Weinzo
Become like water
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Hi, ich leide seit ich denken kann an Gräserallergie (Schnupfen, juckende Augen, Rachen und Ohren). Hatte als Kind mal eine Hyposensibilisierung, die lief ein paar Jahre, hat eigentilch kaum was gebracht. Meine eigene Therapie hat bis jetzt mehr oder weniger gut funktioniert: wenns mich beißt, sperr ich mich drinnen ein - ist aber alles nicht mehr so einfach mit Frau & Haus am Land .... Also war ich gestern zum ersten Mal seit 20 Jahren einen Allergietest machen mit tollem Ergebnis: Stark allergisch: Birke Erle Esche Hasel Gräser Mix Roggen Spitzwegerich Bissl allergisch: Beifuß Ragweed Hat sogar mich überrascht, als Kind hatte ich nur Roggen, Gräser und Spitzwegerich stark. Die Gute Nachricht: wenigstens im Winter hab ich nichts (Pilze und Milben sind für mich ok ) Laut Auskunft meines Arztes bringt eine Hyposensibilisierung bei mir nichts mehr, weil ich gegen zu viel allergisch bin. Einziger Ausweg: Tabletten fressen. 1-2x täglich und an harten Tagen Tabletten mit leichten Cortison-Gehalt. Ich habe aber eine grunsätzliche Abneigung gegen Tabletten, entgegente dem Arzt, dass ich es auch an "harten" Tagen aushalte, bzw mich indoor schütze. Was mich stuzig macht ist: Er sagt, Allergien schädigen Organe und Schleimhäute, keine Tabletten zu fressen wäre wesentlich (100x) schädlicher, als das, was die Tabletten versursachen könnten. Habe bis dato noch nichts davon gehört gehabt. Ich soll jetzt (für mein restliches Leben )Tabletten fressen und Nase-Sprühen, auch an guten Tagen? Wie steht ihr dazu, gibt es Experten hier? Bringt's was, mir eine zweite ärtztliche Meinung einzuholen? Das hat er mir verschrieben: Desloratadin Actives 5mg, 1-2x täglich Betnesol, je nach Bedarf, max. 30 Stück in 3 Monaten. Nasonex Nasenspray, 2x täglich pro Nasenloch Zaditen Augentropfen 0,025% Ketotifen, je nach Bedarf.
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HP
Legend Moneymaker
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Deckt sich mit meinen Allergien. Ich nehm ab Frühjahr bis Ende Sommer jeden Tag 1x Aerius. Kein Cortison, keine Müdigkeitsanfälle überwindet die Blut-Hirnschranke, daher passiert schon beim Ansatz des Körpers gegen die Allergene etwas zu unternehmen etwas. Habe bei allen Allergien Stufe 6. An wirklich starken Tagen verwende ich zusätzlich noch Amersys Nasenspray, aber vielleicht 5-10 mal pro Jahr. Kann damit gut leben. Ab 2016 wirds aber für uns was geben. Weltweit einzigartig, entwickelt von einem führenden Wiener Institut (hier ist Österreich Weltmeister wenn man so will), eine Impfung gegen z.B. Birke. Verbunden mit allergycare.at (richtiger Allergietest, kein Hauttest) kann dann für jede spezielle Allergie eine Impfung hergestellt werden (das aber wird noch 10-12 Jahre dauern). Der Feldversuch für Birke wurde 2003 gestartet und wurde 2008 erfolgreich beendet, jetzt befindet sich das ganze noch in der Zulassung.
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Vinci
hatin' on summer
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Bisher am Papier noch Allergien-frei, jedoch schließ ich mich hier schon mal getrost an... Seit etwa 3 Wochen rinnt mir in unregelmäßigen Abständen die Nase. Hab schon versucht irgendwie einzukreisen, was es denn sein kann, jedoch ohne Erfolg. Egal ob ich im 3.Stock bei verschlossenen Fenstern vorm PC sitz, auf der Donauinsel radeln geh, im Keller in der Werkstatt bastel oder auf 2000m wandern bin... es kommt und geht wie es will.
Nachdem mir heut die Nase tropft wie ein kaputter Wasserhahn, hab ich beschlossen einen Arzt-Termin zu fixieren. -.-
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ccr
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Ich hab einen ähnlichen Allergie-Mix wie Du. Die Birke überstehe ich meist ganz gut. An schlimmen Tagen brauche ich eine Aerius, aber die meiste Zeit reicht's wenn ich mich einfach bei Outdoor-Aktivitäten zurückhalte und die Fenster nur kurz zum Lüften öffne (und die Birke ist sowieso nur jedes zweite Jahr stark). Während der Gräserblüte schmeiße ich täglich ein Aerius ein (außer es regnet), mache keinen Sport, meide das Freie an besonders windigen Tagen (also zB nicht stundenlang in einem Gastgarten sitzen wenn's so bläst wie heute), und wenn's akut schlimm ist, dann trinke ich ein Kalzium als Unterstützung. Und ich halte mich von ungemähten Wiesen fern, damit's keinen Ausschlag gibt. Nach den Gräsern geht's dann besser, je nach Gegend wo Du wohnst gibt's die Pflanzen vielleicht gar nicht. Wenn's in der Früh juckt, nehm ich eine Aerius, aber das ist die Ausnahme. Mein Arzt hat gemeint, dass Schonung das wichtigste ist. Der Körper ist während der Allergie sehr beansprucht, daher soll man während der Zeit auch keinen Indoor-Sport machen (Outdoor sowieso nicht, wegen der Lunge). Für mich heißt das, dass ich mich zur Birkenblühe tageweise, und von Mitte Mai bis Ende Juni zurückhalten muß. Außer es regnet ordentlich - dann bin ich sofort draußen und laufe meine Runden
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Medice
Intensivlaie
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mei Allergie-Mix is bunt (neben div. Blühern leider auch quer durch die Jahreszeiten mit Hausstaub und Tierhaaren und so...) - Beschwerdebild und -intensität wechselt aber, hab zumeist subjektiv keine Beschwerden, in er Blühenden Jahreszeit mit Birke und Gräsern kommts vermehrt zu Brennenden Augen und Niesen, was mit Antihistaminen ganz gut zu bändigen is. Bei Sport draußen kanns auch mal zu Atemschwierigkeit kommen, aber keine Atemnot
Soweit zur Praxis - in der Theorie sollt ichs berufsbedingt besser wissen und anders handhaben: - körperliche Schonung während der Allergenflugzeit - Allergenkontakt vermeiden (entsprechendes Bettzeug bei Hausstaubmilben, Entfernen von Haustieren bei Tierhaarallergien, Einstellen der hauseigenen Imkerei bei Bienengiftallergie, großer Bogen um die Wiesen und Wälder wenn man gegen die dortigen Blütenpollen allergisch is...) - konsequente Medikamentöse Therapie (auch kleinste allergische Reaktionen, die mangels Beschwerden nicht auffallen, sind kleine Entzündungen, die lokal Gewebe beeinträchtigen können, vor allem auf lange wiederholte Sicht), welches Präperat bzw ob mehrere is je nach Schweregrad vom Arztzu entscheiden, bzw was man verträgt, Antihistamine haben als Nebenwirkung oft eine gewisse Müdigkeit beschrieben, was von Wirkstoff zu Wirkstoff und Person zu Person anders ist (ich selbst hab das selbst bei den "alten" gar nicht, andere auch bei den neueren Generationen) - Wahrnehmen der Kontrollen beim jeweiligen Arzt !!! - Nicht vergessen auch etwaige Kreuzallergien zu Lebensmitteln zu bedenken
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7aph0
photoaddict
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Rotwein, Käse, salami etc auch meiden also "gereifte lebensmittel" Erdbeeren etc Könnens auch
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GrandAdmiralThrawn
XP Nazi
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Was mich stuzig macht ist: Er sagt, Allergien schädigen Organe und Schleimhäute, keine Tabletten zu fressen wäre wesentlich (100x) schädlicher, als das, was die Tabletten versursachen könnten. Habe bis dato noch nichts davon gehört gehabt. Damit hat dein Arzt aber Recht. Die permanente Immunreaktion kann sehr wohl Organe und vor allem dein respiratives System schädigen. Der Klassiker ist's dann, wenn die unbehandelte Allergie in chronisches Asthma übergeht. Dann hast halt permanent entzündete + verengte Atemwege, das ist dann wirklich richtig ******e. Ich persönlich konsumiere daher Allernon, wie dein "Desloratadin Actives" ein Medikament, das auf dem recht schonenden und nebenwirkungsarmen Loratadin besteht (in leicht abgewandelter Form). Macht dich nicht müde, und wirkt in der Regel relativ gut, zumindest bei meiner Gräserallergie. Die allergische Reaktion dauerhaft gewähren zu lassen, wird nur zu einem führen: Zur Verschlimmerung der Lage.
Bearbeitet von GrandAdmiralThrawn am 26.06.2013, 10:44
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ThMb
JO FRLY
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Mich hats heuer auch extrem erwischt. Kommt auch in Schüben, Nase juckt, Augen rinnen,... Gibts gute Adressen in Wien für einen Allergietest? Was ist z.B. mit dem Allergiezentrum?
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Longbow
Here to stay
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Bei mir is es ueber die Jahre mit den Graesern auch immer bloeder geworden, im Moment reicht noch Loratadin - an oagen Tagen allerdings auch das nicht mehr
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Mr. Zet
Super Moderatorresident spacenerd
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Ich wurde als Kind positiv auf Roggen, Birke, Spitzwegerich und weniger stark Hausstaubmilbe und Gräser allgemein getestet. Bei mir waren die Symptome aber nicht der übliche Heuschnupfen, sondern bei Anstrengung bei Pollenbelastung starke Atemwegsprobleme -> Symptome wie bei Asthma bzw. spastischer Bronchitis. Also alles andere als Lustig. Irgendwann hab ich dann angefangen Birke und Spitzwegerich "zu ignorieren". Mir ist aufgefallen, dass wenn mir niemand gesagt hat, dass die Birken in und um den Garten in Blüte stehen, ich gar keine Symptome habe. Spitzwegerich genauso. Roggen war lange Zeit aber noch präsent, ich konnte blühende Roggenfelder zB beim Vorbeifahren mit dem Rad "riechen" und es kam fast automatisch eine Reaktion sobald ich das realisiert habe und ich bekam weniger Luft. Irgendwann vor 3-4 Jahren wollte ich es genauer wissen und hab mir Ähren von diversen Feldern mit genommen um nach zu schauen, was was ist. Stellt sich heraus, das was ich für Roggen gehalten habe, ist eigentlich Weizen, gegen den ich ja gar nicht allergisch sein sollte... -> WTF?! Seither ist mir auch der Roggen ziemlich "egal". Worauf will ich hinaus? Ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass bei Allergien zu einem großen Teil auch der Nocebo-Effekt eine Rolle spielt. Wenn man aufhört sich selbst einzureden wie sehr man nicht auf alles mögliche allergisch ist, fällt die körperliche Reaktion tatsächlich weniger heftig aus. Natürlich hilft das jetzt niemanden der unter wirklich starken allergischen Symptomen leidet und ohne Tabletten nicht vor der Türe gehen kann. Aber man sollte das imho im Hinterkopf behalten!
Bearbeitet von Mr. Zet am 26.06.2013, 11:16
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HaBa
LegendDr. Funkenstein
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Lungenfacharzt, alle anderen Zuckerlprobierer sind sowieso für die Minki, dann in Abstimmung mal volles Programm Cortison anfahren. Aus "März bis September extrem" wurde bei mir, in vom Wetter her normalen Jahren, "im Mai Medikamente, da Rest geht leicht ohne" => ich hab die letzten 12 Jahre alles an Pulverln eingeworfen was in der Hausapotheke meines Hausarztes wegmusste , tic tac wären gleich effektiv, aber billiger gewesen ... Jetzt Cortison zum Inhalieren, im Nasenspray und in den Augentropfen, dafür eben nur 1 Monat pro Jahr ...
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V!Ct0R
Here to stay
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Mich hats heuer auch extrem erwischt. Kommt auch in Schüben, Nase juckt, Augen rinnen,... Gibts gute Adressen in Wien für einen Allergietest? Was ist z.B. mit dem Allergiezentrum? das allergieambulatorium am rennweg wird von fast allen ärzten empfohlen und hat generell einen sehr guten ruf.
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Lecithin
no half measures
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Mich hats heuer auch extrem erwischt. Kommt auch in Schüben, Nase juckt, Augen rinnen,... Gibts gute Adressen in Wien für einen Allergietest? Was ist z.B. mit dem Allergiezentrum? Ich kenn nur das Floridsdorfer Allergiezentrum (FAZ): Hatte einen ganz guten Eindruck, nettes Personal. War vor etwa 4-5 Jahren dort und hab' eine Gräser-Desensibilisierung mit Grazax begonnen. Prognostizierte Dauer: 3 Jahre. Also drei Jahre täglich diese Tablette genommen. Ins FAZ zum Abschlusstest: Immer noch allergisch. Der Oberarzt (oder wie auch immer, der Chef) schaut sich meinen Arm nach dem Prick-Test an. Ich frage, ob diese 3 Jahre jetzt völlig unnötig waren und das nichts gebracht hat: "Sehen Sie doch selbst." Kein weiteres Wort der Erklärung aber gleich den Zettel für den Start der Behandlung mit monatlichen Spritzen in die Hand gedrückt bekommen. Fühlte mich dann schlecht behandelt und hab' beschlossen diese Behandlung vorerst nicht zu machen. Evtl. such' ich mal das Allergiezentrum im Rennweg auf.
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HaBa
LegendDr. Funkenstein
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Worauf will ich hinaus? Ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass bei Allergien zu einem großen Teil auch der Nocebo-Effekt eine Rolle spielt. Wenn man aufhört sich selbst einzureden wie sehr man nicht auf alles mögliche allergisch ist, fällt die körperliche Reaktion tatsächlich weniger heftig aus.
Natürlich hilft das jetzt niemanden der unter wirklich starken allergischen Symptomen leidet und ohne Tabletten nicht vor der Türe gehen kann. Aber man sollte das imho im Hinterkopf behalten! Guter Ansatz, aber IMHO wie von dir angeprochen nur für die "leichteren" Sachen geeignet.
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smashIt
master of disaster
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meinen vater hat akkupunktur geholfen
der war auch auf alles allergisch was blüht
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