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Photovoltaik-Anlagen (Hausbau)

hachigatsu 25.08.2017 - 10:22 508182 3121 Thread rating
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Drey

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Für das dicke Setup (bis zu 15 kW Generatorleistung) bist bei ca. 5k nur für die Hardware. Du musst halt dann auch gleich ausreichenden 48V Akku zur Verfügung stellen (200A aufwärts) - ohne Akku funktioniert das Victronkonzept nicht. Dementsprechend hast eine gewisse Investhürde.

Beachte auch, dass die Victron MPPTs (auch der dicke RS 450/200) nicht so viel kWp je String verarbeiten kann. Das musst gleich zu Beginn in der Anlagenplanung berücksichtigen. Wennst klassisch (also WR + MPPT in einem) rangehst, hast danach gewisse Herausforderungen ein Victron-Setup nachzurüsten.

Damit es ned falsch rüberkommt. Ich bin absoluter Fan von Victron und mein Plan in der Endausbaustufe ist der:
9.8 kWp am Hauptdach (Ost/West) mit Fronius und Wattpilot (Wallbox) - das ist mein aktueller Stand
7.x kWp auf der Garage mit SolarEdge (West)
2.x kWp auf der Terrassenüberdachung auf einem Victron MPPT und dann innerhalb der Insel den Fronius und SolarEdge betreiben. Beim Akku peile ich so 24kWh an.

DKCH

...
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also die victron-sachen sind schon cool, aber wenn ich mir anschau, was da bei am freund an hardware in die garage kommt, da fehlt mir einfach der platz

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Viper780

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@pirate man
Ich würde genau das bauen was du aktuell brauchst. Bis du nach Osten hin erweiterst kann sich so einiges ändern dass es für mich persönlich keinen Sinn macht da vorab zu investieren.

Speicher ist ein reines Hobby, finanz zahlt der sich erst in 18-25 Jahren aus.
Die meisten Verbraucher laufen zwar wenn die Solarzellen keine Sonne sehen (Beleuchtung, Fernseher, Gaming PC am Abend,....) aber die Differenz zwischen einspeisen und beziehen beim Strom ist zu gering.

Als USV sind Speicher meist zu träge und somit zahlt er sich nur aus wenn du in einer Gegend lebst mit vielen Stromausfällen. Aber darauf achten dass er auch Schwarzstart fähig ist - viele können ohne einem externen Stromnetz nicht arbeiten

pirate man

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Das ist mal eine Ansage, danke Viper ;)

Hab mir grad den Sonnenrechner von pvaustria.at angesehen und da jetzt nur mal das Süddach (Südsüdost laut Kompass App) mit 8 kW eingeben und unseren Jahresverbrauch von 4000 kWh.
Das Ergebnis ist ein Jahresertrag von 8kWh mit Eigenverbrauch von 70 %, Rest natürlich Einspeisung.

Ist schon klar, dass das nur seeehr grob ist, aber wenn ich jetzt noch das Westdach (Westsüdwest) mit 3 kW dazunehme (errechneter Ertrag 3000 kWh), schaut das schon sehr gut aus. Auch in Hinblick auf Wärmepumpe und E-Auto in den nächsten Jahren.

Denke da brauche ich hinsichtlich einer Erweiterung in der Zukunft wirklich nix voraus planen, wie eben jetzt gleich einen stärkeren Wechselrichter zu nehmen.

Oder kann man auf den Rechner rein gar nix geben?
Bearbeitet von pirate man am 25.09.2022, 10:41

Viper780

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Ich hab mich nur mit PV GIS beschäftigt und der ist sehr genau!
Bei einem Freund sind sie drauf gekommen dass sich der Solateur bei der Dachneigung um wenige Grad vermessen hat und somit der praktische Ertrag höher als der geplante ist.

Achtung mit den pauschalen Werten. Üblich ist keiner daheim wenn die Sonne scheint und der Verbrauch ist in den Randstunden und im Winter vermutlich am höchsten.
Bearbeitet von Viper780 am 25.09.2022, 10:50

Drey

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@pirate man:
Überleg Dir, wie die Endausbaustufe ausschauen soll und wie dein Weg dorthin ist. Manche Maßnahmen sind dann nur schwer reversibel bzw adaptierbar. Ich würde aber jetzt nicht zB einen WR extra größer dimensionieren, für etwas zukünftig mögliches.

Das generelle Ziel sollte sowieso sein, dass jede nützliche Dachfläche genutzt wird. Daher optimiere die Dachflächen, teile sie in sinnvolle Abschnitte und setze Schritt für Schritt um - oder alles aufeinmal, wenn es finanziell möglich ist. Starte mit der größten Ertragsfläche.

@DKCH: ja, Victronsetup braucht mehr Platz wie ein Fronius SnapIn-Wechselrichter. In Summe ist es aber gar nicht so viel. Der Akku nimmt halt gut Platz weg. Was nimmt dein Spezi? PylonTech da 19“ Rack?

@Viper780: Akku ist derzeit sowieso kein Investfall. Es ist Liebhaberei (Thema Blackout) oder gesellschaftlicher Beitrag (das Netz wird weniger belastet). Victron ist btw unterbrechungsfrei- das Konzept arbeitet ja permanent in der Insel.

DKCH

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Zitat aus einem Post von Drey
@pirate man:
@DKCH: ja, Victronsetup braucht mehr Platz wie ein Fronius SnapIn-Wechselrichter. In Summe ist es aber gar nicht so viel. Der Akku nimmt halt gut Platz weg. Was nimmt dein Spezi? PylonTech da 19“ Rack?

ganz genau, irgendwo im innviertel hat er einen shop gefunden, der noch einiges lagernd hatte. BYD HVS ist halt weniger tief (wobei ich die höhe unterschätzt habe :D), der fronius braucht den platz von einem victron, aber plus die umschaltbox für den notstrom… naja, in ein paar wochen kann ich ein vergleichsfoto machen

pirate man

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Zitat aus einem Post von Drey
@pirate man:
Überleg Dir, wie die Endausbaustufe ausschauen soll und wie dein Weg dorthin ist. Manche Maßnahmen sind dann nur schwer reversibel bzw adaptierbar. Ich würde aber jetzt nicht zB einen WR extra größer dimensionieren, für etwas zukünftig mögliches.

Das generelle Ziel sollte sowieso sein, dass jede nützliche Dachfläche genutzt wird. Daher optimiere die Dachflächen, teile sie in sinnvolle Abschnitte und setze Schritt für Schritt um - oder alles aufeinmal, wenn es finanziell möglich ist. Starte mit der größten Ertragsfläche.
Grundsätzlich gäbe es vier mögliche Flächen ... Süd 20 Module, West 8 Module, Ost 16 Module, Garage Süd 16 Module.

Am sinnvollsten ist jetzt im ersten Step wohl Süd und West mit 11,5 kW, da nebeneinander und die Sonne auf West ja quasi von Mittag bis Abend scheint.
Ost wäre dann zum Erweitern, wenn's mal nötig sein sollte und Garage Süd ebenfalls, wenn irgendwann in den nächsten 10 Jahren eine Sanierung notwendig sein sollte.

Da das Ganze auch eine Kostenfrage ist, jetzt mal Süd und West mit einem 10 kW Wechselrichter.

Aufgrund des Eternits wird das Montagematerial empfindlich teurer. Der Dachdecker empfiehlt, unbedingt Solarbleche zu verwenden, die 14 € das Stück kosten. Das werden wahrscheinlich alleine dafür Minimum 1500 €.

Michi

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Zitat aus einem Post von Drey
Das generelle Ziel sollte sowieso sein, dass jede nützliche Dachfläche genutzt wird. Daher optimiere die Dachflächen, teile sie in sinnvolle Abschnitte und setze Schritt für Schritt um - oder alles aufeinmal, wenn es finanziell möglich ist. Starte mit der größten Ertragsfläche.

Stand heute ist es natürlich empfehlenswert alles voll zu machen, aber wie bereits erwähnt muss das auch mal bezahlt werden.
Stand heute hast du je nach Ertrag auch einen ROI von 3-5 Jahren.

ABER ... es kann sich in den 3-5 Jahren auch sehr viel ändern.

Solange die Einspeisevergütung so hoch ist, man keine Angst vor einem Blackout hat, zahlt sich ein Akku nicht aus. (ROI entspricht ungefähr der Lebensdauer des Akkus (um die 22 Jahre, je nachdem wie man es sich schönrechnet :D)

Sollte die Einspeisevergütung in den Keller rasseln, kann sich ein Akku schon früher auszahlen.

Auch bei den Akku-Lösungen gibt es so viele Abstufungen, dass man nicht sagen kann es ist sinnvoll/nicht sinnvoll.

Michi

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Zitat aus einem Post von pirate man
Da das Ganze auch eine Kostenfrage ist, jetzt mal Süd und West mit einem 10 kW Wechselrichter.

Nachdem keiner weiß, was in den nächsten Monaten/Jahren passiert, würde ich das realisieren was möglich ist und es mal beobachten.

WICHTIG!
Wenn man einmal von der "PVgitis" infiziert ist, wird man richtig süchtig und beginnt überall Module platzieren zu wollen.

Drey

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Zitat aus einem Post von Michi
Stand heute ist es natürlich empfehlenswert alles voll zu machen, aber wie bereits erwähnt muss das auch mal bezahlt werden.
Stand heute hast du je nach Ertrag auch einen ROI von 3-5 Jahren.

ABER ... es kann sich in den 3-5 Jahren auch sehr viel ändern.

damit hast Du absolut Recht. Aktuell ist ja meine Einspeisevergütung höher als mein effektiver Bezugspreis. Das fürt einen Akku ad absurdum wenn mann es rein als Invest betrachtet. Ich hab eher die gesellschaftliche Sicht angesprochen: jede kWh, die vom Dach runter erzeugt wird, hilft uns bei der Energiewende. Bevor noch das Totschlag-Argument kommt: ja, die Dächer alleine sind zu wenig - das Thema gehört viel breiter gedacht. Mein Anspruch jedoch ist, dass unser Haus übers Jahr gesehen mehr Strom generiert, wie wir mit Heizung, Leben, Kochen&Waschen, Mobilität und allem anderen drum&dran verbrauchen.

Dafür ist Stage #2 für 2023 geplant: die Erweiterung auf der Garage, sofern es mein Netzanbieter erlaubt.
Stage #3 für 2024 ist dann die Insel mit Akku und für die Schwarzstartfähigkeit eine Erweiterung um eine kleine Südanlage.

Alles aufeinmal wäre vom Invest her nicht sinnvoll möglich gewesen - die Gaudi muss halt auch erstmals finanziert werden. Zusätzlich sehe ich den Reifeprozess über mehrere Etappen auf drei Jahre verteilt auch sehr nützlich, da so das Verständnis und damit eingehend die Klarheit wächst, was man konkret umsetzen bzw. bezwecken möchte. Förderlich war da jedoch zu Beginn, dass ein grober Fahrplan und ein adaptives Gesamtkonzept stand, das nach wie vor Gültigkeit hat.
Bearbeitet von Drey am 26.09.2022, 11:00

Michi

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Zitat aus einem Post von Drey
Mein Anspruch jedoch ist, dass unser Haus übers Jahr gesehen mehr Strom generiert, wie wir mit Heizung, Leben, Kochen&Waschen, Mobilität und allem anderen drum&dran verbrauchen.

Den selben Ansatz verfolge ich auch, jedoch nochmals .. das muss vorab alles Investiert werden.

Eine Anlage mit 20-25kWp kostet mal auf die schnelle 20-25k€. Wenn es nun auch noch montiert werden muss, kommen da schnell 5-10k€ hinzu, je nach Montageart.

Insel-Lösung mit Victron, hier kommt es wieder drauf an wieviel möchte ich Speichern, was ist Sinnvoll, wie hoch ist mein Verbrauch?! kommen nochmals gute 10-30k€ hinzu.

Da bist du schnell bei 70k€ Invest, dass muss sich mal "auszahlen" ... und da gehört schon sehr viel "Idealismus" dazu und muss auch mal bezahlt werden.

Drey

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Das sehe ich genau so wie Du. Irgendwer muss die PV-Party auch bezahlen. Meine angepeilten 20+kWp, Victron und 24 kWh Akku sind bei ~35k All-In. Da ist eine Aufteilung auf drei Jahre eh sportlich :D.

Reine kWp sind IMHO ein NoBrainer, vor allem aus heutiger Sicht. Auf Dachflächen, wo man keine speziellen baulichen Maßnahmen benötigt und die auch halbwegs einen sinnvollen Ertrag versprechen, rechnen sich einfach. Aktuell halt noch früher. Selbst der Weinzi mit seiner NO-Erweiterung hat dort einen respektablen Jahresertrag.

Victron ist für mich "Spaß" und somit kein Investment-Case - die Skalierung des Akkus (abseits des minimal Nötigen) hängt dann vom Delta Bezugskosten-zu-Einspeisevergütung ab, damit es sich - irgendwie - noch rechnet. Aktuell würde ich mit einer Akku-Lösung Geld verbrennen, dh. eine Amortisationsdauer von ∞.

Meine Empfehlung an alle, die eine PV wollen, steht eh einen Post über Dir. Mit Deiner Ergänzung zu den Akkus (aus heutiger Sicht) sollten alle Fragen zur strategischen Ausrichtung der Planung geklärt sein.

hctuB

Bloody Newbie
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35k ist dafür eh günstig

Jedimaster

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Die SPÖ (ÖO? nicht sicher) forderte heute in der Krone staatliche Unterstützung für den Kauf eines Balkonkraftwerks. Gute idee ists, leider wills halt wieder mal die falsche Partei weshalb es nix werden wird ... danke österreichische Politik.
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