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Netac A110

PIMP 23.03.2007 7412 6
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Neben den großen Namen Apple, Creative und Samsung gibt es auch noch andere Hersteller auf dem MP3-Player-Markt. Einer davon ist Netac, dessen A110 wir uns für euch genauer angesehen haben. Neben MP3-, WMA- und WAV-Wiedergabe kann das Gerät sowohl Radio empfangen als auch Radio senden.

Packungsinhalt & Erster Eindruck



Unser Gerät hat einen Speicherplatz von 1GB, ist aber auch in 512MB und 2GB Varianten erhältlich. Neben einem USB-Kabel für den Anschluss an den PC ist auch ein Ladekabel für den Zigarettenanzünder im Auto dabei. Außerdem dabei sind Kopfhörer, ein Trageriemen und eine Seite Bedienungsanleitung.

Der A110 ist außergewöhnlich klein, mit nur sechs mal drei Zentimetern ein echter Winzling. Das Gerät besitzt an der Vorderseite eine Play/Pause-Taste sowie eine Vor-/Rückwarts-Kipptaste. An der Oberseite findet sich ein Menüknopf, und zwei Knöpfe für die Lautstärke und einen Schieber für die HOLD Funktion. Links ist eine Öse für den Trageriemen, rechts der USB-Anschluss. Auf der Unterseite ist der Kopfhöreranschluss.

Erster Eindruck


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Auf einen regulären USB-Anschluss wurde verzichtet, statt dessen besitzt das Gerät eine modifizierte Version die leider nicht zum gewöhnlichen Mini-USB-Anschluss kompatibel ist. Laut Hersteller bietet der A110 USB2.0, die Schreibgeschwindigkeit läßt allerdings eher USB1.1 vermuten, die Übertragung von 350MB dauerte etwa zehn Minuten.

Generell wirkt die Verarbeitung etwas billig, das Gerät ist durchgehend aus Plastik mit einigen Chromlack-Akzenten. Die Tasten sind sehr klein geraten und haben auch keinen eindeutigen Druckpunkt, eine gezielte Steuerung ist somit sehr schwierig. Die Abdeckung für den USB-Anschluss ist eine kleine Plastik-Lasche, die aber nur eine winzige Zughalterung bietet und derart fest sitzt, das man sie nur mit spitzen Fingernägeln oder einer Pinzette aufbekommt.

Funktionen



Neben der Funktion als MP3-Player liegt beim A110 das Augenmerk auf der Funktion, die MP3s auch über FM-Radio verfügbar zu machen, zum Beispiel beim Autoradio das keine MP3s abspielen kann. Um diese Funktion zugänglich zu machen, wird der Menüknopf lange gehalten. Sodann kann die Sendefrequenz über die Lautstärkeknöpfe verändert werden, am besten auf eine nicht belegte Frequenz. Die Sendeleistung verbessert sich hierbei deutlich, wenn die Kopfhörer angesteckt sind. Die Regulierung der Lautstärke ist in diesem Modus nur indirekt über das Autoradio selbst möglich.
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Die angegebene Lyricsfunktion funktioniert wie angepriesen, allerdings ist man auf die *.lrc Dateien aus dem Internet angewiesen, deren Legalität zumindest zweifelhaft sein dürfte. Für die meisten populären Titel gibt es eine vielzahl an Dateien, bei etwas ausgefalleneren Interpreten ist aber selberschreiben angesagt. Jede einzelne Textzeile mit einem Zeiteintrag zu versehen dürfte aber nicht jedermanns Sache sein. Das Ablesen der Lyrics ist bei der nur geringen Auflösung von 16 Zeichen in zwei Zeilen etwas mühsam, das OLED Display bleibt aber auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut lesbar.

Die Navigation zwischen den Liedern erweist sich als das größte Manko des Players. So ist zum Beispiel keine Möglichkeit gegeben zwischen Ordnern zu springen, man muss jedes einzelne Lied überspringen. Dabei kommt es aber zu einer Verzögerung von etwa einer Sekunde, ein ganzes Album zu überspringen kann also schon mal eine ganze Minutedauern. Bei längerem Halten der Skip-Taste wird außerdem die Lautstärke nach oben, respektive unten, verändert.

Das Gerät kann über die angesteckten Kopfhörer auch FM-Radio empfangen, das Einrichten der Radiosender hierbei ist aber nicht ganz so einfach. Eine Sendersuche ist zwar vorhanden, findet aber mit überraschender Zielstrebigkeit nur Rauschen. Bleibt einem nur die manuelle Sendersuche übrig, die sich mit den zierlichen Tasten als sehr mühsam darstellt. Auch hier wieder das Problem das beim längeren Halten der Skip-Taste die Lautstärkle verstellt wird, man also nicht hört ob man schon einen Sender gefunden hat.

Fazit


Die Features haben große Erwartungen aufkommen lassen, allerdings wird dieser Eindruck durch die nur durchschnittliche Verarbeitung und miserable Menüführung zerstört. Wer das Gerät nur in Verbindung mit einem Autoradio verwenden und nicht oft damit hantieren will, kann unter Umständen zugreifen. Bei einem Preis von etwa 60 Euro sind allerdings bei anderen Herstellern schon bis zu 2GB inbegriffen.
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