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COVID-19 - Lasst ihr euch impfen?

Sagatasan 05.12.2020 - 10:47 405673 3624 Thread rating
Impfung

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Ja
216
63.34%
Nein
49
14.37%
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Generell Impfgegner
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davebastard

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Zitat
Es scheint vollkommen Powidl zu sein was ma bei da Seite vom Impfservice angibt. Für meine 93 jährige Großmutter galt "Pflegebedürftig, nicht mobil". Und was is, sie bekommt an Termin im 3. Bezirk, am anderen Ende der Stadt an einem Ort, der ohne Fußweg nicht zu erreichen is.

das könnens in NÖ auch gut. bei einer freundin, oma wohnt an der tschechischen grenze. impfung soll in amstetten stattfinden (!) das sind 2h pro richtung... das geht sich einfach ned aus da musst dann schon klopausen usw. einplanen.... mobil ist sie auch ned..

eitschpi

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Jep, wenn die Ärztekammer für oder gegen etwas lobbyiert geht es ganz bestimmt um das Wohl der Patientinnen. Finds auch gut, wie sie sich bis jetzt dafür eingesetzt hat, dass Geimpfte nachbeobachtet werden. Es ist ja nicht so dass es bis jetzt völlig egal war wenn dann jemand bei der Bushaltestelle tot umgefallen ist.

In der Schweiz wird auch in Apotheken geimpft, COVID ab April angeblich. Die Durchimpfungsraten sind höher. Rezept holen, Impfstoff holen und dann zum Impfen zu gehen dürfte nicht sonderlich attraktiv sein. Interessant wäre, wie sie es dort machen. Vermutlich sind bekannte Anaphylaxien und so ein Ausschlussgrund, vermutlich reicht es meistens (oder immer?) wenn die Rettung gerufen wird, oder sie wissen halt wie man einen Epipen verwendet. Ich bin mir halbwegs sicher dass nicht alle jetzt impfenden ÄrztInnen in Österreich einen Tubus bei geschwollenen Atemwegen viel weiter als bis zu den Zähnen reinbringen würden. Eine versehentliche Impfung ins Gefäß dürfte auch nicht so das Thema sein. https://www.rki.de/DE/Content/Infek...Aspiration.html

Da die NEOS das aber fordern und sie beim Thema Gesundheit wirkich arg peinlich sind meiner Meinung nach (vermutlich weil sie von Sprenger beraten werden) bin ich aus Prinzip dagegen. Die schaffens nedmal ein Argument zu bringen was wie in anderen Ländern funktioniert und wie das bei uns sein könnte.

Ich glaub nicht, dass nur ein paar kompetente Ärzte in der Unterzahl den Laden am Laufen halten. Nach sechs Jahren Fachausbildung können die meisten genug um irgendetwas zsammzukriegen, das Problem ist die Berufskrankheit bei der man sich berufen fühlt zu irgendwelchen Themen mit denen man sich weder ausreichend auseinandersetzt noch ein akzeptables Grundwissen darüber hat einfach mit dem ärgsten Selbstvertrauen irgendwelche krautfalschen Sachen zu sagen. Wenn Allerberger nicht eine Wette verloren hätte wegen der er sich jetzt so aufführen muss wie er sich aufführt wäre er ein gutes Beispiel dafür.
Bearbeitet von eitschpi am 02.03.2021, 15:49

nfin1te

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Zitat aus einem Post von eitschpi
Ich glaub nicht, dass nur ein paar kompetente Ärzte in der Unterzahl den Laden am Laufen halten. Nach sechs Jahren Fachausbildung können die meisten genug um irgendetwas zsammzukriegen, das Problem ist die Berufskrankheit bei der man sich berufen fühlt zu irgendwelchen Themen mit denen man sich weder ausreichend auseinandersetzt noch ein akzeptables Grundwissen darüber hat einfach mit dem ärgsten Selbstvertrauen irgendwelche krautfalschen Sachen zu sagen. Wenn Allerberger nicht eine Wette verloren hätte wegen der er sich jetzt so aufführen muss wie er sich aufführt wäre er ein gutes Beispiel dafür.

Also sie hat letztes Jahr die Sonderausbildung für Intensivpflege machen müssen (wie jede IntensivDGKP innerhalb der ersten 5 Jahre) und hat da dadurch diverse Praktika in diversen KHs gehabt.
Sie bezieht sich nur auf ihr KH und hat auch gesagt, dass (leider) jedes KH anders ist was das angeht (und eigtl. bzgl. allen anderen Dingen auch wie z.B. Organisation, Pflegeniveau, etc).
Es gibt da leider keinen Standard (in der Theorie natürlich schon, praktisch schauts anders aus). Mehr kann ich dazu leider auch nicht sagen. :/

davebastard

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meine großmutter hat mit 81 in NÖ noch keinen termin obwohl angemeldet... ist das "normal" ? gehts noch wem so mit euren angehörigen?

V!Ct0R

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>90y schwiegeroma in NÖ bisher ohne termin und oma in wien 85 ebenfalls nix. weil beide nicht im heim leben

davebastard

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ok verstehe, dachte nur vll habens bei der anmeldung was falsch gemacht.

NiL_FisK|Urd

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Zitat aus einem Post von nfin1te
Rechtlich darf eine DGKP aber auch ohne ärztl. Aufsicht impfen.
Kommt drauf an wie du ärztliche Aufsicht definierst - es muss jetzt kein Arzt beim impfen zuschaun, aber es muss einer angeordnet haben und im Komplikationsfall auch schnell genug vor Ort sein. Einfach mal so einen Patienten impfen darf ein DGKP nämlich nicht.

Valera

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ad Impfberatung: Das Problem ist, dass Ärzte von Immunsystem und Impfwirkungen wenn sie keine Zusatzaus-/Weiterbildungen haben, keine Ahnung haben. Das darf man bitte nicht als Vorwurf verstehen, denn es ist nicht Aufgabe der Ärzte den Hintergrund zu verstehen oder zu wissen. Diejenigen die das wissen sind Mikrobiologen. Die sitzen aber nicht in der Impfberatung sondern in der Impfforschung und - herstellung sprich: Pharma.
Da viele Leute aber gerne gegen die böse Pharma wettern sind Weiterbildungen wo Ärzte eingeladen werden ja verpönt.
Daher ist das wesentliche Dilemma der Impfberatung in Österreich die systemimmanente Überforderung der Ärzte durch fehlende Aus- und Weiterbildungen, mangelnde Zeit sowohl der Beratung selbst als auch der Weiterbildung, da eine Impfung soweit ich mich erinnern kann (bitte ausbessern wenn falsch) mit 15,- EUR von der KK vergütet wird. Für 15,- muss Praxis, Personal, Steuern, Weiterbildung etc bezahlt werden und am Ende soll dann auch noch was für den Arzt selber übrigbleiben. Das funktioniert nicht.
Dann wäre da noch die Ärztekammer die in ihrer Selbstherrlichkeit der einzigen wirksamen Waffe die gegen Viren verfügbar ist - nämlich Impfungen - in etwa die Bedeutung eines Schmetterlingsschlages auf der Frühlingswiese beimisst. (Nur der Impfvorgang selbst ist wichtig, den müssen Ärzte vornehmen.)
Dann kommen noch die Patienten selber die jedem youtube Tottel oder Telegrampost mehr Vertrauen schenken als dem eigenen Hausarzt.

ad Massenimpfungen: Natürlich würde das funktionieren wenn das organisiert wird. Ordnungspersonal kann man von "überall" kriegen zB BH. Sanitäter, Pflegepersonal usw können impfen während Ärzte das überwachen und eventuelle Notfälle übernehmen, bei größeren Events (Wien, Graz) könnte ich ZB nen K-Zug hinstellen, bei kleineren Events sind Notarztwagen vor Ort evtl Hubschi in Bereitschaft.. blabla
Möglich wäre das, nur hätte so etwas zB im Sommer vergangenen Jahres bereits vorbereitet gehört wo genug Zeit war um sich genau solche Vorgangsweisen zu überlegen, Gesetze anzupassen, Haftungen zu klären und nicht im Dezember Impfungen wegen eigener Überforderung zu Landessache zu erklären..

edit: Impfstoffe werden verfügbar sein, aber die Organisation um diese auch zu verimpfen eher nicht. Das zu ändern wäre evtl noch möglich (in einer massiven Hauruckaktion), nur dazu müsste das Problem in der Bundesregierung erkannt werden. Wie wir wissen beherrscht selbst der Finanzminister die Grundrechnungsarten nicht, daher schaut es da nach KurzKaos aus. Außerdem ist der Kanzler + Helfer ja im Krieg mit der WKStA und daher für solche Nebensächlichkeiten unabkömmlich.
Sorry. Ich schalte den Sarkasmus wieder aus.

nochn edit: Sorry, haben wegen dem Frust auf die gendergerechte Formulierung vergessen. Die männliche Form gilt bitte auch für die anderen Geschlechter. Ich werde das im nächsten Post nachholen.

nochn letzter edit: Das Video kann man nicht oft genug posten. Ist zwar auf youtube aber das ist Florian Krammer der davon WIRKLICH eine Ahnung hat und in einem Vortrag COVID-19 Impfstoffe, Technologien und Wirkungsweise halbwegs verständlich erklärt. Besonders für ÄrztInnen empfohlen. :)
https://www.youtube.com/watch?v=l-XzMIu8Mww
Bearbeitet von Valera am 02.03.2021, 22:19

nfin1te

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Zitat aus einem Post von NiL_FisK|Urd
Kommt drauf an wie du ärztliche Aufsicht definierst - es muss jetzt kein Arzt beim impfen zuschaun, aber es muss einer angeordnet haben und im Komplikationsfall auch schnell genug vor Ort sein. Einfach mal so einen Patienten impfen darf ein DGKP nämlich nicht.

Hab ich ansich ja eh so geschrieben. Muss ärztl. verordnet werden.
Ist halt die Frage ob bei einer pandemiebedingten Impfung wirklich jede Impfung namentlich einzeln verordnet werden muss, das meinte ich - es sollte sie sowieso jeder kriegen der will. Wo wir wieder bei der nie passierten Vorbereitung seitens Regierung wären. :D

Bzgl. Komplikationsfall vor Ort sein: Ist das irgendwo definiert, was rechtzeitig bedeutet? Weil, eine Rettung mit Notarzt kann ja auch "schnell genug" sein. Stichwort jetzt potenzielle Impfungen bei Hausärzten oder Apotheken, größer angelegte Impfaktionen haben das Personal eh vor Ort.

Valera

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Zitat
Ist das irgendwo definiert, was rechtzeitig bedeutet?
Naja, im wirklichen Extremfall heisst das Resultat anaphylaktischer Schock, was eine medikamentöse Behandlung bedeutet. Da reden wir im Extremfall von Minuten was aber bei Erste Hilfe Maßnahmen auch verlängerbar ist. Wenn aber zB eine NotärztIn vor Ort ist, ist das absolut beherrschbar. Bei einer Massenimpfung mit den ganzen Personal/Leuten vor Ort und diesen bekannten Risiko gegen das Maßnahmen vorbereitet werden können sehe ich eher die Panik der Umstehenden als das eigentliche Problem.
Dieser Extremfall tritt aber nur sehr selten auf. Hab jetzt aber keine Zahlen zur Hand.
Bearbeitet von Valera am 02.03.2021, 22:30

eitschpi

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In UK wird in Apotheken gegen COVID-19 geimpft.
https://pharmaceutical-journal.com/...ation-programme

NiL_FisK|Urd

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Zitat aus einem Post von nfin1te
Bzgl. Komplikationsfall vor Ort sein: Ist das irgendwo definiert, was rechtzeitig bedeutet? Weil, eine Rettung mit Notarzt kann ja auch "schnell genug" sein. Stichwort jetzt potenzielle Impfungen bei Hausärzten oder Apotheken, größer angelegte Impfaktionen haben das Personal eh vor Ort.
Es sollte halt der Arzt sein, der die Impfung verordnet hat, oder zumindest ein Arzt aus der selben Einrichtung, und nicht irgendein Notarzt - da ja der verordnende Arzt die Verantwortung trägt.

davebastard

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https://wien.orf.at/stories/3093110/

endlich

Darksteel

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Übrigens:
Das SanG wurde so angepasst, das auch Sanitäter Impfen dürfen:

(3) Rettungssanitäter sind im Rahmen der Bekämpfung der Ausbreitung des Erregers SARS-CoV-2 (COVID-19) berechtigt, in strukturierten Einrichtungen Impfungen gegen den Erreger SARS-CoV-2 (COVID-19) an Erwachsenen unter folgenden Voraussetzungen durchzuführen:

1.
Vor der Aufnahme dieser Tätigkeit hat eine theoretische und praktische Schulung durch den verantwortlichen Arzt der jeweiligen Einrichtung gemäß § 23 Abs. 1 zu erfolgen, der eine Bestätigung über das Vorliegen der erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten auszustellen hat.

2.
Die Durchführung erfolgt auf ärztliche Anordnung und unter ärztlicher Aufsicht.

Vanplysch

Little Overclocker
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Dann ist zu hoffen dass die Schulung durch den verantwortlichen Arzt dementsprechend umfangreich ist und die Aufsicht auch wirklich gegeben ist.

Gerade im Bezug auf Anatomie lernt der Rettungssanitäter laut aktueller Lehrmeinung nur Basics (4-6 Stunden im Kurs soweit ich mich erinnern kann).
Auch sieht der RS am Lande einen (anaphylaktischen) Schock sehr selten bis nie.


Bei uns auf der Dienststelle würde eine Freigabe zur Schulung primär mal an die Notfallsanitäter gehen, und auch da sind nach letzter Diskussion nur wenige daran interessiert.
Am ehesten noch jene die sowieso einen beruflichen Hintergrund im Gesundheitswesen haben.


Bin da mal gespannt wie sich das noch entwickelt und ob das überhaupt schlagend wird...
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