Das Thema persönlicher Verzicht wurde hier ja schon diskutiert. Nun gibt es auch eine Studie dazu, dass dieser einkommensabhängig nur eine bedingte Wirkung hat.
Superreiche sind schlecht fürs Klima
Die Pro-Kopf-Emissionen des reichsten Prozents der Weltbevölkerung werden im Jahr 2030 rund 30 Mal größer sein, als mit einer Begrenzung der Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad Celsius verträglich wäre. Das geht aus einer Studie hervor, die von der Entwicklungshilfeorganisation Oxfam vorgestellt wurde.
Das Thema persönlicher Verzicht wurde hier ja schon diskutiert. Nun gibt es auch eine Studie dazu, dass dieser einkommensabhängig nur eine bedingte Wirkung hat.
Braucht man dafür wirklich eine Studie?
Kapital -> Konsum / Besitz / Investition -> Belastung
Ohne einer raschen Dekarbonisierung der Industrie wird das nix. Als Übergangslösung braucht man harsche CO2 Steuern.
Deine Yacht, dein Privatjet und dein 4t Hummer E-SUV generieren so und soviel CO2 bei der Produktion und bei der Benutzung. Daher Kosten deine Spielzeuge dementsprechend mehr $€. Nämlich genauso viel mehr wie es derzeit kostet das Zeug wieder aus der Luft zu entfernen und das Geld wird zweckgebunden genau dazu benutzt und um diese Technologien voranzubringen.
Mit genügend erneuerbaren Energien und CO2 freien/armen Prozessen kann man es sich in Zukunft weiterhin recht gut gehen lassen ohne merkbare Einschnitte beim Lebensstandart. Im Gegenteil -> bessere Luft höher Lebensqualität.
Heißt aber nicht, dass man als einzelner nicht jetzt schon eine gewisse Verantwortung tragen sollte.
Ich denke schon, dass es für die Argumentation hilfreich ist wenn Zahlen auf den Tisch gelegt werden können, dass die reichsten 80 Mio Menschen denselben CO2 Ausstoß haben wie die ärmsten 4 Mia. So lassen sich eben doch recht gut die Grenzen des persönlichen Verzichts aufzeigen. Erneuerbare Energie schön und gut, bringt aber auch nur bedingt etwas wenn Firmen daraufhin die Produktion nach China oder dergleichen auslagern um billiger produzieren zu können. Der Absatzmarkt bleibt dabei aber der gleiche.
Nachdem hier im Forum ein nicht unbeachtlicher Teil zu den reichsten 10% der Menschen zählt liegt natürlich auch Verantwortung bei den Membern hier. Sind vermutlich auch ein paar Vielflieger mit 2. oder 3. Auto dabei. Aber in Zeiten, in denen Weltraumtourismus ein Thema wird ist der CO2 Ausstoß von so manch anderen Membern auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Der Faktor Nahrungsmittel wird imho generell unterschätzt, das kann man auch nicht aufs Fleisch reduzieren. Gerade Reis, der ja das Grundnahrungsmittel in Asien darstellt, ist z.B. auch ein ziemliches Problem.
Was mich auch interessieren würde ist wie realistisch Prognosen wie das 1,5 oder 2 Grad Ziel eigentlich im Hinblick auf die zu erwartenden Abnahme an CO2 in der Atmosphäre sind, falls wir den Ausstoß tatsächlich wie gewünscht runterfahren könnten. Gibt es dafür überhaupt seriöse Modellrechnungen? Würde mich zumindest nicht wundern wenn die Konzentration sich selbst in diesem Szenario über Jahrzehnte überhaupt nicht verändern würde oder sogar allein aufgrund der bereits eingetretenen Temperaturerhöhung noch weiter steigt.
Bearbeitet von MightyMaz am 07.11.2021, 14:33
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Und ja, als einzelner kann man schon was machen, aber im Ganzen ist jede Einzeleinsparung ein Tropfen auf den heissen Stein, weil selbst wenn jeder einzelne hier im Forum klimaneutral leben würde, wäre der Unterschied marginal, vor allem weil man rechnen muss das man das co2 das nicht direkt auf personen zählt auch mitgetragen wird (deswegen hat man ja den carbon footprint erfunden, die Konsumenten sollten glauben sie können was machen, nicht das irgendwer auf die idee kommt, bp sollte irgendwann weniger öl fördern)
Es ist halt kompliziert und so lange wie Sachen wie die COP26 als erfolgreiche Konferenz verkauft werden, wird das auch niemanden der sich nicht damit beschäftigt interessieren ...
ferdl_8086
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Was mich auch interessieren würde ist wie realistisch Prognosen wie das 1,5 oder 2 Grad Ziel eigentlich im Hinblick auf die zu erwartenden Abnahme an CO2 in der Atmosphäre sind, falls wir den Ausstoß tatsächlich wie gewünscht runterfahren könnten. Gibt es dafür überhaupt seriöse Modelllrechnungen? Würde mich zumindest nicht wundern wenn die Konzentration sich selbst in diesem Szenario über Jahrzehnte überhaupt nicht verändern würde oder sogar allein aufgrund der bereits eingetretenen Temperaturerhöhung noch weiter steigt.
Die nächsten 2-3 Jahrzehnte wird die CO2 Konzentration in der Atmosphäre ohnehin ansteigen, frühestens dann sind wir bei CO2 Neutralität und somit kann auch erst dann das CO2 in der Atmosphäre wieder abnehmen.
Und gerade dein letzter Satz wird sicher zentral sein, Aufgrund der Erderwärmung könnten durchwegs nochmal zusätzliche Treibhausgase freigesetzt werden.
Wenn ich mir den Klimagipfel und das herumgestammle so anhöre und dann auf Chinas (CO2 neutral eh schon bis 2060) und Indiens Pläne für die Zukunft schaue, kann das nur einen Outcome haben. Forked - 100% lubeless...
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insomnia
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Net neutral ist ja auch so ein Ding, ja dann produziert man im Land kein CO2 mehr, klingt auf den ersten Blick super, aber dann schaut man auf Import und Export und merkt das man eigentlich das CO2 aus China importiert, also müsste ich mit Ursprungsrechnung das auch neutralisieren oder?
Aber das klingt halt nicht so super wie irgendwelche blah blah und wir können weiter so machen wie bisher, für niemanden soll sich was ändern und wenn ich am Arsch von Österreich wohne bekomme ich mehr Geld weil Umwelt
es ist sowieso völlig egal was für ziele für 2030...2040...2050... wwi beschlossen werden... 95% der regierungen die da jetzt irgendwas beschliessen gibts dann nicht mehr und alles kann sich schon 27 mal geändert haben.
es zählt eigentlich einzig und allein das was man jetzt macht... und das ist wie so oft halt garnix.