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@ Händler: Dilemma - Gewährleistung -> Einschicken def. HW

Goldlocke 22.07.2002 - 13:23 1515 18
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Goldlocke

(c) Dirty Donny
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Folgender thread (http://www.overclockers.at/showthre...;threadid=40893) und eigene Erfahrungen (als Kunde) bewogen mich zu dieser Diskussion.
Gott-sei-dank lesen und beteiligen sich hier auch einige Händler an unserem Forum! :)
Ich möchte diese Sache besser verstehen lernen.

1. Soweit ich das als jurist. Laie verstanden habe, ist der Einzelhändler gesetzl. NICHT verpflichtet einen Sofortaustausch offensichtlich def. HW durchzuführen.
D.h. dass die HW wird zur Überprüfung zum Hersteller oder zu einem Distributor zurückgeschickt. Das dauert je nachdem ~ 3Wochen.
2. Wenn der Händler doch sofort austauscht, dann ist das eine reine Kulanzsache! Und Risiko des Händlers.

OK, in jedem der Fälle hätte einer der Beteiligten "den Scherben" auf.

Der Kunde, wenn er nur 1 PC hat und den PC trotzdem benötigt.
Der Händler, wenn er kulant austauscht, denn dann "borgt" er dem Kunden ja über die Dauer der Herstelleranalyse nagelneue HW, die er sonst verkaufen könnte.

Also? Was ist die beste Lösung für beide Seiten?

Mein Vorschlag: Was ist mit "Leih-HW"? Der Händler hält sich für die wichtigsten Systemplattformen ein paar "Leih-CPUs", "Leih-Motherboards", "Leih-RAM", etc. auf Lager. (Das können ja jeweils Low-end Exemplare der Plattformen sein, keine aktuellen). Damit der Kunde über die Dauer der Analyse beim Hersteller sein System weiter benutzen kann.

Was sagen die Händler dazu? Volker, CWSoft, Peluga, etc.
Zuviel Aufwand? Wie wird das gehandhabt?

BTW-1: Inwiefern ist der Kunde denn in folgender Situation abgesichert? :
Der Hersteller tauscht tatsächlich die HW aus, aber der Händler gibt es nicht an den Kunden weiter.

BTW-2: Wie können amerikan. Händler überleben, die ein 14-tägiges Umtauschrecht ohne Angabe eines Grundes einräumen?

UncleFucka

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is ne gute frage(n) ... da wart ich jetzt was kommt :)

Ezekiel

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ich denk das das zu viel aufwand ist bzw. sich das kein händler antun wird ... muss sich leider der kunde um ersatz kümmern ...

jayjay

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zu btw2: nochmal verkaufen vielleicht? (:eek:)
Theoretisch müsste der Händler für diesen Zeitraum einen Ersatz bieten, kenn mich da in der Rechtslage aber nicht so aus, und wenn dann sind die Händler besser dran, wenn sie ein paar Sachen haben, diefür das gedacht sind, und nicht neue HW hergeben müssen

Ezekiel

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nur was wennst kein geld hast, und ja ohnehin in d3 wochen a neue kriegst , da is kaufen ja doch ein wenig sinnlos ...

dime

rockz da world
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IMHO wird der Händler sich durchsetzen der den besten Kundensupport hat. Ob es nun Leihgeräte gibt - alt oder nicht alt - diese kosten dem Händler Geld das er durch verstärkten Verkauf reinbekommt. Rechnet sich dieser "Vorschuss" wird das sicher dem Händler wert sein einige Lowcost Teile herzuborgen welche im Endeffekt nicht mehr verkaufbar sind.

Manche Hersteller sind halt nunmal kulant was RMA Ware anbelangt und da tun sich die Händler auch leichter.

Schlussendlich geht es nur darum das am Ende mehr Geld für den Händler übrigbleibt. Leider gibt es nur mehr wenige Individualisten die auf den einen oder anderen Euro verzichten und dir trotzdem etwas leihen.

destructor

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...meistens nicht finanzierbar.
Denn die meisten Kunden wollen nicht mehr ausgeben als unbedingt nötig.
Das betrifft in erster Linie Privatkunden.
Bei b2b-Kunden spricht es sich langsam herum, daß man auf Dauer mit guten Serviceleistungen besser bedient ist. Natürlich muß man hier differenzieren, denn Tatsache ist, daß die meisten Firmen heute hochgradig von ihrer EDV abhängig sind. Wenn diese Abhängikeit einen Privaten betrifft, dann zögern auch dieser in der Regel nicht, sich gutes Werkzeug zu kaufen und besorgt sich dieses natürlich auch bei einem Profi.
Auch wenn die Lan-Party "megawichtig" ist, aber sie ist nicht so wichtig, daß man bereit ist um 25% mehr Geld für die Hardware auszugeben und sich damit sehr gute Garantieleistungen dazuzukaufen... ;)
An meine Kunden (privat und geschäftlich) geht kein Rechner ohne 3 Jahre Vorortgarantie.
Und der Grund dafür:
Ich will meinen Kunden UND MIR Ärger ersparen.
Aber das muß natürlich auch bezahlt werden.
Näher will ich jetzt darauf nicht eingehen, sonst beginne ich noch zu spammen ;)

Goldlocke

(c) Dirty Donny
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Hallo, Händler!?

Keine Meinung dazu?

Die aktuelle WCM gibt wieder mal jurist. Rat über Gewährleistungsrecht:

Vorneweg - Folgendes gilt nur für Mängel, die schon zum Zeitpunkt der Übergabe bestanden haben, wobei die Beweislast (neu) in den ersten 6 Monaten beim Verkäufer liegt.

ABGB §932:
(2) "Zunächst kann der Übernehmer (=Kunde) nur die Verbesserung ODER den Austausch der Sache verlangen,..."
(
3) "Die Verbesserung oder Austausch ist in angemessener Frist und mit möglichst geringen Unannehmlichkeiten für den Übernehmer (=Kunde) zu bewirken,..."


Der Kunde kann also Verbesserung (=Reparatur) ODER den Austausch fordern. Der Kunde kann sich das aussuchen. Weiters "in angemessener Frist".
3-4 Wochen sind für mich da keine angemessene Frist!


(4) "...das Recht auf Wandlung. Dasselbe gilt, wenn der Übergeber (=Verkäufer) die Verbesserung oder den Austausch verweigert oder nicht in angemessener Frist vornimmt,..."

Das bedeutet, dass der Kunde den Kaufvertrag auflösen kann und den Kaufbetrag vollständig zurückerhält.

Ebenso vertritt die WCM in Ausgabe 174, Seite 56 die Meinung, dass "...ein defektes Gerät zwangsüberprüfen (beim Hersteller) zu wollen,..., eine Zumutung darstellt. Diese Vorgangsweise ist gesetzlich NICHT gedeckt."

Nach dieser Ausführung bleibt für mich ein Fazit: Ich verlange sofortige Wandlung das nächste Mal, wenn ein Händler versucht, mir eine 3-4 wöchige Wartezeit aufzudrücken!
Bearbeitet von Goldlocke am 24.07.2002, 09:01

Goldlocke

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Überhaupt sind die Ausgaben 163 und 174 der Zeitschrift WCM in Sachen Gewährleistungs- u. Konsumentenschutzgesetz sehr zu empfehlen!

Oder ma legt sich das ABGB und das KSchG zu ;)

Goldlocke

(c) Dirty Donny
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noch ein Nachtrag:

§933b ABGB:
"Besonderer Rückgriff: Hat ein Unternehmer einem Verbraucher Gewähr geleistet, so kann er von seinem Vormann,..., die Gewährleistung fordern. Der Anspruch ist mit der Höhe des eigenen Aufwandes beschränkt."

Also brauchen wir Käufer kein Mitleid mit Händlern haben, denn im Endeffekt haftet der Hersteller. Selbst das Porto zahlt der Hersteller, denn das zählt ja wohl auch zu "Aufwand" des Händlers.

Goldlocke

(c) Dirty Donny
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keine weiteren Meinungen!?

Duron

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Ich glaube der Händler gewinnt sehr viele Kunden durch guten Service.

Beim Peluga ist zum Beispiel das Umtauschen kein Problem und man hört eigentlich nur gutes über diesen Händler.

Das mit den Ersatzteilen finde ich ein w00te Idee.
Kostet ja auch nicht die Welt wenn man da ein paar Mainboards, Rams und Grakas anschafft. Kann man ja später trotzdem noch verbilligt (!!) verkaufen.

Hatte ein ähnliches Problem vor kurzer Zeit:
Kaufte beim DiTech einen angeblichen original-Samsung (habe vorher noch per e-Mail angefragt) und erhielt dann einen Powerram PC333 der aber nicht auf den 333 lief.
Das schöne dabei war als ich wegen den Rams anfragte ob es originale sind bekam ich nach ein paar Stunden eine Antwort. Als ich mich wegen dem Umtausch erkundigte wartete ich 11 Tage. Als ich auf die 2. Antwort noch 10. Tage wartete (ist noch immer nicht da, also schon fast ein Monat) fuhr ich nach Wien (insg. 6 Stunden Zug) und wollte es umtauschen. Musste auch in die Service-Dingsda gehen und den Ram testen lassen. Sie meinten er funktioniert einwandfrei, konnten ihn aber nicht auf 166MHz testen weil es ihr Mainboard nicht unterstützt hat und sie wollten mir vorwerfen dass es mein Mainboard auch nicht unterstützt. Ich erklärte ihnen hald dass ich das Epox 8k3a hab und dieses es unterstützt und sie hatten keine Wahl mehr und ich erhielt mein Geld zurück.

Bin froh dass ich es zurück erhalten habe, kaufe aber sicher nie wieder dort ein!

mfg

Goldlocke

(c) Dirty Donny
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da hab ichs mal wieder!
wenn man in einem ruhigen, sachlichen Ton schreibe, dann fühlt sich kein Händler angesprochen.
soll ich wirklich beginnen, einige Händler unsanft zu nennen, bevor hier jemand antwortet!? :confused:

HitTheCow

it's been an honor.
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also meine erfahrung zu dem ganzen
eins vorweg: i hab bis jetzt nur den ersten post von goldlocke gelesen:

nujo mein fall
asus a7v war kaputt (bios baustein machte probs), oktober 2001 -> auf zu meinem händler in salzburg -> cmc computer (in salzburg gibts nur birg, actron und cmc und cmc hat einfach des beste service und de preise sind manchmal billiger manchmal bissi teurer wird aber durch des service wieder ausgeglichen)
nujo gib denen mein brettl, sag eana wo des prob liegt und nujo. antwort "in 1-2 wochen wieder vorbeischauen" weil se müssen des ganze einschicken. kp denk ich mir
hab gottseidank no an 2t rechner rumstehn.
nujo i will euch jetzt ned de ganze geschichte erzählen aber im endeffekt hab i des brettl dann ende februar 2002 wieder bekommen.
cmc-computer kann i aber nix vorwerfen, se ham selber gsagt des liegt am großhändler welcher sich bis zui 6!!!! Monate zeit lassen kann/darf
cmc-computer hat bis vor nem jahr ca bei solchen fällen immer leihhardware vergeben ... hams dann aber eingestellt da ein relativ hoher prozent anteil der hardware defekt zurückgekommen ist. nujo, da ich a besserer kunde bei denen bin und ich daher einen verkäufer scho besser gekannt hab und er mich, hat er mir doch noch a leihbrettl zur verfügung gestellt (super service muss i sagen echt toppest)
cmc-computer hat mir nach ca 1,5 monaten empfohlen zum konsumentenschutz zu gehn wenn ich möchte, ham aber auch gsagt dass es wenig bis nichts bringt da es irgndwo so vereinbart steht dass sie eben diese 6!!! monate zeit haben

tjop: ajo mein a7v ... war dann a ganza neues, weil MEINES irgndwo zwischen großhändler und ASUS verloren ging :mad:
aber cmc kann da auch nix machn. se ham mir auch tel. nummern gegeben von asus germany und dem großhändler -> kein erfolg


fazit: cmc-computer weiterhin einer meiner lieblingsshops in salzburg wenns um service geht
und bei asus kauf i nix mehr ein: wenn ma so de ganzen postwege/zeiten abzieht hams ca 3 monate zeit ghabt mit nem schraubenzieher den alten eeprom rauszuhebeln und nen neuen reinzugeben ...
tjop
:)

cmc hui
asus pfui

my own opinion


ps: bei den asus preisen kann ma nämlich doch erwarten dass a gewisser service inkludiert ist
und auf nachfrage des verkäufers war ich in der letzten zeit ned der einzige unzufriedene asus kunde
hab danns später erfahren dass mei nachbar 6 monate auf sei gfx karte gwartet hat. DER is auf den pc als arbeitsmittel angewiesen .. und hat se a neue kaufen können ... nach 6 monaten hat ers zwar bekommen aber is halt überflüssig, hat einiges an wert verloren und verkaufen is auch fast zu schade

Goldlocke

(c) Dirty Donny
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Ich wollte diesen thread (passend zum bevorstehenden Weihnachtsgeschäft) wieder zur Diskussion stellen. Vorallem hätte ich gerne ein paar HÄNDLERSTIMMEN dazu! :)
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