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Samsung YP-K3

PIMP 22.04.2007 31530 49
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Wenn es um kleine, dünne und vor allem schicke MP3-Player geht, führte bisher kein Weg an Apples iPod nano vorbei. Der neue YP-K3 ist das neuste Produkt von Samsung aus der Reihe der Flash-Player. Mit seinem OLED-Display, FM-Radio und lackschwarzen Finish hat er auf den ersten Blick absolut das Zeug dazu, den Thron zu erobern. Ob er das auch wirklich schafft, könnt ihr hier im Review lesen.

Design


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Um die makellose Oberfläche des extrem dünnen Players nicht zu stören wurde beim Design des YP-K3 auf herkömmliche Knöpfe verzichtet, statt dessen wurden berührungsempfindliche Sensoren in die Oberfläche integriert. Im ausgeschaltenen Zustand sind also keinerlei Tasten auszumachen. Erst wenn man den Player einschaltet erwacht das Display zum leben und die Tasten leuchten in blau und weiß auf.

Das Layout der Steuerung ist sehr einfach gestaltet: Vier Pfeiltasten, eine zentrale Auswahl/Play/Pause Taste, eine Menütaste und eine Zurücktaste, minimalistisch aber ausreichend. An der Seite ein Schiebeschalter, der sowohl als Holdtaste als auch als Ein-/Ausschaltknopf dient.

Während die tastenfreie Bedienung immens zum Style des Players beiträgt, gibt es auch Kritikpunkte: Die glänzende Front des Players zieht Fingerabdrücke und Schlieren magisch an, was nicht nur optisch den Eindruck trübt sondern nach einiger Zeit auch die Funktion der berührungsempfindlichen Tasten einschränkt. Ein Stoffetui wie beim iPod wäre hier eine ideale Lösung gewesen, liegt aber leider nicht bei.
Leider sind die Zonen auch nicht klar von einander abgesetzt, und ein eindeutiges Feedback ist nicht vorhanden. Eine "blinde" Bedienung in der Hosentasche ist somit recht mühsam.

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Insgesamt bietet der YP-K3 definitiv eine der besten Steuerungen überhaupt. Der Player ist in den größen 1GB, 2GB, 4GB und 8GB erhältlich. Außerdem kann man zwischen mehreren Farben wählen, so ist das Gerät außer schwarz noch in mojito-grün und bloody-mary-rot zu haben.

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Die Menüs sind durchgehend in Blautönen gehalten, die mit dem schwarz des Gerätes wunderbar zusammenpassen und sehr übersichtlich. Die Navigation erfolgt mühelos zwischen Menüs, Playlisten und einzelnen Songs. Die Übergange sind dabei sehr hübsch animiert, aber nicht aufdringlich.
Die blaue Beleuchtung der Tasten wird nach einer einstellbaren Zeit abgeschalten und lässt das Gerät wieder als ebenen, schwarzen Monolith erscheinen. Zusammen mit dem silbernen Rand ein überaus hervorragendes Design. Man merkt, dass Samsung versucht den iPod mit den eigenen Waffen zu schlagen, und die Kundschaft mit ausgezeichnetem Design und nicht Unmengen an Features zu locken.

Funktionen


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Die Musikwiedergabe gestaltet sich Dank der übersichtlichen Menüs als sehr einfach. Während der Wiedergabe zeigt das Display wahlweise einen grafischen Equalizer oder eine im Takt der Musik pulsierende Grafik an, ähnlich jener diverser Visualisierungen aus Winamp, WMP etc.
Leider ist die Anzahl der unterstützten Formate gering: lediglich MP3 und WMA spielt der YP-K3 ab. Außerdem vermisst haben wir die Funktion, Playlisten unterwegs erstellen zu können.

Die Audioqualität ist subjektiv betrachtet sehr gut. Höhen kamen sehr klar rüber, Mitten wurden nicht überbetont und der Bass kommt knackig rüber. Die voreingstellten Equalizereinstellungen sind nicht besonders erwähnenswert, zu vermissen bleibt ein konfigurierbarer Equalizer. Die mitgelieferten Kopfhörer sind überdurschnittlich gut, audiophile Benützer werden aber sowieso ihre jeweiligen Favoriten anstecken.
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Nur wenige Player in dieser Größenordnung bringen auch einen FM-Tuner mit, der YP-K3 ist hier eine positive Überraschung. Auch beim Radioempfang zeigt sich der Vorteil der überlegten Navigation, das grafisch dargestellte scrollen durch das Frequenzband ist mit den Links-/Rechtstasten eine Freude. Auch eine Autoseek-Funktion ist integriert, die jedoch auch einige rauschende Frequenzen als Sender abspeicherte. Trotzdem bleibt der Radioemfpang ein willkommenes Feature das in mehr Player integriert sein sollte.

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Das Display hat eine Auflösung von 160x128, was sich in der Menüführung oder während des Musikhörens nicht bemerkbar macht. Wenn man allerdings die Bilderfunktion benützt, merkt man schnell die Grenzen des Displays, Details auf größeren Fotos sind nicht auszumachen, sogar kleinere Bilder wirken schnell pixelig. Hervorragend geeignet wäre das Display für Album-Cover, diese Option fehlt jedoch.

Die Akkulaufzeit wird von Samsung mit 25 Stunden angegeben, bei uns war nach etwa 23 Stunden schluss, für die Ausmaße des Gerätes dennoch eine beachtliche Zeit. Ein Netzteil wird nicht mitgeliefert, das Gerät lädt sich also nur über USB.
Samsung liefert den YP-K3 mit dem Samsung Media Studio und WMP10 aus, zusammen können Benutzer unter Windows XP oder Vista den Player mit Musik und Playlisten bespielen. Aber auch über herkömmliches kopieren im Explorer werden die Datein vom Gerät erkannt.
Unter Linux und MacOS X wird der YP-K3 allerdings nicht erkannt.

Fazit


Format, Design, Menüführung, Verpackung und Farben der Modelle, überall hat Samsung abgeschaut, insgesamt eine durchaus gelungene Kopie von Apples iPod nano. Sicher nicht der innovativste Weg, aber wieso nicht vom Marktführer lernen? Wer keinen Photo- oder Videosupport braucht, und mit den maximalen 8GB auskommt, kann bedenkenlos zugreifen.

Zu haben ist das getestete 2GB Modell ab 129 Euro.
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