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[HELP] Problem in/mit der Arbeit ...

Corow 16.02.2015 - 12:19 13420 175 Thread rating
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Corow

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Servus,

zu allererst muss ich sagen, dass das Problem nicht direkt meines ist sondern das meines Vaters.

Kurze Vorgeschichte damit man einen Überblick hat.
Mein Vater ist Feinmechaniker/Dreher, Jahrgang '57, hat lange Jahre in ein und dem selben Unternehmen gearbeitet in dem er auch gelernt hat.
So ein richtiger Vorzeigearbeiter, raucht nicht, trinkt nicht, kommt überpünktlich in die Arbeit, macht seine Arbeit immer sehr gewissenhaft und geht auch wieder pünktlich ;)
So hat er die Jahre runtergeradelt und eigentlich hat immer alles gepasst, in der Hoffnung eines Tages in dem Unternehmen in Pension gehen zu können.
Dann vor etwa 10 Jahren der erste Schock, die Firma baute Personal ab, weil die Auftragslage immer schlechter wurde, bis sie schließlich komplett zugesperrt hat. Mein Vater war einer der letzten von den „Alten“ der gekündigt wurde.
Mit der Meinung „Ich arbeite nur das was ich gelernt hab, was anderes mache ich nicht“ kommt man heutzutage aber nicht weit, vorallem wenn die ganzen Kollegen auch am Arbeitsmarkt sind, und dementsprechend schwierig gestaltete sich die Arbeitssuche, bis er schlussendlich von einem ehemaligen Kollegen hörte, dass ein „kleines“ Familienunternehmen noch Leute sucht und er dort anfangen könne.
Waren alle (Familie) sehr erleichtert weil wir schon dachten dass er in seinem Alter nix mehr finden würde.
Einziger Wehrmutstropfen, damals schon, dass er halt in der neuen Firma Aufgaben und Tätigkeiten aufgedrückt bekam die vorher nicht in seinem Aufgabengebiet lagen, angefangen beim Aufsperren der Firma in der Früh und Schließen am Abend, Termindruck und das ständige Bangen um den Job weil einem der Chef sagt, dass man gehen muss wenn die Auftragslage sich verschlechtert.
Hat dann aber doch drei Jahre mehr oder weniger gut hinter sich gebracht immer in der Hoffnung doch noch irgendwo was anderes zu finden.
Bis dann relativ unerwartet ein Anruf von der alten Firma kam, die mittlerweile von einem bekannten deutschen Unternehmen gekauft wurde, Welches wiederum von einem großen amerikanischen Unternehmen geschluckt wurde, dass man ihn wieder einstellen würde, in einer ähnlichen Stelle mit etwas mehr Aufgaben und zusätzlichen Tätigkeiten.
Sprich er ist dann ne zeitlang mit dem Lieferwagen durch die Stadt gefahren und hat von Lieferanten Pakete geholt bzw. hin geliefert oder sonstige Botendienste für die Firma gemacht.
Arbeiten am PC (Emails checken, …). Zusätzlich zu seiner normalen Arbeit, ist in einer kleinen Abteilung mit 4 Leuten + Meister und Lehrling. Lauter alte Hasen die wissen wie es geht und mehr oder weniger selbstständig arbeiten.
Im Großen und Ganzen hat es gepasst. In der Abteilung sind halt alle ähnlich alt, sprich es ist abzusehen dass da mal einer in Pension geht. Was jetzt vor kurzem passiert ist. Ein Kollege meines Vaters hat sich im Betrieb so ne eigene Position erarbeitet wo er der „Mann für Alles“ ist. Scheint ein geschickter Feinmechaniker zu sein und macht Sachen die sonst keiner kann.
Da der jetzt jedoch in Pension geht hat der Meister meinem Vater verkündet, dass das in Zukunft er machen wird, zusätzlich zu seiner normalen Arbeit und zusätzlich zu der Aufgabe den Lehrling zu betreuen und mit der Arbeit im Betrieb vertraut zu machen. Den Lehrling soll er quasi als Hilfe sehen.
Die anderen Kollegen haben da im Vorfeld schon abgeblockt und im Endeffekt hats mein Vater abbekommen weil er halt auch den Ruf hat, er macht alles und leistet auch ned groß Widerstand.
Nur ist das meinem Vater alles zuviel, man merkt auch privat, dass er ned gescheit schläft und sehr angespannt ist.
Haben ihn dann soweit bekommen, dass er zum Vorgesetzten geht und sagt, dass er sich das ned zutraut. Woraufhin der mit der Geschäftsleitung eine Krisensitzung einberufen hat weil wenn die Aufgaben des ausscheidenden Kollegen keiner machen kann müssen sie die kompletten Aufgaben der Abteilung an ein externes Unternehmen auslagern (zufälligerweise genau dass wo mein Vater vorher gearbeitet hat 3 Jahre) und die Abteilung wird zugesperrt. Das ist jetzt noch ne zusätzliche Belastung für ihn.

Bin froh dass er zumindest den Mut gefasst hat zum Chef zu gehen und zu sagen, dass er das ned kann und es ihm zuviel ist.
Trotzdem kommts mir vor als würden sie die ganze Verantwortung für den Fortbestand der Abteilung auf meinen Vater abwälzen und ihm ein schlechtes Gewissen einreden damit er nachgibt.
Was aber momentan sicher nicht passieren wird.

Weiß nicht was ich ihm raten soll, vom Chef als auch vom Betriebsrat ist keine Hilfe zu erwarten, hätte nur gesagt mit der Schilderung des Falles entweder zur Gewerkschaft oder zur Arbeiterkammer gehen.

Mich würde interessieren was ihr darüber denkt und vielleicht hat ja jemand was ähnliches selbst oder im Verwandten- / Bekanntenkreis erlebt und kann nen Ratschlag geben wie man sich am besten verhält.

Danke fürs Lesen des langen Textes (hab ihn jetzt zweimal neu tippen müssen weil ich zweimal nicht eingeloggt war im Forum und dann alles weg war, vermutlich ist die Sitzung abgelaufen)

aNtraXx

trailer park king
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Ist es nicht möglich, dass einer der anderen "alten Hasen" die Zusatzaufgaben deines Vaters (oder zumindest einen Teil davon) übernimmt? Oder traut sich dein Vater generell die neuen Aufgaben nicht zu? Falls es nur die reine Flut an Aufgaben ist, die ihn überfordern, dann wäre doch das Abgeben der einen oder anderen Aufgabe an den Rest der Abteilung sinnvoll.

xtrm

social assassin
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Rein Interesse halber, wie lang müsste er denn noch arbeiten? Weil mit Jahrgang 57 sollte er schon 40 Jahre haben.

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Wie weit?
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Natürlich hab ich das schon miterlebt, sowas ist heutzutage Gang und Gäbe. Meinem Vater gings ähnlich, brav gehackelt und immer alles getan. Im Lauf der Zeit haben sich halt immer mehr Tätigkeiten angesammelt. Und so kam es, dass er eines Tages sogar innerhalb der Familie gejammert hat dass ers nimmer schafft alles zu machen obwohl er eh tägl. von 07:00 bis 19:00 dort war. NIEMALS würde er jammern oder so, aber wenn er scohn niedergeschlagen ist und es sagt dann ists eigentlich eh schon 5 nach 12. auf Urlaub konnte er defacto eh nie gehen da sich ja sonst nur noch mehr Arbeit angesammelt hatte. Andererseits wurde er immer angehalten, Urlaub abzubauen und vor allem keine Überstunden mehr zu machen (haha), die im Übrigen sowieso schon länger nimmer ausbezahlt wurden.
Naja was war? Mit 60 Jahren habens ihn rausgehaut, 1 Jahr vor seinem 40. Firmenjubiläum. Dem ist nichts anderes übrigen geblieben als ~2 Jahre beim AMS herumzusch... bis er endlich in Korridorpension gehen konnte. Über die finanziellen Abschläge brauchma uns nicht weiter unterhalten, ebenso wie nutzlos er sich plötzlich in der Gesellschaft vorgekommen ist. :(

HaBa

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@Corow: er sollte auf die Bude sch***, genauso wie die auf ihn sch***.


"Du machst das und das oder du wirst gekündigt und/oder ausgelagert" ist eigentlich nur Erpressung, denn die Zusatzaufgaben würden sie ihm, so wie die bisherigen, sicherlich nicht vergüten ...

Ja, AK, am besten gesammelt, er mit seinen Kollegen, denn wenn sich die Fälle häufen wird sogar die AK aktiv.

Tosca

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Zitat von HaBa
@Corow: er sollte auf die Bude sch***, genauso wie die auf ihn sch***.


"Du machst das und das oder du wirst gekündigt und/oder ausgelagert" ist eigentlich nur Erpressung, denn die Zusatzaufgaben würden sie ihm, so wie die bisherigen, sicherlich nicht vergüten ...

Ja, AK, am besten gesammelt, er mit seinen Kollegen, denn wenn sich die Fälle häufen wird sogar die AK aktiv.

Sehe ich auch so. Unbedingt zur AK oder zur Gewerkschaft. Ein seriöser Arbeitgeber geht nicht so vor, da sollte man sich dringend beraten lassen, bevor man wegen eines Formalfehlers oder sowas erst recht durch die Finger schaut.

Probmaker

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Zitat von HaBa
@Corow: er sollte auf die Bude sch***, genauso wie die auf ihn sch***.

"Du machst das und das oder du wirst gekündigt und/oder ausgelagert" ist eigentlich nur Erpressung, denn die Zusatzaufgaben würden sie ihm, so wie die bisherigen, sicherlich nicht vergüten ...

Ja, AK, am besten gesammelt, er mit seinen Kollegen, denn wenn sich die Fälle häufen wird sogar die AK aktiv.
ganz ehrlich: immer ruhig mit den jungen pferden.

glaubst du im ernst in der heutigen zeit kommt von den kunden kein druck mehr?
im vergleich zu vor 10 jahren muss man sicher doppelt so viel arbeiten um das gleiche zu verdienen (als firma). das weiß ich zwar nicht aus erster hand (bin schließlich erst 25), aber ich hörs jeden tag aufs neue (und es muss so sein; sonst hätten früher nicht alle mehr zeit gehabt).

klar ists nicht die feine englische - wenn sein vater es aber nicht ableistet, ist er wahrscheinlich schlichtweg nicht mehr rentabel.

und was passiert wenn ein unternehmen nicht mehr rentabel arbeiten kann? richtig, es sperrt zu (freiwillig oder gezwungen).

es liegt in unser aller interesse die firmen am leben zu erhalten...

und außerdem: toll, dass so eine firma überhaupt so viele alte hasen wieder nimmt. diese soziale verantwortung nimmt nicht jede firma auf sich. und mit aktionen wie "AK, die oar.schl*cher sollen bluten" bringt man die firmen wieder dazu sich junge und anpassungsfähige mitarbeiter zu nehmen.


@topic: klar ists nicht grad "super" für deinen vater - es bleiben ihm aber nur 3 möglichkeiten:

a) aussprechen und versuchen mit dem chef eine lösung zu finden
b) es akzeptieren und damit leben (geht natürlich nur wenn er es auch ableisten kann)
c) kündigen
Bearbeitet von Probmaker am 16.02.2015, 14:09

HaBa

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Zitat von Probmaker
und mit aktionen wie "AK, die oar.schl*cher sollen bluten" bringt man die firmen wieder dazu sich junge und anpassungsfähige mitarbeiter zu nehmen.

a) die nehmen sich keine jungen anpassungsfähigen Mitarbeiter, die gibt es nämlich nicht wirklich, sondern Lohnsklaven aus den fruchtbaren Steppen des Ostens
b) nein, die sollen nicht bluten, die sollen nur fair zahlen.



Du weißt ja dass wir uns so nicht schlecht verstehen, aber dieses neonkon-Gefasel von der nicht mehr rentablen Humanressource lässt micht bis zum Kakao der Erstkommunion runter kotzen ...

rad1oactive

knows about the birb
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ähhh, sie stellen ihn jetzt also vor die wahl entweder das alles mitzumachen von dem kollegen oder sie sperren die komplette abteilung zu?

WTF? sie haben ja effektiv eine vollzeitstelle weniger, da is ja die rechnung relativ einfach, daß des auf ka kuhhaut geht.

sollens halt wen neuen einstellen, der is sicher billiger als der alt-kollege und dein vater kann alte aufgaben abgeben, wenn er was von dem pensionisten übernehmen soll.

aber ja, bei meinem schwiegervater wars ähnlich, nur wolltens bei ihm eine änderungskündigung machen (aka gleich viel/mehr hackeln für weniger geld) und haben natürlich fix geglaubt er schluckt es, weil solang dabei (20+ jahre) und eben schon vom älteren semester.
aber er hat da den hut drauf gschmissn und sich was anderes gesucht.

Probmaker

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Zitat von HaBa
a) die nehmen sich keine jungen anpassungsfähigen Mitarbeiter, die gibt es nämlich nicht wirklich, sondern Lohnsklaven aus den fruchtbaren Steppen des Ostens
b) nein, die sollen nicht bluten, die sollen nur fair zahlen.

Du weißt ja dass wir uns so nicht schlecht verstehen, aber dieses neonkon-Gefasel von der nicht mehr rentablen Humanressource lässt micht bis zum Kakao der Erstkommunion runter kotzen ...
was bedeutet deiner meinung nach "fair"?
am ende des tages müssen wir alle schauen, dass es sich ausgeht.
wenn jemand nicht mehr genug ableistet um rentabel zu sein muss er gehen - das ist nunmal in der freien marktwirtschaft (leider?) so.

ich bin neben meiner selbstständigen tätigkeit auch in 2 firmen in leitenden positionen und weiß daher genau, dass solche entscheidungen getroffen werden _müssen_. das ist vielleicht traurig für den vater von corrow (und viele, viele andere), ändert aber daran nichts.

verwerflich ist daran _überhaupt nichts_, zumindest nicht bei dienstleistungsfirmen die in AT arbeiten, hiesige preise/spannen/margen haben und hier ihre abgaben leisten müssen. die sind nämlich so erdrückend hoch (insbesondere auf arbeit, was der hauptgrund für "unrentable arbeit", ist), dass ich es super finde wenn man überhaupt noch mit positivem ergebniss arbeiten kann.

lohnsklave hin oder her: wer sich den ***** aufreisst behält die arbeit. das ist in jeder position so (zumindest dort wo positiv gearbeitet werden muss - in staatsnahen betrieben udgl. ist das alles wayne, was mMn auch _schwer_ am thema vorbei geht).
Bearbeitet von Probmaker am 16.02.2015, 14:53

semteX

Risen from the banned
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also simma jetzt weg von "wer jeden tag in die hackn geht, seine arbeit gut und sauber macht und nach 8h heim geht is a guter mitarbeiter"... sondern ma muss sich jeden tags aufs neue den ar.sch aufreissn, als obs kein morgn gibt, 10-12h hackeln, davon aber eh nur 8 bezahlt bekommen NUR UM MORGN WIEDER KOMMEN ZU DÜRFEN?! als ANGESTELLTER?

gehts noch? Es gibt Pflichten als Angestellter. Dem Chef beim lohnkosten sparn zu helfen indem er Stellen ned nachbesetzt gehört ned dazu.

was hier abeht is absurd. einerseits heulen alle, weil jeder sich in die pension rettet, andererseits wird hier aktiv gefordert, dass jeder Mitarbeiter, der ned auf 150% rennt, rausgehaut wird

NEWSFLASH

das pensionsalter geht nach oben. diese ganzen "absprünge in die pension" gehen jetzt noch auf biegen und brechen, in zukunft wirst das rexen können. Das system wird _so_ krachn gehen, wenn ma jeden 15 jahre lang durchs AMS und dann noch weitere 20 jahre in der pension zahlen. das KANN sich nie ausgehen, das WIRD sich nie ausgehen.

Das wird auch der Herr Unternehmer zur Kentniss nehmen müssen.

um es mit habas worten zu sagen: das is neokon *******dreck vom feinsten.

daisho

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Ich hab kein Problem ab und zu was extra zu machen solang es nicht Überhand nimmt wenn Not am Mann ist. Aber ein generelles "das müsst's jetzt halt mehr machen" für nix als Gegenleistung = cancer

Jeder der wie ein "deppata" arbeitet und somit dem Arbeitgeber sagt "solche Leute gibt es auch, also hau alle raus die nicht so sind" gehört normal abgewatscht, weil asozial imho.

Und ja ... IMHO ein riesen Problem in vielen Betrieben dass die netten Leute ausgenutzt werden von denen die eine ruhige Kugel schieben wollen. Ein wenig "Fell" sollte man sich schon anlegen damit man am Ende dann nicht "der deppate" ist.

rad1oactive

knows about the birb
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Zitat von Probmaker
lohnsklave hin oder her: wer sich den ***** aufreisst behält die arbeit. das ist in jeder position so (zumindest dort wo positiv gearbeitet werden muss - in staatsnahen betrieben udgl. ist das alles wayne, was mMn auch _schwer_ am thema vorbei geht).

ist eben auch nicht mehr so, siehe mein schwiegervater.
ja er hätte die hackn behalten können, aber zu einem bruchteil seines vorigen einkommens mit der option auf mehrarbeit, srsrly? wer würd sich da nicht gefrozelt vorkommen. ich würd mich da jeden tag wieder ärgern wenn ich in die bude müsst.

ccr


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Prinzipiell habt's ja Recht.
Nur - wenn wir nicht flexibel sind, dann sind's halt die anderen.
Ich habe in den letzten Jahren Jobs ins Ausland ausgelagert, da hätte man vor 10 oder 15 Jahren noch gesagt, dass das unmöglich ist und nie passieren wird, weil man da top ausgebildete, und deshalb hochbezahlte, Spezialisten braucht. Naja, jetzt machen Filipinos, Inder und Polen die Jobs, die vorher tausende Besserverdiener in Mittel- und Westeuropa gemacht haben.
Da kann ich mich noch so sehr auf den Standpunkt stellen, dass ich keinen All-In abschließe und nicht mit 50 zum gleichen Gehalt wie ein Anfänger vor 10 Jahren arbeiten gehen werde. Weil dann bin ich halt stattdessen arbeitslos.

Ich gutheisse die Entwicklung nicht, und man muß sich von seinem Arbeitgeber nicht alles gefallen lassen.
Man muß aber leider sagen, dass wir in vielen Bereichen der Arbeitswelt eben mit flexiblen Billiglohnländern konkurrieren. Und an dem Druck dank unserer Geiz-ist-Geil-, Alles-muß-kostenlos-sein-Mentalität auch selbst Schuld sind.

InfiX

she/her
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race to the bottom.

ein hoch auf die marktwirtschaft.
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