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[Netflix] Iron Fist

p1perAT 26.02.2016 - 09:31 10476 86
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Ovaron

AT LAST SIR TERRY ...
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Ich hab bis jetzt die ersten 3 Folgen gesehen, und nachdem vorher die Kritiken im Netz schon sehr unterirdisch waren geh ich es recht entspannt an. Das es meine Benchmark von DD Staffel 1 oder Jessica Jones wirds wohl ned erreichen (schaut halt bis jetzt ned danach ausm aber SO extrem schlecht wie es in den Kritiken war find ichs jetzt auch ned)

Ich kenn Iron Fist aber überhaupt ned, weder comics noch irgendwas, deshalb hab ich mir auch ned viel erwartet. Mal schauen wie die Staffel ausgeht.

JC

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Meh. Bislang hatten alle Marvel-Shows auf Netflix Problem mit dem Timing, aber noch nie war es so offensichtlich wie mit Iron Fist: Mehr als die Hälfte der 13 Stunden ist der eigentlichen Geschichte nicht zuträgliches Füllmaterial. Eigentlich hätte die Show gleich The Adventures of Colleen Wing and Claire Temple heißen können, das wäre vielleicht passender gewesen. Kaum Spannung, keine glaubwürdigen Antagonisten, viel zu wenig Action für das versprochene Kung-Fu-Epos - die Serie ist all das, was das Comic nicht ist.
Die Referenzen zur asiatischen Kultur sind ein Witz, Ereignisse wirken eigenartig unstrukturiert, es geschehen übermäßig viele sinnlose Dinge; und der Titelheld lieferte in Game of Thrones eine weitaus bessere Performance ab. Selbst ungewöhnlich viele Schnitte - und wenig Licht - in wenigen Sekunden Kampfszenen können nicht verbergen, dass Finn Jones ein paar Probleme mit dem Kämpfen hat. (Da wirkt ein Keanu Reeves in John Wick gleich noch mal besser!) Sobald Danny Rand endlich sein Kostüm trägt, kann dann auch endlich ein fähiger Stuntman ran. Das führt dann hoffentlich zu weniger Meachum-Familientragödie und mehr Iron Fist …

So endet die Show passenderweise mit dem sich ständig in den Vordergrund drängenden roten Faden: "You're a terrible Iron Fist, Danny Rand!" (Irgendwie wirkt die Serie wie der Höhepunkt der "klassischen" MCU-Fails, wozu meiner Meinung nach etwa Whiplash in Iron Man 2, die Grundprämisse von Avengers: Age of Ultron oder Swinton in Doctor Strange gehört.)

Klar, es ist nicht alles schlecht. Es gab einige sehr solide, gut umgesetzte Szenen und es wurde fleißig an einer soliden Basis gearbeitet, etwa Davos (Steel Serpent), Madame Gao (fungiert gemeinsam mit Claire Temple und Jeri Hogarth als Bindemittel zwischen den Defenders) oder die Darstellung von Rand Enterprises.

IMHO sind die Kritiken zu hart, im Kern aber gerechtfertigt. Jetzt kann man nur noch darauf hoffen, dass The Defenders hier einiges ausbessern kann und die zweite Staffel eine klare Richtung vorgibt.

userohnenamen

leider kein name
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imho auch die schwächste marvel-netflix serie (ich bin bei so gut wie allen komplett unbelastet was comics angeht)
beste szene war imho noch das drunken boxing weils mich an jackie chan erinnert hat

JC

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Zitat von userohnenamen
beste szene war imho noch das drunken boxing weils mich an jackie chan erinnert hat
Yep, diese Szene ist sicher ein Highlight. Lewis Tan hat diese Rolle gut übernommen und verkörpert in den wenigen Minuten genau das, was Danny Rand sein sollte, aber nicht ist.

Tan hätte ja auch Iron Fist sein können - das hätte den Ton der Serie entscheidend zum Besseren verändert.

davebastard

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es ist zwar die schlechteste marvel netflix serie aber imho sind die kritiken übertrieben. die haben sich alle zu viel erwartet. imho ist z.B. daredevil s1 fast auf dem selben niveau nur war da der villain mit fisk halt besser.

p1perAT

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Gestern dann auch fertig geworden. Im Grunde wurde bisher eh alles gesagt. In Summe muss ich trotzdem sagen, dass es mir gefallen hat. Zwei Punkte trotzdem die mich sehr gestört haben:

- Die Martial Arts/Kampfszenen waren ziemlich schlecht von Danny. Ich hoffe der junge Mann leistet sich hier noch ein paar Stunden Training bis zum Defenders Auftritt.

- Kein Kostüm nichtmal eine Anspielung (außer das S/W Video von einem seiner Vorgänger) oder zumindest paar Minuten am Ende. :( Hoffe doch, dass sie ihm wenigstens dann zu Defenders eines geben...

Highlight: Definitiv die Drunken Fight Szene, die war top. Musste hier sofort an Tekken denken. :D

Ansonsten Madame Gao ist imho top besetzt, hoffe man wird auch in Zukunft viel von ihr sehen. :)
Bearbeitet von p1perAT am 27.03.2017, 10:55

ICE3D

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Zitat von p1perAT
Ansonsten Madame Gao ist imho top besetzt, hoffe man wird auch in Zukunft viel von ihr sehen. :)

Die überlebt? SPOILER!!!! :D

Bin aktuell bei Folge 10 .. die Wendungen in der Handlung gefallen mir. Bin schon auf das Finale gespannt :)
Bearbeitet von ICE3D am 27.03.2017, 15:01

p1perAT

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Zitat von ICE3D
Die überlebt? SPOILER!!!! :D

Bin aktuell bei Folge 10 .. die Wendungen in der Handlung gefallen mir. Bin schon auf das Finale gespannt :)

sh!t sry überhaupt nicht daran gedacht :( Hab den Teil in meinem Post nach-gespoilert.

JC

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Zitat von p1perAT
Zitat von ICE3D
Die überlebt? SPOILER!!!! :D

Bin aktuell bei Folge 10 .. die Wendungen in der Handlung gefallen mir. Bin schon auf das Finale gespannt :)
Das hat mich eben auch gestört, inzwischen bin ich aber über das hier gestolpert: The Bizarre Way Finn Jones Trained For Iron Fist's Fight Scenes

Zitat von p1perAT
Zitat von p1perAT
Zitat von ICE3D
Die überlebt? SPOILER!!!! :D

Bin aktuell bei Folge 10 .. die Wendungen in der Handlung gefallen mir. Bin schon auf das Finale gespannt :)
Ja, das war auch ein riesiges Problem. Vor allem weil Danny Rand als einer der ganz wenigen im Marvel Universum einen tatsächlichen Grund hat, sein Kostüm zu tragen. Ein Kostüm hätte dann auch mit deinem ersten Punkt geholfen, immerhin hätte man dann einen Stuntman verstecken können.

p1perAT

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Zitat von JC
Ein Kostüm hätte dann auch mit deinem ersten Punkt geholfen, immerhin hätte man dann einen Stuntman verstecken können.

Genau das war auch mein Gedanke und die Hoffnung, dass zumindest zum Ende hin in den Kampfszenen jemand anders im Kostüm steckt und das ganze etwas aufwertet.

/edit: Vielen Dank für den Link! Sehr interessant aber gerade sich für Iron Fist (als Regisseur) sowas zu leisten ist imho fatal (wie es aussieht hat Finn ja trotzdem das beste daraus gemacht). Wenn ich bspw. bei Luke Cage kein perfektes Martial Arts seh hab ich damit weniger ein Problem als bei jemanden der 10 Jahre (in der Serie sogar 15 - warum auch immer das geändert wurde) Tag-ein-Tag-aus "nichts anderes gemacht hat", vll. stößt es auch gerade deswegen so sauer auf.
Bearbeitet von p1perAT am 27.03.2017, 12:09

ICE3D

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Zitat von p1perAT
sh!t sry überhaupt nicht daran gedacht :( Hab den Teil in meinem Post nach-gespoilert.

Bei mir brauchst dich nicht entschuldigen. Mein Post betreffend Spoiler war nicht wirklich ernst gemeint deshalb habe ich auch ":D" dazu geschrieben ;) :)

/offtopic

p1perAT

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War schon trotzdem ein guter Hinweis. ;) Immerhin, wenn man mittendrin ist, könnte man meinen, dass sie vll. nicht bis zum Ende durchhält :)

JC

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Zitat von p1perAT
/edit: Vielen Dank für den Link! Sehr interessant aber gerade sich für Iron Fist (als Regisseur) sowas zu leisten ist imho fatal (wie es aussieht hat Finn ja trotzdem das beste daraus gemacht). Wenn ich bspw. bei Luke Cage kein perfektes Martial Arts seh hab ich damit weniger ein Problem als bei jemanden der 10 Jahre (in der Serie sogar 15 - warum auch immer das geändert wurde) Tag-ein-Tag-aus "nichts anderes gemacht hat", vll. stößt es auch gerade deswegen so sauer auf.
NP :)

Yep, das ist neben den Timing-Problemen mein größter Kritikpunkt. Fühlt sich halt so an, als ob man das husch-pfusch zusammengeschuster hätte, damit man dann noch schnell die Defenders ein paar Monate später rauswerfen kann. Warum das Erscheinen K'un Luns von einmal alle 10 Jahre auf alle 15 Jahre (ob das Erscheinen der anderen Städte dann auch geändert wurde oder ob diese nach wie vor nur alle 88 Jahre zum Tournament erscheinen, werden wir sicher auch noch mal erfahren) geändert wurde, liegt wohl daran, dass es besser in das Drehbuch passt: Danny Rand verschwindet mit 10 Jahren für 15 Jahre und kehrt als 25-jähriger Mr. Blondielocks ins Leben zurück. Yay.

Ich bin ja schon gespannt, was sie aus den Hinweisen auf Order of the Crane Mother machen. Der Handlungsbogen in den Comics ist ja sehr gut; die Veränderungen für die Netflix-Show haben mir so nicht gefallen – besonders dann, wenn sich die Spekulationen bzg. Madame Gao bewahrheiten sollten.

p1perAT

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Zitat von JC
Ich bin ja schon gespannt, was sie aus den Hinweisen auf Order of the Crane Mother machen.

So wie das Season-Finale abgelaufen ist, gehe ich mal davon aus, dass wir Davos als Villain haben werden. Möglicherweise mit einer Form des Tournaments als Finale in dem Davos und Danny gegeneinander antreten. Ich bin bei Iron Fist jetzt nicht ganz so sattelfest, was die Comics betrifft, aber das würde die Storyline zumindest _etwas_ in die Comic-Richtung rücken. The Hand wird wohl ziemlich sicher das Hauptthema für Defenders werden daher gehe ich jetzt mal davon aus, dass s02 von Iron Fist sich eher um die Entwicklung von Danny, Davos und womöglich dem Tournament befassen wird. But time will tell. :)

WONDERMIKE

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kenough
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Spoiler Alert:
Also bei der Serie bleib ich echt ein bisserl ratlos zurück muss ich gestehen.

Angeschaut habe ich es weil ich mich auf Defenders freu und die Zeit bei DD/JJ/LC gut investiert war. Da wollte ich halt auch den vierten im Bunde kennenlernen.

Die angesprochenen großen Probleme mit der nichtexistenten Vorbereitung am Set für die Kampfchoreographien waren ein Wahnsinn. Das schaut wirklich mies aus wenn man einfach DD und IF vergleicht und da ja schon davon auszugehen ist, dass IF etwas mehr drauf haben sollte. In dunklen Szenen war es aber zum Glück ok, das hat wohl auch der RZA gemerkt als er die Regie für eine Folge übernahm. Man gewöhnt sich bekanntlich an alles und so war das eigentlich nur zu Beginn irritierend. Trotzdem :rolleyes: Wie kann man eine Kung Fu Serie machen mit so unzureichenden Mitteln?

Leider war sonst auch nicht wirklich viel Gutes zu finden :D

Danny agiert am Anfang ja noch nachvollziehbar naiv und kommt auch Stück für Stück im echten Leben an, aber gegen Ende hin wird es absurd, als er sich radikalisiert und wirklich absolut idiotisch verhält. Ich glaube echt keine Sekunde lang, dass er auch nur irgendwas in seiner Zeit als "buddhistischer Mönch" gelernt hat. Sein Keuschheitsgelübde hat er auch in die Tonne getreten als es grad mal um Sex ging und die große Liebe nicht grad absehbar war, LOL. In manchen Szenen hat man den Eindruck, dass ihn 3 Figuren zusammen davor warnen und auf ihn einreden nicht auf eine heiße Herdplatte zu greifen und er knallt die Flosse natürlich trotzdem vollgas drauf mit einem debilen Grinsen. Sehr glaubwürdig war das nicht und das war ganz klar dem seltsamen Skript geschuldet und ich seh wenig Schuld beim Darstellter. Die Dialoge zwischen Colleen und Danny nach ihrem Outing waren ja auch absoluter Kindergarten. Vielleicht haben wir auch deswegen fast nichts von seinem 15jährigen Training gesehen? Weil es absolut garnicht mit der Person zusammenpasst, die wir da in NY gesehen haben?

Generell war der Verlauf der Geschichte ziemlich willkürlich. Diese Kombination aus Aufsichtsratmeetings / in Lagerhallen reinschleichen / gegen the Hand kämpfen / am nächsten Tag Madame Gao im Büro treffen / the Hand den Krieg erklären / am nächsten Tag trotzdem genau dort lange ausschlafen wo man als erstes vom Kriegsgegner gesucht wird / plötzlich mal schnell nach China jetten / dann wieder mal im Aufsichtsrat reinschneien nach gefühlten Wochen / ... war großes Kopfweh. Ich glaub diesen Alltag eines Kung-Fu-Milliardärs will man lieber nicht in eine Serie verpackt haben.

Wenn ich mir da in Erinnerung rufe wie bei DD der Alltag zwischen Anwaltsarbeit bei Tag und Verbrecherjagd bei Nacht getrennt war, dann hat das gut geklappt und war plausibel. Aber Danny rennt wirklich wie ein Hampelmann von einer Baustelle zur nächsten ohne auch nur irgendeinen Plan zu haben oder etwas zu Ende zu bringen. Joy ist am Ende ja schon komplett egal was er treibt oder ob er nach einem Monat eh schon gecheckt hat, dass sie rausvotiert wurden.

Das ist alles so mies geschrieben. Auch bei den verblendeten Schützlingen von Colleen hat man sich keine Mühe gegeben. An einem Tag sind sie quasi auf Ferienlager bei den Hand-Pfadfindern und am nächsten bringen sie ihren Sensei eiskalt zur Organentnahme in den Gruselkeller. Ja eh.

Logisch nachdenken darf man nicht oft.

Bei diesem Wirrwarr sticht Claire als einzige vernunftbegabte Person heraus, die nicht wie ein aufgescheuchtes Hendl rumläuft. Sogar Ward seh ich da in den Top3 wenns darum geht halbwegs konsequent einen glaubwürdigen Charakter zu zeichnen. Joys Haltung im Finale ist genau garnicht nachvollziehbar während sie sonst doch etwas überlegter, selbstkritischer und reflektierender aufgetreten ist im Vergleich zum Rest.

Ich geh jetzt Youtube Reviews schaun, wo sie die Serie sicher gnadenlos zerlegen :)
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