Mir war am Wochenende fad, darum habe ich mal ausprobiert, ob ein Tualatin überhaupt einen Lüfter braucht...
Hardware:
P3-1133S @1214 MHz (geht höher aber wozu)
Intel Boxed-Kühler (Alu)
Asus TUSL2-C
Raumtemperatur: 24 Grad
Board-Temperatur: 28 Grad
Das Gehäuse (Minitower) war offen und stand normal aufrecht. Das Netzteil (CWT) ist knapp oberhalb des Mainboards, saugt aber nicht nennenswert Luft von unten an.
Versuch 1: P3-Lüfter runter, 80 mm Alu-Schlauch zum Gehäuselüfter (Papst NGML), der vom CPU-Kühlkörper die warme Luft absaugen soll.
CPU Temp idle: 41 Grad
CPU Temp BurnP6: 49 Grad
Nicht wirklich ideal, aber mit verbesserter Luftführung beim CPU-Kühler könnte man sicher viel mehr herausholen - einfach nur ein Rohr in die Nähe hinhalten bringts halt nicht so wirklich.

OK denke ich mir, jetzt mal verschärfte Bedingungen...
Versuch 2: Nur der passive Kühlkörper vom P3 drauf, und Vollgas mit BurnP6. Die Temperatur steigt langsam ... 60 Grad, 61, 62, ... nach ein paar Minuten und bei 65 Grad, möglicherweise noch weiter steigend, habe ich das Experiment abgebrochen - das System lief zwar nach wie vor 100% stabil, aber ich brauche die CPU noch länger

. Ich vermute aber, dass die Temperatur nicht mehr viel weiter angestiegen wäre.
Anschließend ließ ich den PC ohne Last (naja, Winamp halt) weiterlaufen ... die CPU-Temperatur pendelte sich auf 59 Grad ein, während die Temperatur des Mainboards inzwischen um ein Grad auf 29 Grad anstieg.
Fazit: Es ist tatsächlich möglich, eine übertaktete GHz+-CPU passiv zu kühlen!
Mit ein wenig durchdachter Luftführung lässt sich die CPU-Kühlung ohne Probleme von einem Gehäuselüfter mit erledigen, wie diverse Markengeräte vorzeigen; sowas erscheint mir auch wesentlich sinnvoller als 15 wahllos platzierte Lüfter mit 7000 rpm

. Wenn man die CPU untertaktet, sollte man auch ohne spezielle Vorkehrungen mit Passivkühlung auskommen, sofern ein minimaler Luftstrom im Gehäuse herrscht.
Achtung: Nachahmung auf eigene Gefahr, wenn wer seine CPU verbrutzelt is er selbst schuld!