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euratom volksbegehren

smashIt 05.03.2011 - 18:55 9654 166
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HaBa

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Zitat von Vinci
Die ganze Geschichte ist schon längst wirtschaftlich, die gewissen Rahmenbedindungen vorrausgesetzt. Bei einem 200kWh/m²a Altbau, der aus jedem Fenster rausheizt, da braucht ma natürlich nicht großartig anfangen Kollektoren aufs Dach zu schrauben...
Bei einem Neubau sieht die Sache schon anders aus. Wobei ich da jetzt auch keinen Neubau an der Grenze der energetischen Mindestanforderungen mein... die übrigens auch absolut lächerlich sind. Ich red da von Bauten in Richtung Passivhaus-Standard.


Hint: es gibt nicht nur Neubauten sondern eben auch die "Altbauten" = selbst ein nur 20 oder 30 Jahre altes Haus ist verglichen zu neuen Standards schlecht, und das reißt jetzt keiner ab weil das Öl teurer wurde.

Irgendwelche Adaptierungsarbeiten für "Solar" kosten a) Geld und sind b) oftmals garnicht richtig möglich = z.B. Platz für den Pufferspeicher usw.

In "meinem" Haus gibts Solar, eh ganz nett, aber wie schon angesprochen: bei -25 Grad kann ich damit nichtmal brausen gehen ;) (1 EUR in die Wortspielkasse :D)

Vinci

hatin' on summer
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Zitat von HaBa
Hint: es gibt nicht nur Neubauten sondern eben auch die "Altbauten" = selbst ein nur 20 oder 30 Jahre altes Haus ist verglichen zu neuen Standards schlecht, und das reißt jetzt keiner ab weil das Öl teurer wurde.

Irgendwelche Adaptierungsarbeiten für "Solar" kosten a) Geld und sind b) oftmals garnicht richtig möglich = z.B. Platz für den Pufferspeicher usw.

In "meinem" Haus gibts Solar, eh ganz nett, aber wie schon angesprochen: bei -25 Grad kann ich damit nichtmal brausen gehen ;) (1 EUR in die Wortspielkasse :D)


Du sprichst jetzt Nachrüstungen/Sanierungen an. Da stimm ich auch auch absolut zu, aber wo hab ich die je erwähnt? :confused:

alex5612

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Zitat von Vinci
Schließen sich die Aussagen gegenseitig aus? Imho nicht. Verpflichtend, gerne sofort. Gleich noch mehr Förderungen drauf... (und die mach ma gleich Bundessache, damit z.B. die Wiener nicht durch die Finger schaun)

Ja, weil ich finde Verpflichtungen sollten sehr sparsam und nur dort wo absolut notwendig geschaffen werden.

Zitat von Vinci
Die ganze Geschichte ist schon längst wirtschaftlich, die gewissen Rahmenbedindungen vorrausgesetzt. Bei einem 200kWh/m²a Altbau, der aus jedem Fenster rausheizt, da braucht ma natürlich nicht großartig anfangen Kollektoren aufs Dach zu schrauben...

Da stimme ich dir gerne zu.

Zitat von Vinci
Bei einem Neubau sieht die Sache schon anders aus. Wobei ich da jetzt auch keinen Neubau an der Grenze der energetischen Mindestanforderungen mein... die übrigens auch absolut lächerlich sind. Ich red da von Bauten in Richtung Passivhaus-Standard.

Ich habe kleine Solaranlagen zur Warmwassererzeugung angeschaut und ich glaube nicht, dass die Angelegenheit besser wird nur, weil die Anlage größer wird mit gleichzeitig kleineren Jahreswirkungsgrad und im Sommer mehr Stillstandzeiten erreicht. Passivhaus bedeutet automatisch Dämmstoff-Beton-Haus mit Belüftungsanlage, da gibt es einige gute Gründe auf so etwas zu verzichten.

Mr. Zet

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3,2 kW (peak) Photovoltaikanlage auf dem Dach meiner Eltern, in Betrieb seit hm weiß nicht genau, glaube Ende September (gab leider einige Verzögerungen).

Hochgerechnete Amortisationszeit: 8 Jahre, das ist deutlich innerhalb der Lebensdauer der Panele (~20 - 30 Jahre afair).

Ich melde mich dann Ende Sommer wieder dazu, mit einem kompletten Jahr Beobachtungsdauer fällt die Prognose dann entsprechend genauer aus.

Edit: korrigiert zwecks Eindeutigkeit!

daisho

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Zitat von alex5612
Aus irgendwelchen Gründen gibt es im Dezember weniger wie ein Fünftel der Einstrahlung wie im Juli
Das ist auch der Grund warum wir Sommer und Winter haben, weil die Erde halt "bsoffn" ist und herumeiert und dadurch die Sonne nicht immer im 90° Winkel auf uns scheint (hochwissenschaftlich ausgedrückt :p).

HaBa

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@Zet:Photovoltaik?


@vinci:
Zitat
50% der österreichischen Haushalte heizen zentral mit Öl oder Gas. Das wird in Zukunft sicher nicht billiger...Auch Wohnungen mit Fernwärme-Bezug werden das zu spüren bekommen. Solarkollektoren werden aber im Zuge der größeren Nachfrage ziemlich schnell billiger.
Der Installationsaufwand ist nicht wesentlich höher, zumindest nicht bei einem Neubau. Eine Alternative (siehe weiter unten) werd ich in den meisten Fällen sowieso mit einplanen müssen und ob ich jetzt noch ein paar Kollektoren an meinen Speicher hängt oder nicht... der Mehraufwand ist weniger drastisch als du ihn darstellst.

50% deiner Aussage meinen die Zielgruppe von der die anderen reden, z.B. Alex hat klar im Themengebiet "nachrüsten" vorgerechnet.

Mr. Zet

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@ HaBa: Ja, habs bereits korrigiert ;)

böhmi

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Zitat von Vinci
Redest du jetzt von Photovoltaik oder Solarthermie? Von Panelen spricht man in der Regel nur bei ersterem.

Solar, nicht Photovoltaik.
Wie nennt man dann diese fertigen Tafeln mit den integrierten Absorbern/Rohrleitungen usw. die aufs Dach geschraubt werden, wenn nicht Paneele?

HaBa

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Normal "Kollektoren", da kennen sich die meisten aus.

Hornet331

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Zitat von Vinci
Keiner hat behauptet, dass die Sache babyblau-diamanten glitzert ;)

Auch hab ich nie geschrieben, dass Solarthermie die Lösung aller Probleme ist. Aber die Meinung, die hier generell im Forum zu herrschen scheint ist, dass sämtliche erneuerbaren Alternativen eine sinnlose Geldverschwendung sind, ist schlichtweg falsch. Auch sind Solarthermie (oder ähnliche) Systeme keine exotischen Anwendungen mehr, aber die grundsätzliche Ablehnung sämtlicher Neuerungen ist man in Österreich ja gewohnt. Ich versuche lediglich den Gegenpol zu bilden...

Nein hier herrscht ehere ernüchterung, und wenn ma das thema selber studiert hat muss über die meisten vorschläge der politk sich immer zerkugeln....

Es ist richtig das solarthermie auch im winter geht, nur wenst auch WW bereitstellung haben willst, geht ohne zusatzheizung nichts und wie du auch schon angemerkt hat, ist mal 2 tage lang keine direkte sonneneinstrahlung da brauchst auch was.

Von allen alternativen enrgiequellen geb ich persöhnlich der solarthermie auch die größten chancen. Aber die kann wie jedem bekannt ist nur wärme bereitstellen. ;)

Bei wärme bereitstellung ist die auswahl an alternativen enrgieträgern größer und auch für private einiger maßen sinnvoll. Aber die meisten reden heir von strom erzeugung und da schauts ganz anders aus.

Zitat von Mr. Zet
3,2 kW (peak) Photovoltaikanlage auf dem Dach meiner Eltern, in Betrieb seit hm weiß nicht genau, glaube Ende September (gab leider einige Verzögerungen).

Hochgerechnete Amortisationszeit: 8 Jahre, das ist deutlich innerhalb der Lebensdauer der Panele (~20 - 30 Jahre afair).

Ich melde mich dann Ende Sommer wieder dazu, mit einem kompletten Jahr Beobachtungsdauer fällt die Prognose dann entsprechend genauer aus.

Edit: korrigiert zwecks Eindeutigkeit!

Hast da auch die solarzellen alterung mit reingerechnet?

Eine 3,2kW (peak) wird dir in 5 jahren keine 3,2KW (peak) mehr liefern... ;)
Zwar garantieren die die meisten hersteller das die zellen nach 25jahren noch immer 80% der leistung bringen, aber pro jahr kanst ~ mit 0,5% weniger leistung rechnen.

Wenst das genauer haben willst:
http://www.thermovolt.de/files/alte...pva-modulen.pdf
Bearbeitet von Hornet331 am 10.03.2011, 14:25

master blue

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pv zahlt sich eigentlich erst so richtig aus, wenn man die überschüssige energie zum teil auch selbst speichern kann und nicht nur rein ins netz speist. bei einer einspeisevergütung von 10 c/kWh und man selbst zahlt beim bezug aus dem netz aber ~17 c/kWh (beide tarife verbund)... solar-akkus sind da leider noch recht teuer, für die menge, die man braucht.

mit "kollektoren" (parabolspiegel) lässt sich über eine dampfturbine genauso strom erzeugen, allerdings nur im großen maßstab. ein kraftwerk steht bereits in spanien. auch das desertec projekt läuft mit einem ersten versuchskraftwerk in marokko an.
das ein solarkraftwerk in der nacht keinen strom liefern kann, wie manche hier behaupten, stimmt auch nicht. entweder indirekt über pumpspeicherkraftwerke (am tag mit überschüssiger energie hoch, in der nacht runter) oder direkt über salzspeicher.
es gab dazu gestern eine nette sendung im zdf.

//

Zitat
Imho sollten solarthermische Anlagen bei Neubauten verpflichtend sein.
wenn mich jetzt nicht alles täuscht, gibt es doch zumindest 1 bundesland, welchen den einsatz von kollektoren vorschreibt. kann dir jetzt aber nicht sagen welches. mit den 9 unterschiedl. bauordnungen und förderungsbestimmungen ist es wirlich ein krampf.

was die sorgen um das heizen eines passiv-hauses weiter vorne im thread angeht, kann ich nicht nachvollziehen. per defintion heißt passivhaus < 15 kWh/m² bruttofläche und jahr. das ist nichts, heute ist der heizbedarf eigentlich schon nebensächlich. von interesse ist heute speziell der kühlbedarf im sommer.
Bearbeitet von master blue am 10.03.2011, 15:00

Hornet331

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Andasol ist eine technische spielere... mit 15% wirkungsgrad kanst gleich PV anlagen aufstellen, die haben weniger technischen aufwand.


Die einzige option die ich mir persönlich vorstellen kann, ist wenn es wer schafft extrem günstige solarzellen zu entwicklen (polymer (da druckbar) wären dafür prädestiniert). Wirkungsgrad muss dabei garned hoch sein, 3-4% würden reichen mit moderater lebensdauer wenn der m² nur ein paar € kostet statt ein paar hundert. Dann kann ma damit quasi das ganze haus einkleiden, dach, fasade usw.

Vinci

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Zitat von Hornet331
Hast da auch die solarzellen alterung mit reingerechnet?

Eine 3,2kW (peak) wird dir in 5 jahren keine 3,2KW (peak) mehr liefern... ;)
Zwar garantieren die die meisten hersteller das die zellen nach 25jahren noch immer 80% der leistung bringen, aber pro jahr kanst ~ mit 0,5% weniger leistung rechnen.

Wenst das genauer haben willst:
http://www.thermovolt.de/files/alte...pva-modulen.pdf

Ein Tropfen auf den heißen Stein. Diese Anlage kann wwi wo stehen und in den letzten Jahren zwischen 0 und 12.000€ Förderung erhalten haben... Ohne nähere Infos kann man zur Amortisation gar nix sagen.

Prinzipiell gilt aber: In den richtigen Gebieten und mit der richtigen Förderung rentiert sich auch die PV schon innerhalb weniger Jahre. Ein Grund mehr einen Aufschrei zu machen, denn die Solarthermie Förderung ist verglichen zur PV ein Witz... Und da die PV-Förderung schon ein Witz ist (Stichwort Oköstrom Warteliste bis 2023 oder so? lol?), ist die Solarthermie quasi der Witz².


@Latentwärmespeicher und Großkraftwerke
Imho noch nicht wirklich ausgereift. Großtechnische Solarkraftwerke gibt es ja schon einige (Turmkraftwerke, Aufwindkraftwerke, mit Sterling, mit Dampfturbinen, etc. etc.), aber iirc hat nur ein einziges davon einen Salzspeicher zu Versuchs/Forschungszwecken.

/edit
@Hornet331
full ack bezüglich Polymer-Solarzellen
Bearbeitet von Vinci am 10.03.2011, 15:23

master blue

Mr. Anderson
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Zitat
Andasol ist eine technische spielere... mit 15% wirkungsgrad kanst gleich PV anlagen aufstellen, die haben weniger technischen aufwand.
sind aber vermutlich deutlich teurer.

erinnert mich an oled, nur umgekehrt. mal sehen, wann die 50" geräte da sind. :)

Zitat
@Latentwärmespeicher und Großkraftwerke Imho noch nicht wirklich ausgereift. Großtechnische Solarkraftwerke gibt es ja schon einige (Turmkraftwerke, Aufwindkraftwerke, mit Sterling, mit Dampfturbinen, etc. etc.), aber iirc hat nur ein einziges davon einen Salzspeicher zu Versuchs/Forschungszwecken.
es kann nur besser werden. eine lösung von heute auf morgen gibts ohnehin keine.
Bearbeitet von master blue am 10.03.2011, 15:30

Mr. Zet

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Zitat von Hornet331
Hast da auch die solarzellen alterung mit reingerechnet?

Eine 3,2kW (peak) wird dir in 5 jahren keine 3,2KW (peak) mehr liefern... ;)
Zwar garantieren die die meisten hersteller das die zellen nach 25jahren noch immer 80% der leistung bringen, aber pro jahr kanst ~ mit 0,5% weniger leistung rechnen.
Das ist ja bekannt und ja, das ist (afaik) mit ein berechnet. Ich hab die Berechnungen nicht angestellt, werde meinen Vater nochmal fragen.

Zitat von master blue
pv zahlt sich eigentlich erst so richtig aus, wenn man die überschüssige energie zum teil auch selbst speichern kann und nicht nur rein ins netz speist. bei einer einspeisevergütung von 10 c/kWh und man selbst zahlt beim bezug aus dem netz aber ~17 c/kWh (beide tarife verbund)...
Jein. Die Anlage sollte so dimensioniert sein, dass die Leistung in etwa dem Verbrauch entspricht, dass du also alles selber verbrauchst (und nicht entsprechend teuer Strom beziehen musst). Das Einspeisen ist eher noch ein Zuckerl oben drauf, mit dem alleine rentiert sich das ganze zu Langsam.

Mit anderen Worten: es zahlt sich nur dann aus, wenn man einen hohen Stromverbrauch hat.
Zitat von master blue
mit "kollektoren" (parabolspiegel) lässt sich über eine dampfturbine genauso strom erzeugen, allerdings nur im großen maßstab. ein kraftwerk steht bereits in spanien. auch das desertec projekt läuft mit einem ersten versuchskraftwerk in marokko an.
das ein solarkraftwerk in der nacht keinen strom liefern kann, wie manche hier behaupten, stimmt auch nicht. entweder indirekt über pumpspeicherkraftwerke (am tag mit überschüssiger energie hoch, in der nacht runter) oder direkt über salzspeicher.
es gab dazu gestern eine nette sendung im zdf.
Habe ich auch gesehen, war sehr interessant, wenn auch etwas zu Oberflächlich finde ich
Achtung: Die Sendung ist nur bis am 16.03 Online verfügbar, wer das sehen will, sollte also nicht zu lange warten.
Bearbeitet von Mr. Zet am 10.03.2011, 15:32
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