. Auch die – wie bereits erwähnt unleugbar an das Casetek 1018 angelehnte – Innenarchitektur weiß zu überzeugen: Bis zu fünf 3,5“ Festplatten können über ein einfaches Schienensystem befestigt werden. Praktischweise sind die Einschübe im Vergleich zu klassischen Designs 90-gradig gedreht, d.h. die Festplatten können tatsächlich auch wenn das Gehäuse überfüllt ist ohne gröbere Kabelkriege schnell und einfach gewechselt werden. Schade ist einzig, daß In-Win Schienen verwendet, die geschraubt werden müssen und nicht wie etwa jene von Avance einfach auf die Festplatten gesteckt werden können. Neben zwei externen 3,5“ Schächten finden schließlich noch vier 5,25“ Laufwerke Platz.

Erwähnenswert ist nicht zuletzt die – auf Wunsch einfach zu entfernende – vertikale Verstrebung, die zur Stützung überlanger AGP- und PCI-Karten dient – optimal für GFX- und Audio-Freaks oder aber für etwaige Mods, die Befestigung von Zusatzlüftern, Ausgleichsbehältern oder Ähnlichem. Ein kleines aber bei entsprechender Mainboardunterstützung durchaus nicht unfeines Feature ist auch der anbei befindliche Intrusion-Alarm Sensor.

Das inkludierte In-Win 300Watt Netzteil ist schon auf dem Papier mehr als nur brauchbar: 28A auf der 3,3V-, 30A auf der 5V- und 15A auf der 12V-Schiene sowie ein Combined-Power-Rating (3,3V+5,5V) von 220W sprechen eine deutliche Sprache. Ein Testlauf auf dem Netzteil-Tester ergab, daß es sich bei diesen Daten anders als bei zahlreichen Billig-PSUs keineswegs um Schall und Rauch handelt. Auch bei einer längeren Realbelastung von 280W blieben die einzelnen Spannungsschienen erfreulich stabil und das Geräusch des lastgesteuerten Lüfters erträglich, maximal lieferte das In-Win 300W sogar fast 360W! Insgesamt schlug sich das Netzteil also ausgezeichnet, obgleich es mit unserer Referenz im 300W Bereich, dem HEC 300W LR-PT, was Laufruhe und Spannungsstabilität anbelangt nicht ganz mithalten kann.



Belüftung

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120mm Lüfter
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Zubehör
Belüftung

Der mächtige 120mm Lüfter (0,38A) an der Rückseite dominiert die beim ersten Start recht erhebliche Geräuschkulisse gegenüber den vergleichsweise leisen 80mm Lüftern klar. Alle Lüfter sind allerdings direkt an der Steuerungselektronik des eingebauten LCDs angeschlossen und können im Falle der 80mm Lüfter zwischen ca. 2600 und 2000rpm sowie im Falle des 120mm Lüfters zwischen 2000 und 1500rpm geregelt werden – so läßt sich das Betriebsgeräusch auf ein Level absenken, das durchaus noch als „Silent“ durchgehen kann, obgleich echte Silent-Freaks, denen schon Geräusche im 20dB(A)-Bereich als ohrenbetäubend erscheinen, fraglos um zusätzliche Modifikationen nicht herumkommen werden. Diese könnten sich jedoch angesichts des direkten Anschlusses der Lüfter an die Elektronik etwas umständlich gestalten. Über seine Funktion als Lüftersteuerung hinaus zeigt das LCD die Uhrzeit, sowie die von zwei frei positionierbaren Temperatursensoren ausgelesenen Werte an und verfügt zusätzlich über eine praktische Wecker-Funktion.



Fazit


Fazit

Gegenüber der breit gefächerten Konkurrenz kann sich das In-Win X-Series Case vor allem als starkes Gesamtpaket behaupten: Schickes Design, ausgezeichnete Verarbeitung und Innenarchitektur, reichhaltige Features und nicht zuletzt die gut skalierbare Belüftung machen es zu einem interessanten Mitstreiter in der Klasse der Midi-Gehäuse für Power-User, schließlich bietet das es zusammen mit dem mehr als soliden 300W Netzteil bei einem mutmaßlichen Endkundenpreis von rund 130€ ein bestechendes Preis/Leistungs-Verhältnis.
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