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HP Compaq 8510p

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Nach zahlreichen Gaminggeräten hat es nun einen Businessspezialisten zu uns verschlagen. Beim HP Compaq 8510p RQ555AV handelt es sich um das Basismodell einer vollblütigen Workstation die dank umfangreichen Anschlüssen sowie einer Mainstream-Grafikkarte Allrounderqualitäten aufweist.

Hewlett Packard | Geizhals.at

Details



  • Core 2 Duo T7300 (2*2GHz/200MHz FSB/4MB L2-Cache)
  • ATI Mobility Radeon HD 2600 mit 256MB (500/600MHz)
  • 1* 80GB Fujitsu MHW2080 (7200rpm/8MB)
  • 1* 1GB DDR2-667 CL5
  • 15,4" WXGA(1280x800)-Display (matt)
  • Broadcom 802.11g Wireless LAN, Bluetooth, 1000Mbit Ethernet
  • Dual-Layer-DVD-Brenner mit Lightscribe-Funktionalität
  • 4*USB 2.0(2*links, 2*rechts), Firewire, VGA, Mic-In, Line-In, Line-Out (Headphone),PCMCIA-Slot, Cardreader, Fingerprint-Reader, TPM-Chip, Intel AMT-Support
  • FreeDOS, Windows XP SP3 mittels Schullizenz
  • 357x260x28mm bei 2,8kg (inkl. 73Wh-Akku)

Im kompakten Gehäuse bringt Hewlett Packard alles wichtige an Anschlüssen unter ohne das Gewicht oder die Maße unnötig in die Höhe zu treiben. Wie alle Business-Notebooks von HP hat auch das 8510p eine Art verstärkte Kante die zur hohen Steifigkeit des Gehäuses beiträgt. Weniger steif ist der oberste Teil der "Oberschale", was allerdings kaum störend auffällt. Der Deckel ist gerade richtig flexibel und die Scharniere passen auch auf den Punkt. Leider krümmt sich der Deckel ein wenig im geschlossenen Zustand, was man auf dem letzten Bild erkennen kann. Das Design ist schlicht, die Oberflächen sind angenehm und wirken kratzfest. Die Maße sind relativ kompakt - insbesondere die Dicke ist relativ gering, auch das Gewicht geht für ein 15,4"-Gerät in Ordnung. Das ganze Gerät wirkt so als wäre es auf eine lange Lebensdauer und auf angenehmes Arbeiten hingetrimmt.

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Links:Ethernet, Firewire, HDMI, USB PCMCIA, Cardreader; Hinten: VGA, Strom;
Rechts: Headphone, Mic-/Line-In, USB, DVDRW, Modem; Vorne: Speaker, LEDs


Display& Eingabegeräte
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Trackpoint, Touchpad und die 6 Maustasten
Diesen Eindruck unterstreichen die Eingabegeräte des Businessspezialisten. Tippen ist in ergonomischer Position leise und schnell möglich, zusätzlich sind die Tasten auch noch ein wenig im Gehäuse versenkt was das Verschmutzen des Bildschirms durch die Tasten unmöglich macht. Der Anschlag ist genau richtig, der Druckpunkt klar, die etwas aufgerauhte Oberfläche sowie die Form der Tasten erinnern ein wenig an Toshibas Businessgeräte, wobei bei unserem Testkandidaten aus dem Hause Hewlett Packard die Ausführung besser gelungen ist.

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Im Überblick
Wie an der Tastatur gibt es auch am Mausersatz nichts zu bemängeln: Zum Bewegen des Cursors stehen uns sogar zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Ein zwischen den Buchstaben "G", "H" und "B" versenkter Trackpoint mit drei separaten Maustasten sowie ein präzises Touchpad mit Scrollfunktion und ebenfalls drei Maustasten stellen uns vor die Qual der Wahl. Das erscheint zunächst mehr oder minder unnötig, hat im täglichen Einsatz aber Sinn. Während des Schreibens von längeren Texten kann ohne das Bewegen der Hand gescrollt oder der Cursor zu einer fehlerhaften Textpassage bewegt werden. Für das Surfen oder für das Korrekturlesen bietet sich dann eher das Touchpad an. Dieses ist breitformatig und äußerst präzise - die von HP getroffenen Voreinstellungen passen genau. Dank dem eigenen Scrolling-Bereich, der ohne zusätzliche Treiberinstallation funktioniert, kann man angenehm durch längere Texte oder größere Websites navigieren - eine Maus ist nicht unbedingt erforderlich. Letztlich entscheidet der Besitzer, wie er den Mauszeiger bewegen will - durch insgesamt 6 Maustasten steht weder einer separaten noch einer kombinierten Benutzung etwas im Weg. In puncto Mausersatz sollten sich einige Hersteller eine Scheibe von HP abschneiden.

Neben den Eingabegeräten hat auch das Display des 8510p einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Einerseits sorgte das Akkuspar-Potential von nahezu 2h für Verwunderung, andererseits begeisterte die homogene Bildqualität sowohl beim Arbeiten als auch beim Abspielen von DVDs. Die Blickwinkel gehen in Ordnung, sofern man nicht gerade den Multimediafähigkeiten des HP 8510p fröhnt. Doch auch beim Filmschauen kann man problemlos zu zweit nebeneinander sitzen - zu mehrt wäre ohnehin ein größerer Bildschirm zu empfehlen. Als für Multimedia ausreichend erachten wir auch die in der Front verbauten Lautsprecher. Sie bieten einen ordentlichen Klang und eine gute maximale Lautstärke, wie bei Laptops üblich mangelt es den Winzlingen jedoch an Bass.

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Der vertikale Blickwinkel ist mehr schlecht als recht, der horizontale ausreichend. Wenn
man nicht gerade DVDs oder Fotos ansieht, sind die verwendbaren Blickwinkel deutlich größer.


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Vergleiche zwischen maximaler und minimaler Helligkeit im DVD-Betrieb sowie unter Office-Bedingungen.


Wie es sich für einen Profi gehört, arbeitet das HP-Notebook leise und effizient. Im Office-Betrieb hört man den Lüfter selten bis gar nicht, die Stille trübt nur das manchmal leise singende Netzteil. Die Lautstärke hält sich auch im DVD-Betrieb in Grenzen, der Lüfter bleibt jedoch immer auf der langsamsten Stufe und auch der DVD-Brenner könnte leiser sein. Unter Volllast beziehungsweise im 3D-Betrieb gibt der Lüfter binnen Sekunden sein Bestes, verstummt aber am Ende der Belastung auch ebenso schnell wieder. Allerdings fällt die schnellste Lüfterstufe nicht wirklich störend auf - sie liegt etwa auf dem Niveau eines mySN D901C im idle-Zustand.

Da der Laptop mit der Wärmeabgabe seiner Komponenten so leicht fertig wird, hofften wir auf gutes Overclocking-Potential. Wie gewöhnlich machten uns hier nicht vorhandene BIOS-Optionen einen Strich durch die Rechnung und mangels passenden setFSB oder Clockgen bleibt uns nur das GPU-Overclocking. Leider funktioniert auch das nur sehr bedingt, eine Takterhöhung von 10% war nicht einmal im 2D-Betrieb stabil, weshalb wir auf ein näheres Ausloten sowie eingehendes Benchmarking verzichtet haben.

Leistung und Akkulaufzeit


Dank einer "frischen" Windows XP - Installation - also ohne irgendwelche Leistung vernichtende Zusatztools - ist der subjektive Geschwindigkeitseindruck besser als bei allen unseren bisherigen Testgeräten (mit Ausnahme des mySN D901C) und das obwohl ein vergleichsweise langsamer Prozessor, nur eine Festplatte und nur 1GB RAM installiert sind. Ein Novum gibt es beim Grafikchip: Erstmals hat sich ein Notebook mit ATI Mobility Radeon HD 2600 zu uns verirrt. Dabei handelt es sich quasi um das Pendant zur NVIDIA 8600M GT - also einen Mainstream-Grafikchip der bei guter Energieeffizienz ausreichende Grafikleistung mitbringen soll. Leider sprechen unsere Testergebnisse eine andere Sprache: Die Radeon liegt deutlich hinter der GeForce. Ähnliches sprechen auch unsere Spieletests - bis auf S.T.A.L.K.E.R., welches signifikant besser als mit einer 8600M GT lief. Allerdings sah auch das Bild irgendwie anders aus - hier dürfte ein aufwändiger Effekt nicht anständig berechnet worden sein.
Die Performance in F.E.A.R. war mit einer durchschnittlichen Framerate von 20 bei 1024x768x32 bei maximalen Details leider eher schlecht. Erstaunlich gut schlug sich der Allrounder bei Crysis. Der Crysis CPU-Benchmark fiel mit über 22fps gar nicht so schlecht aus, konnte aber mangels ausreichender Displayauflösung nur mit 1024x768 und nicht mit dem o.v.e.r.clockers.at-Standard von 1280x1024 ausgeführt werden. Nichtsdestotrotz ist dieser Wert für eine Mainstream-Grafikkarte durchaus in Ordnung, zumalen wir noch mit der ungepatchten Single Player Demo gebencht haben. PCMark05 ist leider diesmal nicht dabei, da es sich weigerte die "d3dx9_25.dll" zu akzeptieren.

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Alle durchgeführten Benchmarks im Detail.


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Im direkten Vergleich mit den bisher getesteten 17" Desktop Replacements beißt das 8510p deutlich ab - handelt es sich hier doch um einen Businessspezialisten und nicht um ein Gaming-Notebook. Da die Werte nicht ganz hoffnungslos ausfallen, kann man dem Gerät von HP durchaus Allrounder-Qualitäten bescheinigen.


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Im selben Maß wie es von seinen großen Brüdern in puncto Leistung geschlagen wird, schlägt es in puncto Akkulaufzeit gehörig zurück. Die von uns erreichten 5,5h Akkulaufzeit beim Surfen über Wireless LAN sind exzellent. Erhöht man die Bildschirmhelligkeit auf das Maximum, sinkt dieser Wert gleich um knapp 2 Stunden. Kombiniert mit dem hohen Stromverbrauch der Santa Rosa-Plattform erklärt das die verhältnismäßig schlechte Akkulaufzeit von nur 2h15min beim Abspielen von "The Hulk".

Software und Treiber


Wie anfangs erwähnt ist das HP Compaq 8510p RQ555AV das Basismodell, welches nur mit FreeDOS ausgeliefert wird. Darum installierten wir Windows XP inkl. SP2 und holten die jeweils aktuellsten Treiber von der Herstellerseite. Einzig der Grafikkartentreiber kommt nicht von dort - die Version war schlichtweg zu alt. Vom gewaltigen Umfang der herunterzuladenden Software kann sich jeder gerne selbst überzeugen. Zusätzlich zur großen Anzahl an Dateien kommt erschwerend hinzu, dass man jede Datei einzeln umbenennen muss, falls man sie später einmal wiederfinden will. HP benennt diese nämlich auf seinem FTP mit "sp3****.exe", wodurch man bei mehr als 3 Dateien schnell den Überblick verliert.
Abgesehen von der großen Anzahl stört auch die Größe der Treiber und Software - lädt man alles herunter befindet man sich schnell im Bereich von etwa 1GB. Bei einer raschen Internetverbindung sollte das an und für sich kein Problem darstellen, wäre da nicht der unglaublich langsame FTP von Hewlett Packard. Downloadgeschwindigkeiten von 100KB/s werden selten überschritten, was allein schon den Beginn der Treiberinstallation ordentlich hinauszögert. Nach 2 mit Downloads zugebrachten Stunden, könnte man schnell bereuen ein Modell mit FreeDOS genommen zu haben. Allerdings kann man so Windows Vista entgehen oder, wie bei unserem Modell, eine bereits vorhandene Schullizenz aufspielen. Außerdem gibt uns das die Möglichkeit auch gleich den neuen Service Pack 3 Release Candidate 1 für Windows XP zu verwenden.

Nach dem lahmen Download geht die Installation sämtlicher Treiber flott von statten - nicht zuletzt auch wegen der 7200rpm-Festplatte. Einzig der Treiber für die Soundkarte bereitete uns einige graue Haare. Wie es sich für die Installation eines Servicepack gehört, installierten wir es sofort nach dem Betriebssystem - also ohne vorher irgendeinen Treiber aufzuspielen. Da das SP3 alle Hotfixes enthält, ist selbstverständlich auch der UAA-High Definition Audio-Klassentreiber KB888111 mit an Board. Diesen benötigt man bei modernen Notebooks um unter Windows XP die Soundkarte installieren zu können. Auf der Homepage von Hewlett Packard ist auch noch ein passender Hotfix zu finden, welcher ebenfalls im SP3 integriert sein sollte. Dennoch lässt er sich auch unter SP3 nachinstallieren. Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass die Soundkarte die Treiberinstallation verweigerte, weil ihr ein passender HD Audio-Bustreiber fehlte, obwohl er definitiv vorhanden war. Unterschiedliche Treiberversionen führten leider nicht zum Erfolg. Lediglich eine Neuinstallation des Betriebsystems und der vorläufige Verzicht auf SP3 beseitigten das Problem. Bei nachträglichem Update auf SP3 gab es jedoch keinerlei Ungereimtheiten, die Soundkarte wurde problemlos erkannt und gliederte sich in das sonst reibungslos funktionierende System ein.

Fazit


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Niemand fotografiert so gut wie ein Pressefotograph.
Beim HP Compaq 8510p handelt es sich um ein vollblütiges Businessgerät. Das unterstreichen das stabile und kompakte Gehäuse, die exzellenten Eingabegeräte und der leise Betrieb, der über 5 Stunden fern von allen Kabeln möglich ist. Ganz nebenbei liefert das Gerät eine sehr gute Systemleistung, eine ordentliche Grafikleistung und schwächelt dank gutem Bildschirm auch nicht bei Multimediaanwendungen. Weniger toll fanden wir den leicht gekrümmten Gehäusedeckel sowie die nervige Treiberinstallation. Für rund 1000€ liefert der Testkandidat eine gute Gesamt-Performance ab. Unser Gerät kam direkt von ACP, die Österreichs Schulen mit Computerhardware beliefern, was den deutlich günstigeren Preis gegenüber Geizhals.at erklärt. Das billigste dort erhältliche Modell bietet dank teurerer Hardware sowie Windows-Lizenz und weiterer Software auch einen entsprechenden Mehrwert und ist trotz 300€ Preisdifferenz genauso zu empfehlen. Kann man das Basismodell nicht bei ACP erwerben, sollte man eher zu einem teureren Gerät greifen - das HP Compaq 8510p RQ555AV hat "out-of-the-box" nur 1 Jahr Garantie, andere Modelle haben 3 Jahre.
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