SPÖ Plan gegen Komasaufen

bei vielen glaube ich rauszulesen, dass die drastische Einstellung den Komasäufern gegenüber daher rührt, dass sie jetzt gerade volljährig sind und sich dadurch abgrenzen wollen. Aber ich kann mich ja täuschen.

Durch weitere Kriminalisierung der Gesellschaft wird der gewünschte Effekt sicher nicht erreicht. Wenn schon Strafen verhängt werden sollen, dann mit Sicherheit nicht den Jugendlichen selbst gegenüber sondern den Wirten. Wobei das leider auch nicht so einfach s/w ist... wenn man einige vermeintliche junge Frauen auf der Straße sieht, besonders in der Sommerzeit, dann weiß man nicht sicher, ob diejenige jetzt 15, 17 oder 19 ist. Hängt wohl auch mit dem derzeitigen Schönheitsideal zusammen, wollen nicht alle aussehen wie junge Mädchen?

Wie auch immer, bei jedem, besonders abends, wenn die Lokale getreten voll sind, Ausweiskontrollen bei jeder Bestellung durchzuführen ist auch nicht zweckmäßig (davon abgesehen, dass man sich auch mit Bier ordentlich die Birne zuschütten kann). Aber dafür gibt es ja die Türsteher.

Zitat von HaBa

Natürlich soll es die Eltern treffen, war ja meine Intention da oben, ich bin nämlich der Meinung dass da der beste Ansatzpunkt ist.

=> die sollen nicht die Kinder beaufsichtigen/bespitzeln/wwi was sondern sie besser erziehen (oder überhaupt: erziehen) => gehen wir davon aus dass da gewisse Erziehungsmängel dahinterstecken wenn sich der kleine Rotzer Schnaps kauft und sich umhackt => auch wenn das Gruppendynamische Effekte sind usw., aber da hat die Erziehung versagt wenn der Kevin nicht "Nein" sagen kann oder glaubt er kann die Jaqueline nur tupfn wenn er mindestens 1.0 Umdrehungen hat ...

Das mit Wald, Fußball und Radfahren waren natürlich nur Beispiele, ich gehe aber davon aus dass es in Wean nicht Teil der Jugendkultur der letzten 800 Jahre war dass sich Jugendliche die im ersten Bezirk wohnen täglich ins Koma saufen, oder?

Für mich auch eine weitere Frage: woher haben die kleinen Koffer überhaupt das Geld? Wenn ich mich zurückerinnere: wie ich 12 war hatte ich wohl so um die 100 ATS Taschengeld im Monat, das würde umgerechnet also für kA ?7? Alkopops reichen, oder eine Flasche billigen Schnaps, oder ....

Der beste Ansatzpunkt wäre natürlich die Versorgungswege trockenzulegen, und beim Alk könnte das auch was werden da ZARA und SOS-Mitmensch nicht im Weg stehen, allerdings: der Staat will ja garnicht => er nimmt damit so viel Geld ein dass es ja kontraproduktiv wäre was gegen den Alk zu tun.

Detto auch bei den Tschick (die in .at btw. von Austria Tabak produziert werden, teilweise halt in Lizenz, aber trotzdem: Philip Morris hat in .at IMHO nicht soo viel zu sagen) => das bringt alles viel zu viel Geld ein um darauf zu verzichten.


Und: es würde genügen die Einhaltung bestehender Gesetze zu kontrollieren ...

Der beste Ansatzpunkt mögen die Eltern schon sein, da geb ich dir ja recht. Aber Kinderbeihilfe streichen, weil sich ein Kind ins Koma säuft is der falsche Weg, welcher zusätzlich Armutsfallen schafft.

Gruppendynamische Effekte kannst leider teilweise nicht mit "Nein" sagen abstempeln. Ich kann mich noch an meinen ersten Absturz mehr oder weniger erinnen, da hab ich auch nein gsagt. A "Freund" hat ma dann aber an Vodka ins Sprite gleert, dass i zum ausnüchtern trunken hab, weils ja so toll is, wenn ma wen eintranklt.
Leider reichts da paar mal ned nein zu sagen, weil ned drauf eingangen wird. Und wennst da deine 5 Havara um dich herum sitzen und dir sagen, dasst eh nur no a Glasl trinken sollst trinkst des halt auch leichter.

Ich hab glaub ähnlich viel Taschengeld gekommen wie du. I habs allerdings nie ausgeben, bis i angfangen hab am WE fortzugehn. Und wennst 2 Jahre lang nix ausgibst kannst halt doch a Zeitl von dem Geld leben. Da gehn sich dann mehr als 7 Alkopops am WE aus. Und als Gschropp reicht so a 0.7er Flasche für mehr als eine Person, und wenn wenig Geld da is gibts a Cola Rot oder Sangria.

Dass Philipp Morris in .at wenig zu sagen hat is mir scho klar, bei uns is es halt Austria Tabak. Versteckt sich halt a andere Maske vorm Gsicht, aufs selbe kommts trotzdem raus, vielleicht auch ned in der Form wie überm großen Teich, muss es aber a ned, weils eh a gute Einnahmequelle is und gesellschaftlich sowieso hoch angesehn im Vergleich zu anderen Drogen.

Sicher bringts was, bestehende Gesetze gscheid zu kontrollieren, aber dass das nicht alles sein kann sieht ma ja an Personen über 18, die auch noch a Glaserl zviel dawischen. Wieviel Verbote bringen sieht ma ja an illegalen Drogen wie Cannabis, hab Zahlen im Kopf, dass jeder 3. Mensch in .at schonmal was graucht hat. Und ich kann mir ned vorstellen, dass 1/3 der in Österreich lebenden Menschen eine dermaßen unterdurchschnittliche Erziehung bezüglich Drogen genießen. (Wie immer meine ich mit Drogen sowohl legale als auch illegale)

würden alle beim guten alten bier bleiben gäbs weniger probs... da speibst bevorst a alkvergiftung hast ...

Zitat von Lobo

würden alle beim guten alten bier bleiben gäbs weniger probs... da speibst bevorst a alkvergiftung hast ...

...um dann weiterzusaufen

...was ich schlecht finde: jungendliche =! jugendliche...


es gibt schon einen gewissen unterschied zwischen einem 14 jährigen, und einem 18 jährigen...

ich kann das zumindest bei uns in der schule gut beobachten: die leute auf der 1. (= 5. Gymnasium) und aus der 2. (= 6. Gymnasium) verhalten sich alkohol gegenüber _ganz_ anders als leute aus der 3., 4., oder 5.

...natürlich gibts ausnahmen, und natürlich wird das nicht überall so sein, aber wie gsagt, das konnte ich beobachten.

Zitat von Corran_Horn

"Eine neue Studie - Sex ist Österreichs Jugendlichen wichtiger als Komasaufen!"

in meinem freundeskreis trifft das zu 95% zu....

wobei man da komasaufen mit saufen gleichsetzen kann...


mfg
Probmaker

Zitat von Uncle****a

lol.. wenns nicht so wäre, würd ich mir gröbere sorgen machen...

aber wirklich

stimme dir voll und ganz zu Haba

Allerdings frage ich mich was so eine Schlagzeile um 18:00 in den Radionachrichten zu suchen hat