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Xigmatek HDT-S1283

Smut 09.10.2008 15368 10
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Seit unserem letzten Kühlertest ist einige Zeit vergangen. Wir haben ein neues Testsystem zusammengestellt und es gibt eine Menge neuer Kühler zu untersuchen. Xigmateks Heatpipe-Direct-Touch-System-S1283 ist der erste Kühler, der sich beweisen darf und dabei eine gute Figur macht.

Geizhals Preisvergleich | Xigmatek

Lieferumfang & Montage



Spezifikationen:

Angaben ohne Lüfter.
  • Geeignete Sockel: Intel Socket LGA 775, AMD AM2(+), 754, 939, 940
  • Höhe: 159 mm
  • Breite: 120 mm
  • Tiefe: 60 mm
  • Gewicht: 660 g
  • Material: Aluminiumlegierung
Lieferumfang:
  • Kühlkörper HDT-S1283
  • Montagesatz LGA Push-Pin
  • Montagesatz AM2 & K8
  • 4 x Anti-Vibrations-Gummiverbinder
  • 120-mm-PWM-Lüfter, 800-1500 U/min
  • No-Name-Wärmeleitpaste
  • Adapter 4-Pin-PWM auf Molex

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Xigmatek beschränkt den Lieferumfang des HDT-S1283 auf das Wesentliche: Push-Pin-Montagesatz für Intels Sockel 775, Halteklammern für das Retentionmodul der AMD-Sockel und einen Adapter Molex/vierpoliger Ventilatorstecker. Als einer der wenigen setzt Xigmatek bei der Lüftermontage auf Gummiverbinder, anstatt auf die üblichen Metallspangen. Die Verbinder wirken entkoppelnd und stellen auch im eingebauten Zustand kein Problem dar. Der Lüfters lässt sich leicht am Kühlkörper befestigen, die Montage am Mainboard ist dank des schlanken Kühlkörpers ebenfalls sehr einfach: Selten sind Push-Pins derart problemlos zugänglich. Dennoch ist es empfehlenswert den 120-mm-Lüfter erst nachträglich zu befestigen. Die Push-Pin-Lösung ist aufgrund der schmalen Maße des HDT-S1283 adäquat und einfach durchzuführen - anders als bei der voluminöseren Konkurrenz. Xigmatek bietet ein zusätzliches Retentionmodul an. Das ist aber erstens schwer zu bekommen und zweitens geht der Preisvorteil verloren. Die Aluminiumlamellen des Kühlkörpers könnten etwas höher ansetzen: Bei unserem Testaufbau trennt ein hauchdünner Spalt die Bauteile des Mainboards vom Kühler.

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3 Heatpipes

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Heatpipe-Direct-Touch

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Gummiverbinder zur Lüftermontage

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Vermutlich erster Kühler mit Heckspoiler

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Millimetergenauer Platz gefunden!



Testergebnisse



Testsystem
  • Core 2 Quad Q6600 G0 @ 3,2 GHz
  • Asus Maximus II Formula R.o.G.
  • 2048 MB RAM, DDR2-800
  • ATI HD3850, passiv
  • Enermax MODU82+ 425W
  • 2,5"-HDD
  • Gigabyte Poseidon 310
  • 2 x 120-mm-Lüfter, 1.200 U/min

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"Herzlich willkommen, das ist Ihr neuer Arbeitsplatz."

Getestet wird in einem Gigabyte Poseidon 310 mit einem blasenden 120-mm-Lüfter an der Vorderseite und einem saugenden 120-mm-Lüfter an der Rückseite. Bei der Wahl der Komponenten wurde besonderer Wert auf den leisen Betrieb gelegt, um ungestört Lüfter und Luftstromgeräusche aufzeichnen zu können. Damit deutliche Temperaturunterschiede zwischen den Testkandidaten entstehen können, verwenden wir eine CPU mit sehr hoher Abwärmeleistung. Intels Quadcore Q6600 im G0-Stepping ist dafür wie prädestiniert. Wir wären natürlich nicht overclockers.at, wenn die CPU mit Standardtakt laufen würde. Die gewählten 3,2 GHz pro Core sind zwar bei weitem nicht das Ende der Fahnenstange, bieten dafür aber Spielraum um Passivtests durchführen zu können. Um faire Testbedingungen zu garantieren, tragen wir vor jedem Test Noctuas Wärmeleitpaste NT-H1 auf. Die gesamte Leistungsaufnahme wollen wir natürlich auch nicht verschweigen: im Leerlauf 88, unter CPU-Last 190 und bei 3D-Anwendungen 161 Watt, wobei der letzte Wert für diese Tests irrelevant ist.

Die typische Verlustleistung unter Last simuliert Prime95 Small FFT und dient zugleich als Stabilitätstest. Die Temperaturen der vier Cores werden nach etwa 15 Minuten Aufwärmzeit mit CoreTemp ausgelesen, da die meisten Kühlkörper nach dieser Zeit ihre Höchsttemperatur erreicht haben. Sollte sich danach eine weiter steigende Tendenz abzeichnen, wird sie entsprechend dokumentiert. Zur übersichtlicheren Darstellung der Ergebnisse verwenden wir das arithmetische Mittel der vier Kerne.

Um einen Vergleich mit herkömmlichen Lüftern zu ermöglichen, werden die PWM-Lüfter auf rund 1.300 bzw. 800 U/min reduziert.

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Bereit für unsere Test-Tortur



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Im Flüsterbetrieb pendelt sich die Temperatur nur etwa 2°C höher ein als beim NHU-12P, obwohl Xigmateks HDT-S1283 deutlich weniger Oberfläche bietet.


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Der Passivtest mit Gehäuselüftung bringt den Probanden an seine Grenzen: Nach 15 Minuten bereits 85,5°C - Tendenz steigend.

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Den Einsatz ohne Gehäuselüftung bewältigt Xigmateks Kühler bei circa 1.300 U/min sogar besser als Scythes Mugen. Bei 800 U/min wird ihm seine geringe Oberfläche allerdings zum Verhängnis, wie das auch beim vorigen Test der Fall war.


Fazit



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Der Xigmatek wirkt fast wie der kleine Bruder von Noctuas NH-U12P; dieser Vergleich gilt auch für die Kühlleistung. Insgesamt kann sich Xigmateks HDT-1283 im Testfeld sehr gut positionieren und ist obendrein preiswert.

Der Sinn des beiliegenden Spoilers bleibt uns leider verwehrt: Den Luftstrom so umzuleiten, dass umliegende Komponenten besser gekühlt werden, erscheint zwar logisch, in der Praxis ist aber keine Auswirkung messbar.

Die Montage geht leicht von der Hand und sollte auch bekennende Push-Pin-Gegner überzeugen. Die Vor- und Nachteile eines PWM-gesteuerten Lüfters muss jeder für sich abwägen. Vor dem Kauf sollte man sich unbedingt überzeugen, dass man eine funktionierende PWM-Steuerung hat, weil der Lüfter bis zu 1.800 U/min schnell drehen kann. Die Steuerung kann je nach Mainboardtyp und BIOS-Version mehr schlecht als recht funktionieren und eine leise Kühlung verhindern.
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