zahlst du auch monatliche autosteuern wenn du keins hast und keins benutzt.
ja indirekt schon, weil ich für Autobahnen/Parkplätze usw. zahl die ich nicht benutze. Das ist halt auch irgendwie ein Teil vom Sozialstaat Prinzip...Man zahlt ein damit es ALLEN gut geht und nicht damit es nur MIR gut geht. Davon profitiert aber dann im Endeffekt wieder ICH weil dann der hohe Lebensstandard im Land gehalten werden kann. Ich weiß schon da bin ich jetzt weit vom öffentlich rechtlichen Fernsehen abgedriftet aber das ist halt auch ein Puzzleteil damit man sich den Sozialstaat erhält.
und es wär halt für einen reichen Staat wie Österreich ein Trauerspiel wenn wir keinen öffentlich rechtlichen Fernsehsender hätten. Das gehört imho zu einer gesunden Demokratie dazu. Zumindest solange bis die Generation wegstirbt die nicht mit dem Internet umgehen kann, und auch dann bräuchte es eine Plattform ala orf.at oder ähnlichem (dann wohl eher größer angelegt) die das ersetzt.
Über die Größenordnung die der ORF haben muss kann man natürlich diskutieren (und ob es sinnvoll ist das man amerikanische Serien um ein Heidengeld einkauft), aber die Grundthemen wie Nachrichten,Information, Bildung und auch Kultur(zumindest im Inland) sind imho nicht verzichtbar. Sieh dir an was rauskommt wenn Privatsender wie ServusTV die Berichterstattung übernehmen (Coronathemen), oder die Situation in den USA mit FOX news usw.
Natürlich muss der öffentlich rechtliche Sender dabei möglichst unabhängig bleiben. Dass das nicht immer gelingt bekommt man ja dann mit weil das sofort öffentich debattiert wird, aber das Ziel muss es immer sein, und besser wie bei den privaten ist es noch allemal (und bei denen "zahlt" man ja auch, halt mittels Werbeunterbrechungen was streng genommen wieder eine Verschlechterung der IST Situation ist wenn es nur noch das gäbe).
Deswegen ist auch jegliche Beeinflussung der Politik zu unterlassen. Was aber durch Finanzierung übers Budget imho zu leicht ermöglicht wird => ergo man befindet sich in einer Zwickmühle wo man eben solche Konstrukte wie GIS oder eine Haushaltsabgabe braucht. Ich stimme aber zu dass man bei einer Haushaltsabgabe Sachen streichen muss die einfach sehr viel Geld kosten und nur einem Bruchteil was bringt. z.B. Skirennen, amerikanische Serien und Kinofilme, teure Fußball Ligen wie Champions League, F1 usw.
**Deswegen ist auch jegliche Beeinflussung der Politik zu unterlassen. Was aber durch Finanzierung durchs Budget imho zu leicht ermöglicht wird => ergo man befindet sich in einer Zwickmühle wo man eben solche Konstrukte wie GIS oder eine Haushaltsabgabe braucht. ...
ich mag deinen Rant - ist perfekt, wir alle wollen es genau so haben, aber..
Ich stimme aber zu dass man bei einer Haushaltsabgabe Sachen streichen muss die einfach sehr viel Geld kosten und nur einem Bruchteil was bringt. z.B. Skirennen, amerikanische Serien und Kinofilme, teure Fußball Ligen wie Champions League, F1 usw.
Du hast gerade 90% des ORF programms gestrichen. mit dem Was übrigbleibt kann man einen Kanal füllen.
AUch in den USA gibt es "öffentlich rechtliches" fernsehen, C-SPAN und das wird finanziert aus den gebühren die die anderen Netzwerke zahlen müssen. (und die kommen mit 60 millionen USD im jahr aus)
11Fire01
Here to stay
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zahlst du auch monatliche autosteueren wenn du keins hast und keins benutzt. Ich brauche und will auch keinen ORF.
Ich gehe auch seit Jahren nicht in die Staatsoper oder das Burgtheater oder das Obere Belvedere, und zahle trotzdem dafür. Ich zahle für Studienrichtungen deren Sinnhaftigkeit sich mir nur schwer erschließt. Ich zahle für Buslinien in Dörfer die ich auf der Landkarte nicht finden würde, fördere Vereine und Veranstaltungen deren Existenz ich als Stadtmensch anachronistisch finde. Mir wird jeden Monat die U-Bahn-Steuer vom Gehalt abgezogen, obwohl ich Auto fahre und sowieso jedesmal noch einen teuren Fahrschein kaufen muss, wenn ich mit der U-Bahn fahren will.
Das ist eben so, dass wir alle für Dinge zahlen müssen, die wir selbst gar nicht nutzen, die aber der Allgemeinheit zugutekommen, oder zum Angebot eines modernen, entwickelten Staates dazugehören - wie ein öffentliches Informationsmedium, das sich nicht aus Werbeeinnahmen finanzieren muss. Über das konkrete Programm und die Ausgabensituation des ORF kann man gerne diskutieren, bei ordentlicher Gestaltung ist das für mich aber jedenfalls ein Teil des staatlichen Angebots den jeder mitzahlen soll.
Ich find's ja ok was zu zahlen auch wenn ich es nicht direkt nutze - denke das Argument wurde jetzt oft genug gebracht. Dann will ich aber auch, dass damit gut umgegangen wird. 3 Sender mit allen Landesstudios sind da schon zu hinterfragen.
Und auch warum ich dann nach wie vor auf Festplatten und co Abgaben hab.
Ich gehe auch seit Jahren nicht in die Staatsoper oder das Burgtheater oder das Obere Belvedere, und zahle trotzdem dafür. Ich zahle für Studienrichtungen deren Sinnhaftigkeit sich mir nur schwer erschließt. Ich zahle für Buslinien in Dörfer die ich auf der Landkarte nicht finden würde, fördere Vereine und Veranstaltungen deren Existenz ich als Stadtmensch anachronistisch finde. Mir wird jeden Monat die U-Bahn-Steuer vom Gehalt abgezogen, obwohl ich Auto fahre und sowieso jedesmal noch einen teuren Fahrschein kaufen muss, wenn ich mit der U-Bahn fahren will.
Das ist eben so, dass wir alle für Dinge zahlen müssen, die wir selbst gar nicht nutzen, die aber der Allgemeinheit zugutekommen, oder zum Angebot eines modernen, entwickelten Staates dazugehören - wie ein öffentliches Informationsmedium, das sich nicht aus Werbeeinnahmen finanzieren muss. Über das konkrete Programm und die Ausgabensituation des ORF kann man gerne diskutieren, bei ordentlicher Gestaltung ist das für mich aber jedenfalls ein Teil des staatlichen Angebots den jeder mitzahlen soll.
qft
mike2015
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Ich gehe auch seit Jahren nicht in die Staatsoper oder das Burgtheater oder das Obere Belvedere, und zahle trotzdem dafür. Ich zahle für Studienrichtungen deren Sinnhaftigkeit sich mir nur schwer erschließt. Ich zahle für Buslinien in Dörfer die ich auf der Landkarte nicht finden würde, fördere Vereine und Veranstaltungen deren Existenz ich als Stadtmensch anachronistisch finde. Mir wird jeden Monat die U-Bahn-Steuer vom Gehalt abgezogen, obwohl ich Auto fahre und sowieso jedesmal noch einen teuren Fahrschein kaufen muss, wenn ich mit der U-Bahn fahren will.
Das ist eben so, dass wir alle für Dinge zahlen müssen, die wir selbst gar nicht nutzen, die aber der Allgemeinheit zugutekommen, oder zum Angebot eines modernen, entwickelten Staates dazugehören - wie ein öffentliches Informationsmedium, das sich nicht aus Werbeeinnahmen finanzieren muss. Über das konkrete Programm und die Ausgabensituation des ORF kann man gerne diskutieren, bei ordentlicher Gestaltung ist das für mich aber jedenfalls ein Teil des staatlichen Angebots den jeder mitzahlen soll.
Diese Dinge werden auch aus dem Bundesbudget finanziert und Steuern zahlen wir alle, außer man hat ein geringes Einkommen. Steuern sind auch anderswo zu zahlen. Wie hoch diese letztendlich in dem jeweiligen Ländern sind und für was sie eingesetzt werden, wäre wieder eine andere Diskussion! Eine Mediensteuer haushaltsunabhängig wäre meiner Meinung nach die fairste Lösung. Die Aufteilung dieser Steuer müsste durch einen guten Schlüssel gut gesetztlich geregelt werden, dann ist die Unabhängkeit auch weiterhin gut gewahrt, wird zumindest nicht schlechter als wie jetzt.
Aber ich befürchte die 1. Variante - Haushaltsabgabe wird es werden.
das macht doch für dich als einzelnen keinen unterschied ob das eine steuer oder eine haushaltsabgabe ist... bei der steuer ist halt das problem das man das afaik wesentlich einfacher ändern kann wenn das einfach zu irgendeinem ministerium gehört und daher steigt die möglichkeit der einflussnahme
Mir sind die paar Euronen die ich momentan doppelt bezahle eher egal, man sollte sich nur auf ein einheitliches Modell einigen. Was mich eher stört, sind die idiotischen Landesstudios - und (neid!) deren Privilegien
Zweitwohnsitz hast aber einen deutlich reduzierten Betrag für "zeitlich begrenzt genutztes Zweitgerät" oder so.
Man zahlt pro Monat Nutzungsdauer (mindestens 4 Monate pro Jahr). Ist es ein Zweitwohnsitz, den man zB nur von Mai bis September nutzt (zB der klassische Schrebergarten), zahlt sich das aus. Nutzt man den Zweitwohnsitz aber das ganze Jahr, zB an den Wochenenden, zahlt man erst wieder die volle GIS.