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Linux Gaming

Rogaahl 26.06.2020 - 03:23 277578 623 Thread rating
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JDK

Oberwortwart
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Weil's nicht vorinstalliert ist. Wär's vorinstalliert, erübrigt sich das. ;)

Nobara ist interessant, aber ich seh nicht, wie man ein so junges Projekt direkt als Einstieg empfehlen sollte.

sk/\r

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@rogaahl: nur 3 fragen.
- *bian? so wie debian? wo ist da der unterschied zu manjaro?
- DE für? Distri E?
- kann ich da zB manjaro kde auf der gleichen partition installieren wie windows?

JDK

Oberwortwart
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Mit "*bian" meint er wohl eine auf Debian basierende Distro. Ubuntu basiert auf Debian, Pop OS auf Ubuntu.

DE = Desktop Environment

Gleiche Partition solltest sein lassen, falls das überhaupt geht. Gscheid trennen.

nexus_VI

Overnumerousness!
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Zitat aus einem Post von InfiX
die letzten zwei seiten haben wieder mal erfolgreich demonstriert wieso sich linux leider immer noch nicht durchsetzen kann :D

Find ja eigentlich alle User hier sehr umgänglich, konkrete Empfehlungen während kaum superexotische Spezialanforderungen bedient werden müssen, das kann einem auf oc.at schon auch passieren ;) :D

Rogaahl

Elder
interrup
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Zitat aus einem Post von sk/\r
@rogaahl: nur 3 fragen.
- *bian? so wie debian? wo ist da der unterschied zu manjaro?

JDK hat eh schon erläutert, aber genau das meine ich.
Alle Distributionen, die auf Debian basieren.

PopOS war einfach die Empfehlung der letzten 2 Jahre für Neulinge die gerne "Ubuntu/*bian" hätten (Treiber out of box, etc. Inzwischen hat sich Ubuntu gebessert).
https://pop.system76.com/


Manjaro basiert nicht auf Debian, sondern auf arch.

Da gibt es jetzt sehr viele unterschied, die für dich aber nicht interessant seien werden. Der wichtigste Unterschied für dich ist, wie dein System upgedatet wird.

Debian/Ubuntu/PopOS sind "Point-Release" oder "Standard release cycle" Distributionen. Das funktioniert ähnlich wie bei Windows (früher?), dass dein System eigentlich nur Security und Bugfixes bekommt. Die Funktionen des Systems und die Software (Notepad, Media Player, Picture Viewer, etc) bleiben gleich.
Erst wenn man ein Service Pack oder neuere Windows Version installiert, kommen neue Funktionen hinzu.
Der große Unterschied ist, mehr oder weniger alle installierten Programme kommen von deinem Betriebssystem "store" (Repository). Für VLC gehst du nicht auf eine Homepage für die Installation, sondern du suchst es einfach in den "store" (Paketmanager) danach, oder installierst es in der Konsole mit "sudo apt install vlc".
Das Problem ist, dass man dadurch oft veraltete Software verwendet, was gerade für Gamer oft suboptimal ist. Um die neueste Version zu installieren, muss man dann entweder auf den nächsten OS release warten oder manuell quellen mit neueren Versionen hinzufügen.

Als Beispiel nehme ich jetzt einmal deluge.
In den Debian 10 Repositorien ist die Version 1.3 verfügbar
Mit Debian 11 - Version 2.0.x.
Die offiziell neueste Version ist 2.1.1, welche man bei Manjaro/Arch z.b schon hätte.


Arch/Manjaro hingegen ist eine "rolling release" Distribution, welche Software-Updates sofort bekommt, sobald eine neue Version verfügbar ist. Somit ist man fliesend immer auf den neuesten stand. Was für viele Gamer und Desktop User wichtiger ist.

Des weiterem hat Arch AUR. Wo man einfach fast jede Software per 1-click installieren oder kompilieren kann.

Beides hat seine Vorteile, ich verwende *bian Systeme für Server, aber Arch/Manjaro für meine Desktops.

Zitat aus einem Post von sk/\r
- DE für? Distri E?

Desktop Environment.
JDK hat einen schönen link mit einer Auflistung geteilt.
Das Desktop Environment ist mehr oder weniger das, was der User sieht. Dein Theme, wie Windows ausschauen, dein Startmenü, welche Software installiert ist, etc. Die Großen bieten volle Software Suites. Ich bin ein Fan von KDE, welches auch auf dem Steam Deck verwendet wird. Ein paar Devs sind inzwischen auf dem Lohnzettel von Valve.

Alternativ zu vollen Desktop Environments verwenden (eher pros) auch gerne einfache (tiling) Windows Manager, mit ihrer selektieren Software, dass für dich vorerst aber uninteressant ist.

Zitat aus einem Post von sk/\r
- kann ich da zB manjaro kde auf der gleichen partition installieren wie windows?

Das funktioniert, ich würde aber auch davon abraten, Windows zerstört einem gerne den Bootloader. Am besten auf einer separaten SSD installieren, kostet ja eh nichts mehr.


Zitat aus einem Post von InfiX
die letzten zwei seiten haben wieder mal erfolgreich demonstriert wieso sich linux leider immer noch nicht durchsetzen kann :D

Geh, du bist genau der Kandidat, der nicht mehr davon loskommen würde, wenn er es einmal ernsthaft auf dem Desktop verwendet. ;)

Philipp

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Zitat aus einem Post von Rogaahl
Nur bitte nicht fürs Gaming verwenden, mit amdgpu (Valve bezahlt viele amdgpu entwickler) und mesa hat man mehr Leistung, besser Kompatibilität und er ist von Anfang an im Kernel integriert, also ist keine Installation notwendig.

Diese Distributionen ist auch für "Creator". Dementsprechend ist wahlweise der AMDGPU-Pro Treiber für einige kommerzielle Anwendungen installierbar.

Zitat aus einem Post von JDK
Nobara ist interessant, aber ich seh nicht, wie man ein so junges Projekt direkt als Einstieg empfehlen sollte.

Es kommt immer auf das Projekt an. Nobara mag zwar eine Hobbydistributionen sein, aber ist nicht von einen Hobbyprogrammierer.

Der Autor Thomas Crider sollte Linux Spielern unter den Namen GloriousEggroll eigentlich ein Begriff sein. Er veröffentlicht schon seit Jahren u.a. eine modifizierte Version von Proton namens Proton-GE-Custom und arbeitet auch an anderen Projekten wie Wine Staging mit.

Hauptberuflich ist er Software Entwickler bei Red Hat und beschäftigt sich damit sowohl beruflich als auch privat mit den Pinguin :)

Zitat aus einem Post von Rogaahl
Debian/Ubuntu/PopOS sind "Point-Release" oder "Standard release cycle" Distributionen.

Es gibt auch Debian Testing und Unstable. Ganz wagemutige können auch das Debian Experimental Repository hinzufügen.

Die meiste Zeit ist der Unstable Zweig eine Rolling Development Release, aber es kommt dann alle zwei Jahre zu einem Freeze der in einer Stable Version endet. Danach wird aber wieder kräftig weiter gerollt :D

In Debian Unstable bzw. Testing sind derzeit aktuelle Pakete wie Kernel 6.1, Mesa 22.3 oder GNOME 43 enthalten.

Es gab sogar ein AUR für Debian namens DUR. Das hat sich aber nicht durchgesetzt und wurde dann durch das makedeb Projekt ersetzt.

Rogaahl

Elder
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Sorry, aber diese Schritte sollte man wirklich keinen Anfänger empfehlen. Ich habe in meinem Text extra sehr viel Information ausgelassen, weil ich es als unnötig und überwältigend einschätzen. Dass grundsätzlich alle mit allem möglich ist, mit Linux sind wir uns alle einig.

Das wichtigste ist, dass ein Anfänger bei Suchmaschinen eine korrekte und schnell Antwort auf "simple Fragen bekommt". Da sind große Distributionen king und Manjaro (gerade weil so viele noobs damit anfangen, es "neu" ist und arch als große Fundament hat) zu Zeit auf Platz 1.

sk/\r

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@rogaahl: vielen dank für die ausführliche erklärung. :)
irgendwie bin ich ein bisschen angefixt. wohl auch, weil win11 ein rückschritt gegenüber win10 ist.

JDK

Oberwortwart
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Zitat aus einem Post von Philipp
Es kommt immer auf das Projekt an. Nobara mag zwar eine Hobbydistributionen sein, aber ist nicht von einen Hobbyprogrammierer.

Der Autor Thomas Crider sollte Linux Spielern unter den Namen GloriousEggroll eigentlich ein Begriff sein. Er veröffentlicht schon seit Jahren u.a. eine modifizierte Version von Proton namens Proton-GE-Custom und arbeitet auch an anderen Projekten wie Wine Staging mit.

Hauptberuflich ist er Software Entwickler bei Red Hat und beschäftigt sich damit sowohl beruflich als auch privat mit den Pinguin :)

Das ist schon klar, aber am Ende vom Tag hängt es von einer Person ab, die einen (full-time) Job hat und bereits andere Open Source Software maintained. Keine Community, kein Firmenbacking, kein Track Record. Ja, es ist basically Fedora, aber es divergiert und ist eine 1-man-show.

t3mp

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Zitat aus einem Post von Philipp
Hauptberuflich ist er Software Entwickler bei Red Hat und beschäftigt sich damit sowohl beruflich als auch privat mit den Pinguin :)
Wenn ich nur 1 EUR für jedes Einpersonenprojekt bekommen würde das ich schon kommen und gehen sehen habe......

Philipp

Here to stay
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Zitat aus einem Post von JDK
Das ist schon klar, aber am Ende vom Tag hängt es von einer Person ab, die einen (full-time) Job hat und bereits andere Open Source Software maintained. Keine Community, kein Firmenbacking, kein Track Record. Ja, es ist basically Fedora, aber es divergiert und ist eine 1-man-show.
Ich glaube Nobara wird der Welt noch längere Zeit erhalten bleiben. Meiner Meinung nach besteht sogar durchaus das Potential, das daraus etwas größeres wird.

Es kann natürlich sein, das sie eines Tages wieder vom Markt verschwinden wird. Dann kann man es auf das normale Fedora Upgraden oder Downgraden je nachdem.

Wer aber hier und jetzt eine Anfänger freundliche Distribution hauptsächlich für Spiele benötigt, wird mit Nobara aber recht glücklich werden. Die Community dazu gibt es schon, ist allerdings auf Discord. Man wird ja sehen, wie sich das ganze weiter entwickelt wird. Nobara 37 (basiert auf Fedora 37) soll übrigens in den nächsten Stunden erscheinen.

davebastard

Vinyl-Sammler
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Zitat
Es kann natürlich sein, das sie eines Tages wieder vom Markt verschwinden wird. Dann kann man es auf das normale Fedora Upgraden oder Downgraden je nachdem.

ja jemand der sich auskennt

Zitat
Ich glaube Nobara wird der Welt noch längere Zeit erhalten bleiben. Meiner Meinung nach besteht sogar durchaus das Potential, das daraus etwas größeres wird.

mag sein, wenn es dann so weit ist dass es eine community dahinter hat sag ich auch nix dagegen wenn man es einem Anfänger empfiehlt

JDK

Oberwortwart
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Discord ist halt auch keine Knowledge Base, das ist am Ende des Tages ein Chat. Mir ist schon klar, dass sich Communities in 2022 nicht mehr in Foren bewegen wollen, aber das sind halt die Seiten, die über Google auffindbar sind.

Rogaahl

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Zitat aus einem Post von JDK
Discord ist halt auch keine Knowledge Base

Für mich ein weiter Grund, warum web 3.0 absolut katastrophal ist. Support, Bug Reports und Feature Request haben absolut nicht auf einen nicht indexierten Informations void verloren.

JDK

Oberwortwart
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Discord ist doch ein zentraler Dienst mit abgeschotteten Communities, oder nicht? Hat für mich nichts mit Web 3.0 (=> own your data?) zu tun. Aber beim Ergebnis sind wir uns einig.

Discord ist imho spitze für kurzlebige Kommunikation und schnellere Response-Zeiten, aber sobald sich Themen wiederholen oder komplexer sind, wünscht man sich ein Wiki oder Forum her. Ist halt in der modernen "ADHS" (sorry für die Bezeichnung, ich meine damit die Entwicklung hin zu kürzeren Aufmerksamkeitsspannen und der Niederlage des Lesens gegen "annoying content creator explains something with over 9000 video cuts") Welt so.

Gerade bei Software (und deshalb auch Linux und Gaming) profitiert man allerdings massivst von indexierten Inhalten, weil Probleme komplex sind und oft viele User betreffen. Wenn mir eine Distro hier schon einen Discord als einzige Anlaufstelle angibt, fällt sie bei mir durch.
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