FM4 Frequency Festival 2009

Zitat von Sylist

ich glaub offspring klingen live mindestens genauso gut wie auf platte. oder die aufnahme is einfach gut gemixt, ich hatte leider noch nie das vergnügen sie live zu sehen...

sind eh heuer beim 2 days a week?

btw. frequency ist sold out ....

Ja Radiohead war genial, ich muss auch sagen Heather Nova hat mir sehr gut gefallen, eine Wahnsinnsstimme und Bühnenpräsenz. Wodurch ich dann gleich die volle Länge dort geblieben bin und dafür Jarvis Cocker opfern musste. Gemeinsam mit den Editors gestern, die ihre neuen Songs gezeigt haben die sehr in die elektronische Richtung gehen, meine 3 Highlights - auf den großen Stages.

Richtig gelohnt hat sich das Frequency dann noch durch die Überraschungen vom UK Weekender Stage in dieser Reihenfolge:
- Wallis Bird: Mit- (bzw. hin)reißende Frau, nicht auf den Mund gefallen sondern hat einen derben Schmäh, unheimlich quirlig, und das wichtigste von allem: macht einfach tolle, erheiternde Musik. Am Konzert im B72 in einem Monat bin ich fix.
- Pivot: Instrumental (Electronic, Guitar, Drums), haben gestern kräftig in den Eingeweiden umgerührt und für mich für einen gelungenen Abschluss des Abends gesorgt; extrem kraftvoll, wirklich hörenswert.
- The Neon Empire: Erfrischender Alternative Rock nach Art von Audioslave, ohne Vorstellungen hingegangen, sehr positiv überrascht worden.
- The Cinematics: Ebenfalls eine positive Überraschung, eine neue Indie/Post Punk Band die noch nicht abgehört klingt. Gemeinsam mit 'The Neon Empire' und den immerhin unheimlich lustigen 'Eagles of Deathmetal' haben sie das wirklich schwache Donnerstags-Lineup noch gerettet.

Na endlich jemand mit Fotos! Konnte selber nicht hin, weil wir gerade an der Fertigstellung des Printmagazins arbeiten. Hach ...

Ich glaub nicht dass er mit Fotos von dem, was er versäumt hat, unbedingt glücklicher werden wird.

Die Konzerte (die mich interessierten) waren soweit ganz toll, aber jetzt ausschließlich das Festival und seine Organisation betrachtet gibts Folgendes zu sagen:

Plus:
- Was ich genial fand v.a. im Vergleich zu anderen Festivals war das Minimum an Gehweg zu und zwischen den Stages.

Minus:
- Ich sprech hier nur vom Daypark denn was Anderes hat mich nicht interessiert, suboptimal ist aber noch das Schmeichelhafteste was mir zum (Um)weg zum Nightpark einfällt. V.a. hab ich dann heimfahrenderweise nicht wenige Gestalten beobachtet, die den direkten Weg über Schienen, anschließend Maschendrahtzaun und 4-5 spurige Bundesstraße (mit 1/2m Abstand) genommen haben. Aber das ist ein Fall für den Darwin Award...
- Beschildert war praktisch nichts, ich kenn mich als quasi-Einheimischer ja aus wo ich hin muss, für viele Anreisende muss das aber ein Irrweg gewesen sein.
- Essen: überwiegend mies und völlig überteuert (nur ein Bsp.: Kebap um 5,- und dann kein Fleisch)
- Trinken: Immerhin kein Becks wie in Salzburg sondern richtiges Bier, aber auch da gilt: ziemlich überteuert; ein Königreich für Seewiesenfest-Standards wie das Gratis-Vöslauer (nur Pfand)...
- Ordner: Übertrieben deutsche Korre(c)ktheit, wollten nicht einmal für eine sichtbar ziemlich angeschlagene Freundin eine Ausnahme machen u. uns durch die Abkürzung ins Freie lassen.

Sympatisch oder übermäßig toll kann man das Festival an sich imo nicht finden.

Soooo zurück vom Urlaub möcht ich euch auch meinen Senf nicht ersparen

Über das Essen und die Organisation wurde ja in diversen Foren schon genug gesagt, ich bins gewohnt und da ich Heimschläfer hatte war das alles ned so sehr tragisch für mich - daher zum für mich wichtigeren Teil - den Bands:

CJ Ramone: nur gehört weil ich nicht damit gerechnet hab dass ich so schnell von daheim vor der Bühne steh, sensationell eintönig, ein 1:30 Lied nach dem anderen, nur Vollgas, 2 Punkte für den Namen Ramone ergibt 3/10

Glasvegas: hatte hohe Erwartungen, aber war doch ein wenig lahm live, dennoch iO, 5/10

Jet: wie schon in der Arena spitze, wenn man bedenkt dass der Sänger eine Woche zuvor auf der Bühne zusammengebrochen ist (hat man ihm auch angesehen, der is imho fast scho magersüchtig) und gegen den Rat des Arztes die Tour fortsetzt wars wirklich eine einmalige Performance 10/10

Selig: ja was soll man dazu sagen, sensationell lustiger Hippierock der alten Schule, die sind einfach nur kultig 7/10

AFI: better than expected (ja ich bin börsegeschädigt), waren echt fein, bisher konnten mich außer My Chemical Romance nie "härtere" Bands live begeistern, AFI habens geschafft 7/10

The Cinematics: danke an T3mp für den Tipp, aber das sollte nur die erste positive Überraschung an der sensationellen Weekender Stage bleiben 9/10

Kasabian: auf CD ok, bin aber dann schon noch 20 Minuten gähnend zurück zur Weekender....2/10

...um dort The Airborne Toxic Event: zu erleben - sensationell! 10/10

Peter Fox: Meinen Leuten zur Liebe und damit ich mit meiner Freundin wenigstens 1 Konzert gemeinsam anschau gings zu Peter Fox, Musik iO, Show auch, aber doch sehr eintönig 5/10

Asaf Avidan: Unbeschreiblich genial, eine Band aus Israel, Stimme des Sängers irgendwo zwischen Jack White und dem Sänger von Wolfmother, ich würde sagen eines der 10 besten Konzerte auf denen ich je war 10,5/10

Jarvis Cocker: nur kurz gesehen, war mir zu heiß draussen und wir auch relativ unspannend, vom kurzen Eindruck 4/10

Baddies: 08/15 Voigas Mucke 3/10

Farin Urlaub: mies wie immer 2/10

Bloc Party: Absolut genial wiedermal 9,5/10

Radiohead: Schwere Kost, viele nicht unbedingt bekannte Lieder, aber dennoch hats mir gut gefallen 8/10

Port O`Brien: sehr nass wars da grad und sie haben leider sehr viel neues gespielt, war etwas enttäuscht 5/10

The Sounds: etwas nuttig, aber musikalisch doch ganz iO 5/10

The Subways: haben definitiv die beste Stimmung am ganzen Festival erzeugt, Megamoshpit inklusive und sie sind einfach sehr sympathisch 9,5/10

Editors: endlich diese geniale Stimme mal live gesehen, sehr viel Neues, war sehr ok 8,5/10

This City: eher bedeutungslos 4/10

Thomas D: nur von ganz weit weg und kurz gehört, hat aber nicht sehr spannend geklungen 3/10

Mia: oje schlimme Allergie gegen die Dame, nur kurz gesehen, einen Mitleidspunkt 1/10

Mando Diao: Sympatischer werdens nicht mehr, auch die Setlist mehr schlecht als recht 4/10

The Black Box Revelation: Sensationeller Abschluss eines gelungenen Festivals 9,5/10